Dream 2023 Netflix Streamen online Fußball
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Dream

Dream 2023 Netflix Streamen online Fußball
„Dream“ // Deutschland-Start: 25. Juli 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Sein großer Traum war und ist der Fußball. Doch irgendwie will das bei Yoon Hong Dae (Seo-joon Park) nie so ganz klappen. Und dann wäre da noch die Geschichte um seine Mutter, die mit dem Geld anderer abgehauen ist, was Hong Dae immer wieder in eine schwierige Situation bringt – vor allem bei den ihm verhassten Interviews. Um sein eigenes Image aufzupolieren, willigt der gescheiterte Fußballer ein, andere zu trainieren. Genauer wird er Trainer einer Mannschaft, die an einer Weltmeisterschaft für Obdachlose teilnimmt. Begleitet wird er dabei von Lee So Min (Jong-soo Kim), einer jungen Filmemacherin, die eine Dokumentation über ihn drehen will. Doch gute Absichten allein reichen nicht aus, wie Hong Dae bald feststellen muss, zumal sich sein wild zusammengewürfeltes Team als ziemlich beratungsresistent herausstellt …

Von Verlierern und Außenseitern

Bei Sportfilmen ist es wichtig, dem Publikum einen Grund zu geben, der Hauptfigur alternativ einem Team die Daumen zu drücken. Die beliebteste Methode ist die, dass wir an der Seite von Underdogs unterwegs sind, also Leuten, denen man von vornherein nichts zutraut. Alternativ kann man in den Mittelpunkt auch jemanden stellen, der in Ungnade gefallen ist und sich im Laufe der Geschichte wieder nach oben kämpfen darf, gerne in Kombination mit einer persönlichen Läuterung. Weil wir Champions sind führte beide Motive zusammen, wenn ein unbeherrschter Basketballtrainer eine Mannschaft übernehmen muss, deren Mitglieder eine geistige Behinderung haben. Und auch in der südkoreanischen Netflix-Komödie Dream findet man eine solche Kopplung, wenn ein gescheiterter Fußballer Obdachlose trainiert.

Die Vorstellung, dass Obdachlose an einer Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen, dürfte für die meisten ziemlich absurd klingen. Und doch gibt es diese spezielle Weltmeisterschaft tatsächlich, seit 2003 wird der Homeless World Cup ausgetragen. Dream berichtet dabei von der 2010er Ausgabe, welche für Südkorea eine besondere Bedeutung hatte. Um eine tatsächliche Verfilmung der damaligen Ereignisse handelt es sich jedoch nicht. Vielmehr nimmt Regisseur und Drehbuchautor Byeong-heon Lee diese Vorlage nur als grobe Inspiration, um eine eigene Geschichte zu erzählen. Oder besser: viele Geschichten. So lebt der Film maßgeblich von den einzelnen Teammitgliedern, von ihren Persönlichkeiten und den individuellen Wegen in die Obdachlosigkeit. Denn auch wenn sich das Leben auf der Straße ähnelt, die Gründe dahinter sind sehr unterschiedlich.

Komik mit Längen

Aus diesem Stoff hätte man leicht ein Sozialdrama machen können, wie es etwa bei Topside – Flucht ins Ungewisse geschehen ist. Auch in Krimis wird gern auf betont ernst und besonnen gemacht, sobald das Leben von Obdachlosen angesprochen wird. Lee hingegen ist stärker am humoristischen Potenzial interessiert. Zwar verschweigt er nicht, wie hart dieses Leben ist, wenn die Betroffenen nicht nur gegen Armut und Hunger ankämpfen müssen, sondern auch gegen die Vorurteile anderer Menschen. Insgesamt überwiegt bei Dream aber schon die Komik. Wobei diese sich nicht nur aus den üblichen Versuchen ergibt, eine eher wenig talentierte Truppe meisterschaftstauglich zu machen. Auch die Auseinandersetzungen zwischen dem missmutigen Trainer und der Filmemacherin sorgt für Unterhaltung. Etwas kurz kommt hingegen das satirische Potenzial eines solchen Medienthemas, wenn So Min im Grunde das Leid anderer für ihre Karriere nutzt.

Das ist auch deshalb etwas enttäuschend, weil der Film dafür eigentlich mehr als genügend Zeit gehabt hätte. Tatsächlich ist Dream mit einer Laufzeit von über zwei Stunden etwas exzessiv lang geworden. Da kommt es immer mal wieder zu Längen. Richtig spannende Fußball-Spiele sollte man ohnehin nicht erwarten, was angesichts der mangelnden Erfahrungen des Teams aber nicht sonderlich überrascht. Allgemein sind Überraschungen kaum zu finden: Das Szenario um eine Obdachlosen-Weltmeisterschaft mag originell sein, der daraus entstandene Film nicht. Das ist schade, da Regisseur Lee mit Extreme Job – Die Spicy-Chicken-Police vor einigen Jahren eine wirklich amüsante Komödie vorgelegt hat, selbst wenn diese hierzulande nie über den Status eines Geheimtipps hinauskam. Beim neuen Werk des Südkoreaners wird es nicht einmal dafür reichen.

Credits

OT: „Dream“
Land: Südkorea
Jahr: 2023
Regie: Byeong-heon Lee
Drehbuch: Byeong-heon Lee, Mohammed Abdullah
Kamera: Seung-Bo Noh
Besetzung: Seo-joon Park, Jong-soo Kim, Chang-Seok Ko, Ji-eun Lee

Bilder

Trailer

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fazit
„Dream“ erzählt von einem gescheiterten Fußballer, der nun eine Obdachlosen-Mannschaft für die Weltmeisterschaft trainiert. Die von einer wahren Geschichte inspirierte Komödie gefällt durch ein originelles Szenario, ist selbst aber wenig einfallsreich. Sie ist auch zu lang, zwischen wird der Film immer mal wieder etwas zäh.
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