Guy Ritchies Der Pakt The Covenant Amazon Prime Video Streamen online
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Guy Ritchie’s Der Pakt

Guy Ritchies Der Pakt The Covenant Amazon Prime Video Streamen online
„Guy Ritchie’s Der Pakt“ // Deutschland-Start: 21. Juli 2023 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

März 2018 in Afghanistan: US Army Sergeant John Kinley (Jake Gyllenhaal) und seine Einheit werden zum Ziel eines Anschlags. Zwar kommt er selbst mit dem Schrecken davon, doch ihr Übersetzer stirbt bei dem Bombenangriff. Da sie dringend Ersatz brauchen, wenden sie sich an den Einheimischen Ahmed Abdullah Yousfi (Dar Salim). Anfänglich ist das Misstrauen ihm gegenüber groß, umso mehr, da dieser früher wohl selbst mit den Taliban sympathisierte. Doch mangels Alternativen bleibt ihnen nicht viel anderes übrig. Später wird Ahmed gleich mehrfach die Gelegenheit haben, seinen Wert zu beweisen. Denn erneut wird die Einheit zur Zielscheibe eines Anschlags, der dieses Mal praktisch alle tötet. Nur John und Kinley überleben den Angriff und müssen nun allein weiter – mitten durchs Feindesland …

Guy Ritchie als aufrechter Kriegsregisseur

Viele Stars, viel Action, überschaubare Einspielergebnisse: So könnte man die Karriere des früheren Star-Regisseurs Guy Ritchie während der letzten Jahre zusammenfassen. Ob er nun der Welt des Verbrechens mit Humor begegnete wie in The Gentlemen (2019) und Operation Fortune (2023) oder ganz ernst in dem knallharten Cash Truck (2021), von seinen früheren Blockbustern ist er weit entfernt. Bei Der Pakt, alternativ auch als Guy Ritchie’s Der Pakt bekannt, wird das mit dem Kinohit erst gar nicht versucht. Während der Film in den USA zumindest noch auf der großen Leinwand zu sehen war und dort ernüchternde 15 Millionen Dollar einspielte, kommt er hierzulande exklusiv über Amazon Prime Video. Und selbst dort wird er kaum beworben, bei den Marketingmaßnahmen des Streamingdiensts spielt er keine Rolle.

Gut möglich, dass dies auch mit dem Patriotismus zu tun hat, der in dem Film demonstriert wird und außerhalb der USA schwieriger zu verkaufen ist. Ein bisschen überraschend ist dieser schon. Zumindest war der britische Regisseur bislang eigentlich nicht dadurch aufgefallen, dass er sich für das amerikanische Militär stark macht. Sicher, anfangs ist Der Pakt noch ein bisschen ambivalenter, wenn es darum geht, die Rolle der USA in Afghanistan aufzuzeigen. Später macht Ritchie, der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, aber eine klassische Heldengeschichte daraus. Immerhin: Neben dem aufrechten Hollywood-Soldaten darf auch der Afghane Ahmed seinen Mut unter Beweis stellen, wenn der den Ausländer sicher durch sein Land führt. Er ist aber auch mehr oder weniger der Einzige, der eine positive Seite hat. Ansonsten beschränkt sich die Darstellung des asiatischen Landes auf die Terroristen.

Ohne Schnörkel und große Ansprüche

Inhaltlich sollte man aber ohnehin nicht viel erwarten. Da wird dann voller Pathos von Konzepten wie Ehre gesprochen, ohne dem Ganzen nennenswert Inhalt zu verleihen. Hauptsache man ist irgendwie stolz. Die dünne Figurenzeichnung wird dabei durch die beiden Stars zum Teil ausgeglichen, sowohl Jake Gyllenhaal (Ambulance) als selbstloser Soldat wie auch der dänische Exportschlager Dar Salim (Hijacking – Todesangst … In der Gewalt von Piraten) in der Rolle des von Rachegedanken erfüllten Einheimischen verleihen den Figuren und damit dem Film eine Persönlichkeit, die ihnen das Drehbuch vorenthält. Der Rest im Ensemble hat nicht viel zu tun, zumindest schauspielerisch. Der Pakt hat keine wirkliche Verwendung für Menschen, sieht in ihnen nur ein Mittel zum Zweck, was angesichts der Aussage, dass die Menschen vor Ort im Stich gelassen wurden, etwas befremdlich ist.

Wen das nicht stört oder bei solchen Kriegsactionfilmen ohnehin keine größeren Erwartungen an den Inhalt hat, kann hier aber durchaus auf seine Kosten kommen. So sind die Scharmützel alle handwerklich sauber inszeniert, ganz ohne die Schnörkel und stilistischen Spielereien, die man mit Ritchie in Verbindung bringt. Da sind auch immer wieder spannende Szenen dabei, sei es bei den größeren Kämpfen oder den zwischenzeitlichen Mühen des Duos, wieder heil aus der Situation zu kommen. Der Pakt mag dabei ein bisschen lang geworden sein, rund zwei Stunden hätte es dann doch nicht gebraucht. Insgesamt ist das aber ein solides Werk, das man sich, eine Vorliebe für solche Geschichten vorausgesetzt, durchaus anschauen kann.

Credits

OT: „Guy Ritchie’s The Covenant“
Land: USA, UK, Spanien
Jahr: 2023
Regie: Guy Ritchie
Drehbuch: Guy Ritchie, Ivan Atkinson, Marn Davies
Musik: Christopher Benstead
Kamera: Ed Wild
Besetzung: Jake Gyllenhaal, Dar Salim, Antony Starr, Alexander Ludwig, Sean Sagar, Bobby Schofield, Emily Beecham, Jonny Lee Miller

Bilder

Trailer

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Guy Ritchie’s Der Pakt
fazit
Mit „Der Pakt“ legt Guy Ritchie einen überraschend schnörkellosen Kriegsfilm vor, der von zwei Männern in Afghanistan handelt, die ihr Leben füreinander aufs Spiel setzen. Die Figurenzeichnung ist lausig, dafür gibt es US-Patriotismus und Pathos. Aber eben auch handwerklich gut inszenierte Szenen, die für Spannung sorgen, sei es bei den Kämpfen oder den Versuchen, heil aus dem Land zu kommen.
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