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Jonah Hex

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„Jonah Hex“ // Deutschland-Start: 4. Februar 2011 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Einst war Jonah Hex (Josh Brolin) ein dekorierter Kriegsheld der Konföderation. Doch nachdem seine Familie dem sadistischen Quentin Turnbull (John Malkovich) zum Opfer fiel und er von dessen Männern entstellt wurde, wurde Hex zu einem Kopfgeldjäger. Weil er nahe dem Tod stand, kann er nun mit Toten kommunizieren, was er – neben seiner Erfahrung als Soldat – zur Auffindung seiner Opfer benötigt. Eines Tages wird der gefürchtete Revolverheld ausgerechnet von Washington kontaktiert, denn er ist die einzige Hoffnung im Kampf gegen Turnbull, der eine experimentelle, hochgefährliche Waffe erbeutet hat, die ganze Landstriche verwüsten kann. Für Jonah zählt indessen nur die Chance, endlich Rache für den Tod seiner Familie zu bekommen. Und so macht er sich auf in den Kampf, um seinen einstigen Vorgesetzten endgültig zur Strecke zu bringen. Turnbull hat derweil eine ersten Angriffe auf Gemeinden gestartet und plant eine Attacke auf Washington während der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag. Mithilfe seiner Geliebten Lilah Black (Megan Fox) will Hex dies verhindern.

Eine verhinderte Rache

Wer die Filme des Regieduos Mark Neveldine und Brian Taylor (Crank und Crank 2: High Voltage) kennt, wird die stilistische und visuelle Nähe zu Comics aufgefallen sein, sodass es nur konsequent ist, dass die beiden Filmemacher mit Jonah Hex schon bald Gelegenheit hatten, eine Comicverfilmung zu machen. Allerdings war die Erfahrung alles andere als gut für die beiden, sodass sie sich vom fertigen Projekt distanzierten, was dann in eilig geplanten Nachdrehs fertiggestellt wurde. Bis zu 60 Seiten sollten die Schauspieler, wenn man Darsteller Josh Brolin glaubt, neu drehen, was den Ton der Geschichte sehr veränderte und zu einem Ergebnis führte, was weder Fans der Vorlage noch Kinozuschauer im Allgemeinen wirklich befriedigen wird. Jonah Hex ist wahrscheinlich eine der letzten Comicverfilmungen, die beweisen, dass viele Produktionsfirmen zu dem Zeitpunkt immer noch nicht so recht wussten, was sie mit einer solchen Figur, einer solchen Welt oder einer solchen Vorlage anfangen sollen.

Als Comic ist Jonah Hex eine Mischung aus Action und Western, bei der ein kerniger Antiheld im Zentrum der Handlung steht. Mit seiner Interpretation der Figur trifft Brolin durchaus den richtigen  Ton und definiert einen Charakter, der auf der einen Seite einen Ehrenkodex vertritt, dann aber wieder keinerlei Skrupel hat, gleich zu Beginn eine ganze Gemeinde mit einem Maschinengewehr niederzumähen. Die Verweise auf Figuren wie den namenlosen Fremden aus Für eine Handvoll Dollar oder Franco Neros Django sind mehr als offensichtlich und auch in der stark gekürzten Kinofassung vorhanden. Doch anders als intendiert erinnern sie den Zuschauer eher an viel bessere Filme als diesen irgendwie immer aus Sparflamme laufenden Streifen.

Laut und düster

Das Duo Neveldine und Taylor hat einen unverwechselbaren Stil, der sich in schnellen Schnitten, einem tiefschwarzen Humor und einer irgendwie immer auf Drogen zu sein scheinenden Kamera definiert. In Jonah Hex kann man diese Teile noch deutlich identifizieren, doch wirkt dies im Zusammenspiel mit dem neuen Material nicht wie eine Einheit, sondern eher wie formales Mischmasch, bei dem man sich fragt, für welches Publikum dieser Film eigentlich sein sollte. Hektisch wird da rumgeschnitten und von einem Platz zum nächsten gewechselt, sodass eine Kohärenz nie entsteht. Figuren bleiben bestenfalls eindimensional und wirken wie Sprücheklopfer. John Malkovich als Bösewicht wirkt gelangweilt und Megan Fox als Geliebte von Jonah Hex kann, wie schon in Transformers, nicht mehr als gut aussehen. Viel vom Geschehen oder gar von den schauspielerischen Leistungen bekommt man ohnehin nicht mit, da die Musik zum einen so aufgedreht wurde und das Bild so düster ist, dass einem buchstäblich Hören und Sehen vergeht.

Credits

OT: „Jonah Hex“
Land: USA
Jahr: 2010
Regie: Jimmy Hayward
Drehbuch: Mark Neveldine, Brian Taylor, William Farmer
Vorlage: John Albano, Tony DeZuniga
Musik: Marco Beltrami, Mastodon
Kamera: Mitchell Amundsen
Besetzung: Josh Brolin, John Malkovich, Megan Fox, Michael Shannon, Michael Fassbender, Will Arnett, Aidan Quinn

Bilder

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Goldene Himbeere 2011 Schlechteste Darstellerin Megan Fox Nominiert
Schlechtestes Leinwandpaar Josh Brolin, Megan Fox Nominiert

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Jonah Hex
fazit
„Jonah Hex“ ist eine Mischung aus Western und Actionfilm. Bei einer Laufzeit von 82 Minuten ist man froh, wenn dann endlich Schluss ist mit diesem lauten, unangenehmen Bildgewitter, dessen Handlung sich einem zu keiner Zeit erschließt.
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