Unbekannt Killerroboter Unknown: Killer Robots
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Unbekannt: Killerroboter

Unbekannt Killerroboter Unknown: Killer Robots
„Unbekannt: Killerroboter“ // Deutschland-Start: 7. Juli 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Auch wenn es noch zu früh ist, ein wirkliches Urteil über die neue Netflix-Dokureihe Unbekannt zu fällen, eines ist jetzt schon klar: Die thematische Bandbreite ist beachtlich. So ging es letzte Woche in dem Auftaktfilm Die vergessene Pyramide um die Suche nach vergrabenen Schätzen in Ägypten. Das war zwar nicht so ergebnisreich, wie es der Titel erwarten ließ. Zumindest aber durfte das Publikum einen Einblick erhalten, was Archäologie heute bedeutet. Nachdem dabei primär die Beschäftigung mit der Vergangenheit anstand, wird nun bei Killerroboter der Blick auf die Zukunft gerichtet. Genauer beschäftigt sich der zweite Film mit dem aktuellen Trendthema „künstliche Intelligenz“, zeigt den derzeitigen Stand der Forschung. Der Film wagt aber auch die eine oder andere Prognose, wie das morgen und übermorgen aussehen könnte.

Die künstliche Intelligenz des Kriegs

Die Einsatzmöglichkeiten sind natürlich gigantisch. Zuletzt drehten sich Diskussionen beispielsweise darum, wie solche KIs den Journalismus verändern werden, Kunst ohne menschliches Zutun entsteht und das alte Konzept der Wahrheit auf den Kopf gestellt wird. In Unbekannt: Killerroboter werden noch diverse andere Einsatzgebiete genannt. Da geht es etwa darum, dass Menschen bei einer Partie StarCraft oder auch dem in Fernost weit verbreiteten Brettspiel Go keine Chance haben gegen maschinelle Gegner. Oder auch mal darum, dass Roboter in Katastrophenszenarien genutzt werden können, um verschollene Menschen ausfindig zu machen. Nicht alles davon ist nützlich. Interessant ist es aber schon, was passiert, wenn eine Schöpfung den Schöpfer überragt.

Aufhänger des Films ist jedoch ein anderes Einsatzgebiet. Wie Unbekannt: Killerroboter in seinem ziemlich reißerischen Titel bereits ankündigt, geht es auch um das Potenzial künstlicher Intelligenz in der Kriegsführung. Diese hat sicherlich Vorteile, etwa im Hinblick auf Reaktionsgeschwindigkeit oder auch die Fähigkeit, mehrere Faktoren gleichzeitig zu beachten. Sie hat aber auch die Besonderheit, keine moralischen Überlegungen anstellen zu müssen oder zu können. Ein Beispiel ist, dass ein spielendes Kind genauso ein Ziel sein kann wie ein ausgewachsener Mann. Wo Menschen meistens doch eine gewisse Hemmung haben, Kinder zu töten, da reagiert ein Computer völlig emotionslos. Das mag dann am Ende effizienter sein bei der Durchsetzung von Missionen. Schließlich müssen auch Soldaten bei Einsätzen den Instinkt unterdrücken, andere nicht zu töten. Aber ist das wirklich die bessere Variante?

Viel Stoff für wenig Zeit

Das ist einer von mehreren Punkten, die im Zusammenhang von künstlicher Intelligenz und Waffen diskutiert werden. Wird ein Krieg humaner, wenn er durch Maschinen geführt wird? Manche behaupten das. Andere sind skeptisch: Warnende Stimmen kommen in Unbekannt: Killerroboter zu Wort, zu unvorhersehbar sei es, was sich dadurch verändern würde. Damit einher geht auch eine Frage, die schon jetzt Experten und Expertinnen antreibt: Wie lässt sich eine solche künstliche Intelligenz, die selbständig weiterlernt, kontrollieren? Tatsächlich forscht selbst OpenAI, also die Firma hinter dem berühmten Programm ChatGPT an Mitteln und Wegen, den selbst auf die Menschheit losgelassenen Geist der Zukunft wieder einfangen zu können.

Diskussionsbedarf gibt es also einigen, viel zu viel für eine einzige Dokumentation. Vor allem eine, die so kurz ist: Mit 68 Minuten ist die Laufzeit von Unbekannt: Killerroboter schon sehr knapp. Entsprechend hektisch ist das hier alles. Es fehlt auch an einem Konzept, wie sich diese verschiedenen Unterthemen und Einsatzmöglichkeiten sinnvoll zusammenführen lassen. Stattdessen wird ständig hin und her gesprungen, wir sind inhaltlich mal hier, mal dort, sprechen mit der einen oder anderen Person. Am Ende des Films hat man daher zwar eine Menge gehört und spannende Einblicke bekommen, ohne aber das Gefühl zu haben, wirklich weitergekommen zu sein. Dafür bleibt das Gefühl des Unbehagens, wenn sich da etwas gerade massiv verändert, bei dem wir nicht absehen können, worauf das alles hinauslaufen wird.

Credits

OT: „Unknown: Killer Robots“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Jesse Sweet

Bilder

Trailer

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Unbekannt: Killerroboter
fazit
„Unbekannt: Killerroboter“ nimmt sich des derzeitigen Trendthemas künstliche Intelligenz an und zeigt verschiedene Einsatzmöglichkeiten, Chancen, aber auch Gefahren. Das ist nicht ganz so reißerisch, wie es einen der Titel glauben lässt. Das Problem ist vielmehr, dass man keinen Weg gefunden hat, die vielen spannenden Beispiele zusammenzuführen, weswegen die Doku sehr sprunghaft ist.
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