Bullitt
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Bullitt

Bullitt
„Bullitt“ // Deutschland-Start: 3. Januar 1969 (Kino) // 5. Februar 2010 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Lieutenant Frank Bullitt (Steve McQueen) hat mit seinem Team schon viele heikle Fälle gelöst. Sein neuer Auftrag kommt von Staatsanwalt Walter Chalmers (Robert Vaughn), einem Mann mit politischen Ambitionen. Bullitt soll bis zu Beginn des Prozesses einen Zeugen beschützen, der gegen die Mafia aussagen wird und damit Chalmers’ Karriere voranbringen wird. Was zunächst wie ein Routineauftrag aussieht, wird schon nach wenigen Stunden zu einem Mordfall, als ein Anschlag auf den Zeugen verübt wird, an dessen Folgen dieser schließlich stirbt. Während Chalmers außer sich vor Wut ist, will Bullitt die Nachricht über den Tod des Zeugen noch geheim halten, in der Hoffnung, die wahren Täter würden so ans Licht kommen. Es ist ein gefährliches Spiel, denn zum einen rückt der Beginn des Prozesses immer näher und zum anderen hat der Mob bereits Killer ausgesandt, die Bullitt umbringen sollen.

Eine berühmte Verfolgungsjagd

Die Rolle des Polizisten Frank Bullitt gehört sicherlich zu den bekanntesten von Schauspieler Steve McQueen. Der Schauspieler selbst setzte sich für den Briten Peter Yates als Regisseur ein, nachdem er seine vorherigen Arbeiten gesehen hatte und von dessen Gespür für Realismus sowie die Verfolgungsjagden begeistert war. Für einen Auto- und Geschwindigkeitsnarren, wie McQueen einer war, waren diese Eindrücke verständlicherweise ein Aspekt, der ihm sehr wichtig war, sodass Bullitt ebenfalls eine Verfolgungsjagd beinhalten sollte. Diese wurde sogleich eine der besten der Filmgeschichte und brachte Editor Frank P. Keller den Oscar für den Besten Schnitt ein. Doch es ist nicht nur diese Sequenz, die Bullitt noch heute sehenswert macht, denn darüber hinaus sind es Punkte wie die Filmmusik, die Darstellung San Franciscos und natürlich McQueen selbst, die den Actionthriller zu einem der filmischen Highlights der 1960er machen.

Als vor einigen Jahren die Firma Ford den Ford Puma bewerben wollte, griff man für den Werbespot auf Szenen aus Bullitt zurück, unterlegt von Lalo Schifrins Musik. Hierbei handelt es sich nur um eines von vielen Beispielen für den nachhaltigen Einfluss von Peter Yates’ Film und zugleich eine Zusammenfassung der Punkte, die Bullitt so unverwechselbar machen. Die Verfolgungsjagd als solche betont die Überlegenheit einer Figur wie Bullitt, die jederzeit die Kontrolle zu haben scheint, selbst wenn in der sozialen Hierarchie überlegene Personen wie Chalmers Druck auf ihn ausüben. Ob bei der Überwachung eines Zeugen oder hinterm Steuer seines Dienstwagens während einer gefährlichen Verfolgung eines Mörders, nichts scheint diesen Mann zu erschüttern, der jederzeit denselben stoischen Gesichtsausdruck zeigt. Diese Ruhe, die die Hauptfigur ausmacht, scheint sich auf den generellen Stil oder vielmehr den Rhythmus des Filmes zu übertragen, der selbst in sehr rasanten Szenen stets, wie die Musik Schifrins, seinem Takt treu bleibt. Insgesamt muss man deswegen festhalten, dass Bullitt rein von der Form her eine Klasse für sich ist.

Einblicke in einer fremde Welt

Als Bullitts Freundin, gespielt von Jacqueline Bisset, durch Zufall einen Einblick in die Welt ihres Freundes erhält, löst dies einen nachhaltigen Schock bei ihr aus. Seine Realität sei nicht nur anders, sondern er verhält sich auch zu ihr, als würde ihn dies nichts angehen oder nicht berühren. Tatsächlich wirkt Frank Bullitt wie ein Mann, der nicht mehr zwischen Privatem und Beruf unterscheidet, sondern bei dem die brutale Wirklichkeit seiner Arbeit die Oberhand gewonnen hat. Wie später bei Clint Eastwoods Harry Callahan (ein Wiedergänger Bullitts, wenn man so will) hat die Realität seines Job ihn geprägt, doch er ist keinesfalls deswegen zu einem kaltblütigen oder korrupten Menschen geworden, wie so viele in der Stadt. McQueens Figur wirkt eher wie ein Samurai, ein Krieger, der nach einem bestimmten Kodex handelt und loyal denen gegenüber ist, die nach denselben Werten handeln (wie beispielsweise sein direkter Vorgesetzter). Es ist eine interessante Interpretation der Ermittlerrolle, für die das minimalistische Schauspiel McQueen passt, sodass man sich fragt, warum nicht auch eine solche Leistung einmal von der Academy anerkannt wird.

Credits

OT: „Bullitt“
Land: USA
Jahr: 1968
Regie: Peter Yates
Drehbuch: Alan Trustman, Harry Kleiner
Vorlage: Robert L. Fish
Musik: Lalo Schifrin
Kamera: William A. Fraker
Besetzung: Steve McQueen, Robert Vaughn, Jacqueline Bisset, Don Gordon, Robert Duvall, Simon Oakland

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 1969 Bester Schnitt Frank P. Keller Sieg
Bester Ton Warner Bros.-Seven Arts Studio Sound Department Nominiert
BAFTA 1970 Beste Regie Peter Yates Nominiert
Bester Nebendarsteller Robert Vaughn Nominiert
Beste Kamera William A. Fraker Nominiert
Bester Schnitt Frank P. Keller Nominiert
Bester Ton Ed Scheid Nominiert

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fazit
„Bullitt“ ist stilistisch, erzählerisch und schauspielerisch ein sehr gelungener Actionthriller. Peter Yates’ Film ist einer der besten seines Genres, dessen Einfluss bis heute noch spürbar ist und maßgeblich zu dem Ruf Steve McQueen als „King of Cool“ beigetragen hat.
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