Einsame Geister Lonesome Ghosts
© Disney

Einsame Geister

Einsame Geister Lonesome Ghosts
„Einsame Geister“ // Deutschland-Start: nicht bekannt

Inhalt / Kritik

In den 1930ern waren Micky Maus, Donald Duck und Goofy zu einem eingespielten Team geworden. Eine ganze Reihe von Zeichentrick-Kurzfilmen wurde mit dem Trio produziert, wo die drei die unterschiedlichsten Abenteuer erleben. Zwei der berühmtesten erschienen 1937 in kurzem Abstand voneinander. Da war zum einen Die Uhrenreiniger, wo die Freunde eigentlich nur einen Uhrenturm in Schuss bringen wollen, dabei jedoch ein Missgeschick nach dem anderen geschieht. Ein paar Monate später erschien zu Weihnachten Einsame Geister, der ebenfalls Eindruck hinterlassen hat und bis heute unvergessen ist. Beispielsweise wurden die titelgebenden Geister immer mal wieder in Videospielen von Disney integriert.

Im Gegensatz zu vielen anderen Kurzfilmen aus dieser Reihe hat man hier sogar eine richtige Geschichte zu erzählen. So erfahren wir am Anfang, dass die besagten Geister ziemlich darunter leiden, dass niemand mehr bei ihnen vorbeikommt und sie deshalb niemanden mehr zum Erschrecken haben. Abhilfe sollen ausgerechnet Micky, Donald und Goofy schaffen, die – ebenfalls nicht so wirklich erfolgreich – als Geisterjäger arbeiten. Das dürfte manche an den Ghostbusters – Die Geisterjäger erinnern. Tatsächlich wird spekuliert, dass der Zeichentrick den Kultfilm inspiriert hat, zumal Goofy an einer Stelle „I ain’t a scared of no ghost“ sagt. Das erinnert schon frappierend an „I ain’t afraid of no ghost“ in Ray Parker Jrs Titellied Ghostbusters, das 1984 weltweit auf den vorderen Rängen der Charts zu finden war.

Nicht gruselig, aber lustig

Während der Spielfilm jedoch Elemente des Horrorfilms nahm, die durchaus auch für Gruselmomente gut waren, da richtete sich Disney natürlich an ein jüngeres Publikum. So sind die Gespenster in Einsame Geister weder bösartig noch gefährlich. Sie wollen einfach nur ein bisschen Spaß haben und andere erschrecken, vergleichbar zu Streichen, die man anderen spielt. Das hat wie die anderen Kurzfilme auch einen episodenhaften Charakter, wenn die Geschichte nur den Rahmen für mehrere komische Situationen liefert, meistens im Sinn von Slapstick und Situationskomik. Aber es funktioniert, unterhält auch heute noch. Zudem hat das eine Wendung zum Ende hin, die zwar nicht wirklich Sinn ergibt, aber doch recht nett ist.

Visuell ist das Ganze ohnehin sehr gut gealtert. Die Animationen waren, wie man es da schon von Disney gewohnt war, sehr flüssig, die Figuren sind ausdrucksstark. Aber auch das Setting kann sich sehen lassen. Das abgelegene Haus ist sehr stimmungsvoll und hätte ohne Weiteres auch in einem „richtigen“ Geisterfilm untergebracht werden können.

Credits

OT: „Lonesome Ghosts“
Land: USA
Jahr: 1937
Regie: Burt Gillett
Drehbuch: Dick Friel
Musik: Albert Hay Malotte

Video

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Einsame Geister
fazit
„Einsame Geister“ ist ein bis heute sehenswerter Zeichentrick-Kurzfilm, in dem Micky Maus, Donald Duck und Goofy Geister jagen. Der Humor ist recht simpel, aber unterhaltsam. Visuell ist das Ganze ohnehin sehr gelungen, kann sich noch immer sehen lassen.
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