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Goblins – Tödliche Biester

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„Goblins – Tödliche Biester“ // Deutschland-Start: 24. August 2023 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Die Freude ist groß bei Maya (Hannah John-Kamen) und Jamie (Douglas Booth), als sie nach einer Reihe fehlgeschlagener Versuche tatsächlich ein erstes Kind erwarten. Doch gerade, als sie diese Nachricht feiern wollen, werden sie zu Hause von drei Männern überfallen und brutal zusammengeschlagen. Als sich kurze Zeit später die Gelegenheit ergibt, in ein Haus in einer abgelegenen Gegend von Irland zu ziehen, das Jamie von seiner Großtante Maeve geerbt hat, nutzen sie diese sofort. Dort wollen sie zur Ruhe kommen und das erlittene Trauma hinter sich lassen. Dafür nehmen sie dann auch in Kauf, dass Niamh (Niamh Cusack), eine Freundin der Tante, die den lokalen Pub leitet, seltsame Geschichten von Goblins erzählen, die jeden Tag ein kleines Opfer einfordern. Zumal sie ganz andere Sachen im Kopf haben: Das Haus muss dringend renoviert werden. Zwar haben sie mit Daddy Whelan (Colm Meaney) und dessen drei Kindern Aisling (Jamie-Lee O’Donnell), Killian (Kristian Nairn) und Eoin (Chris Walley) jemand gefunden, der diese Arbeiten übernehmen kann. Doch die sorgen ständig für Ärger …

Der unsichtbare Horror

Etwa mehr als zehn Jahre ist es her, dass Jon Wright mit seiner Horrorkomödie Grabbers für jede Menge Spaß sorgte. Damals musste sich die Bevölkerung eines irischen Dorfes ständig betrinken, um so den Tentakeln einer außerirdischen maritimen Lebensform entkommen zu können. Seither war es still um den nordirischen Regisseur geworden. Abgesehen von dem zwei Jahre später veröffentlichten Science-Fiction-Abenteuer Robot Overlords – Herrschaft der Maschinen gab es keine Filme mehr von ihm, stattdessen arbeitete er an mehreren Serien. Umso schöner ist, dass mit Goblins – Tödliche Biester sein neuestes Werk bei uns fürs Heimkino erscheint. Denn auch wenn der Film nicht ganz an den kultigen obigen Titel anschließen kann, sympathisch ist er allemal.

Gemeinsam ist den beiden Filmen dabei, dass sie in einer abgelegenen Gegend Irlands spielen. Doch während Grabbers von bizarren Lebensformen aus dem All berichtet, da wenden er und Drehbuchautor Mark Stay, mit dem er die Geschichte entwickelt hat, sich der reichhaltigen Geschichte zu. Genauer wenden sie sich den titelgebenden Goblins zu, auch wenn diese im Original anders heißen. Bei den sogenannten Red Caps handelt es sich um bösartige Kobolde, die britischen Legenden zufolge irgendwo zwischen England und Schottland leben sollen. Goblins – Tödliche Biester verlegt diese Fabelwesen nach Irland, aus nicht bekannten Gründen. Längere Zeit scheint sich der Film aber ohnehin nicht wirklich für sie zu interessieren. Zwar werden sie früh genannt, Niamh besteht darauf, dass sie täglich ein Opfer bekommen müssen. Zu sehen sind die Kreaturen aber nicht.

Das Warten lohnt sich

Stattdessen stehen die Whelans im Mittelpunkt, genauer die ständigen Schwierigkeiten, die das Paar mit ihnen hat. Das ist keine wirkliche Überraschung: Als bekannt wird, dass die Familie für die Hausreparaturen zuständig ist, wird es im Pub einen Moment sehr still. Schon früh legt sich Goblins – Tödliche Biester damit fest, wie die Geschichte verlaufen wird. Tatsächlich gibt es, sind erst einmal die einzelnen Figuren auf dem Schachbrett platziert, keine offenen Fragen mehr, wie das alles weitergehen wird. Auf die eine oder andere Weise wird es zu einem Dreikampf zwischen dem Paar, der brutalen Familie und den blutrünstigen Wesen kommen, die sich irgendwo im Wald versteckt halten und nur herauskommen, um sich die Opfergaben zu holen – oder Ersatz dafür.

Im Mittelteil zieht sich das ein wenig. Schade ist zudem, dass der Humor von Grabbers hier nur recht wenig zum Einsatz kommt. Klar, wenn die Leute über irgendwelche Fabelwesen reden, ist das oft mit ein wenig Komik verbunden. Niemand will glauben, dass es diese gibt. Als sich diese doch noch blicken lassen, nimmt die Geschichte noch einmal wirklich Fahrt auf. Fans klassischer Mini-Kreaturen-Horrorfilme im Stil von Gremlins und Critters dürfen sich darauf freuen, wenn handgemachte Monster über die Menschen herfallen und es zu einem blutigen Kampf kommt. Auch wenn die Wartezeit bei Goblins – Tödliche Biester ein bisschen lange ist, bis es mal richtig zur Sache geht, gelohnt hat sie sich.

Credits

OT: „Unwelcome“
Land: UK
Jahr: 2022
Regie: Jon Wright
Drehbuch: Mark Stay
Musik: Christian Henson
Kamera: Hamish Doyne-Ditmas
Besetzung: Hannah John-Kamen, Douglas Booth, Jamie-Lee O’Donnell, Colm Meaney, Kristian Nairn, Chris Walley, Niamh Cusack

Bilder

Trailer

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Goblins – Tödliche Biester
fazit
Wenn ein Paar nach einem traumatischen Überfall in London in die irische Provinz zieht, nur es dort mit blutrünstigen Fabelwesen zu tun zu bekommen, sind die Erwartungen hoch. Diese werden aber nur zum Teil erfüllt, wenn sich „Goblins – Tödliche Biester“ zwischenzeitlich mehr für die Menschen als die Monster interessiert. Aber auch wenn der Film nicht ganz an das kultige „Grabbers“ desselben Regisseurs herankommt, lohnt sich die Wartezeit auf die handgemachten Terrorkobolde.
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