Mit den Filmfestspielen von Venedig läuft zwischen dem 30. August und 9. September 2023 eines der wichtigsten Festivals überhaupt. Zahlreiche große Klassiker und Preisträger feiern hier Jahr für Jahr ihre Premiere. Und doch hält sich die Feierlaune bei der nunmehr 80. Ausgabe des cineastischen Urgesteins etwas in Grenzen. Das liegt dieses Mal jedoch nicht an Pandemien, Kriegen oder sonstigen Unglücken, welche die ganze Menschheit betreffen. Vielmehr macht dem Filmfest der andauernde Doppelstreik in den USA zu schaffen, der ganz Hollywood lahmlegt. Das bedeutet nicht nur, dass der ursprünglich als Eröffnungsfilm gedachte Liebesfilm Challengers von Luca Guadagnino aus dem Programm genommen und durch Comandante von Edoardo De Angelis ersetzt werden musste. Zahlreiche Stars, die sonst auf den roten Teppichen zu sehen wären, mussten ihre Teilnahme absagen. Der Glamour-Faktor wird dadurch notgedrungen deutlich geringer ausfallen.
Zu sehen gibt es aber auch mit diesen Einschränkungen mehr als genug. So werden im Wettbewerb um den Goldenen Löwen unter anderem neue Titel von Ryūsuke Hamaguchi (Evil Does Not Exist), Pablo Larraín (El conde), Luc Besson (Dogman), Michael Mann (Ferrari), David Fincher (The Killer), Bradley Cooper (Maestro) und Giorgos Lanthimos (Poor Things) zu sehen sein. Außer Konkurrenz geben sich beispielsweise die aktuellen Filme von Woody Allen, William Friedkin, Roman Polanski, Wes Anderson und Richard Linklater. Dazu gibt es in der Nebensektion Orizzonti eher ungewöhnliche Werke zu entdecken. Abgerundet wird das Programm durch die unabhängigen Filmreihen Settimana Internazionale della Critica und Giornate degli Autori, die ebenfalls neuen oder besonders mutigen Stimmen gewidmet sind.
Mehr Infos und das vollständige Programm findet ihr auf www.labiennale.org/en/cinema.
Unsere Rezensionen von Venedig 2023
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