James Bond 007 Octopussy DVD kaufen TV Fernsehen Streamen online Mediathek
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James Bond 007: Octopussy

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„Octopussy“ // Deutschland-Start: 5. August 1983 (Kino) // 15. September 2015 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als der britische Geheimagent 009 (Andy Bradford) als Clown verkleidet und mit einem gefälschten Fabergé-Ei im Besitz ermordet wird, steht das MI 6 vor einem Rätsel. Könnte die Sowjetunion etwas damit zu tun haben? Dessen Kollege 007 James Bond (Roger Moore) soll eben dies herausfinden und untersuchen, was es damit auf sich hat. Seine Spurensuche führt ihn dabei rasch zu Kamal Khan (Louis Jourdan), einem im Exil lebenden afghanischen Prinzen, der eine große Vorliebe für Kunst hat. Aber auch die geheimnisvolle Octopussy (Maud Adams) scheint irgendwie in die Geschichte involviert zu sein. Dabei dreht sich der Fall nicht allein um gefälschte Kunstwerke. Vielmehr ist die ganze Welt in großer Gefahr und nur Bond kann das Unglück noch aufhalten …

Ein Geheimagent auf Klaumauk-Trip

Auch wenn die Phase, in der James Bond von Roger Moore verkörpert wurde, eine sehr lukrative war, war sie doch auch eine, die voller Irritationen war. Die bestand beispielsweise darin, dass man sich lange nicht festlegen konnte oder wollte, was man mit dieser Reihe eigentlich anfangen wollte. Da wurden die unterschiedlichsten Inspirationen aufgenommen, je nachdem, was gerade populär war. So nahm man bei seinem Debüt Leben und sterben lassen 1973 Elemente der damals beliebten Blaxploitation-Filme auf. Moonraker wiederum versuchte 1979, von dem Science-Fiction-Hype zu profitieren, der durch Star Wars geweckt wurde. Auch tonal und bei der Figurenzeichnung sprang man wild hin und her, zeigte den Briten mal als ironischen Gentleman, dann wieder als Schläger. Die Filme konnten ernst sein oder eher albern.

Bei Octopussy wurde es 1983 dann ganz extrem. Ein Bond, der als Clown verkleidet in einem Zirkus unterwegs ist? Die Tarzan-Szene? Fabergé-Eier? Das war mindestens gewöhnungsbedürftig. Sicher, übertrieben waren die Filme schon immer. Dieses Mal wurde jedoch eine völlig neue Dimension des Klamauks erreicht, gegen die selbst Moonraker fast seriös wirkte. Das war schon gewagt, zumal einige Monate später mit Sag niemals nie ein zweiter Film um den Geheimagenten in die Kinos kam. Bei diesem schlüpfte Sean Connery zwölf Jahre nach Diamantenfieber noch einmal in seine Paraderolle. Und auch wenn Moore sich in kommerzieller Hinsicht nicht hinter seinem Vorgänger verstecken musste und zudem damals der „offizielle“ Bond war, die durch Lizenzstreitereien entstandene Konkurrenzsituation sorgte zweifelsfrei für viel Druck. Tatsächlich konnte Moore, der eigentlich aus der Reihe aussteigen wollte, erst überzeugt werden, als der Film mit Connery bereits angekündigt war.

Schöne Aufnahmen, schwache Figuren

Um das Stammpublikum bei Laune zu halten, wurde dabei einiges aufgefahren. Ferne Orte, die für ein bisschen Exotik sorgen, gehörten zu den festen Bestandteilen der Filme. Octopussy ist da keine Ausnahme. Zwar sind die Schauplätze nicht ganz so abwechslungsreich, wie es etwa beim direkten Vorgänger In tödlicher Mission (1981) noch der Fall war. Doch gerade der lange Abschnitt in Indien kann sich sehen lassen und bietet einiges fürs Auge. Aufwendige Actionszenen gibt es sowieso. Hinzu kommen die obligatorischen Bond Girls, wobei es auch hier zu einer Kuriosität kam. Nachdem zahlreiche andere Schauspielerinnen verworfen wurden, kam man auf Maud Adams zurück, die schon in Der Mann mit dem goldenen Colt (1974) das Bondgirl war. Eine Kontinuität bei den Figuren gab es nicht, zudem musste sich die Schwedin die Haare dunkel färben, um besser nach Indien zu passen. Etwas fragwürdig war das schon, doch zumindest erledigte die Schauspielerin ihre Arbeit ordentlich.

Enttäuschend ist dafür die Gegenseite. Der Franzose Louis Jourdan bleibt als afghanischer Kunstliebhaber blass – trotz eingefärbter Haut. Steven Berkoff, der den wild gewordenen russischen General Orlov verkörperte, fällt hingegen praktisch unter Karikatur und verfolgt zudem einen Plan, der gleichzeitig langweilig und schwachsinnig ist. Beide sind auf der Liste der besten Antagonisten eher am unteren Ende zu finden. Das gilt insgesamt auch für Octopussy. Aufgrund der stimmungsvollen Settings kann man zwar nach wie vor hier einschalten und sich zudem an den Actionszenen erfreuen. Bei inzwischen zwei Dutzend Filmen mit James Bond ist dieser hier aber allenfalls einem Publikum zu empfehlen, das unbedingt alle Teile einmal gesehen haben und die Sammlung komplettieren will.

Credits

OT: „Octopussy“
Land: UK, USA
Jahr: 1983
Regie: John Glen
Drehbuch: George MacDonald Fraser, Richard Maibaum, Michael G. Wilson
Vorlage: Ian Fleming
Musik: John Barry
Kamera: Alan Hume
Besetzung: Roger Moore, Maud Adams, Louis Jourdan, Kristina Wayborn, Kabir Bedi, Steven Berkoff

Trailer

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James Bond 007: Octopussy
fazit
Humor gab es auch früher schon in James Bond. Bei „Octopussy“ wurde daraus aber ein Klamauk, der teilweise hart an der Schmerzgrenze ist. Da die Antagonisten wenig Eindruck hinterlassen, ist das hier sicher einer der schwächeren Teile der Reihe. Lediglich die stimmungsvollen Aufnahmen in Indien rechtfertigen da noch einen Blick.
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