Mark Cavendish Never Enough Netflix Streamen online
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Mark Cavendish: Never Enough

Mark Cavendish Never Enough Netflix Streamen online
„Mark Cavendish: Never Enough“ // Deutschland-Start: 2. August 2023 (Netflix)

Inhalt/Kritik

Nachdem sich Netflix vor zwei Monaten mit Tour de France: Im Hauptfeld schon einmal dem größten und härtesten Straßenrennen der Welt gewidmet hat, wird sich nun im August erneut mit dem Radsport beschäftigt. Es wird jedoch spezifischer: Mark Cavendish: Never Enough fokussiert sich auf den britischen Radrennfahrer und vierfachen Radsportweltmeister.

Im Jahre 2023 hatte Mark Cavendish die Chance, zum 35. Mal eine Etappe bei der Tour de France zu gewinnen. Damit hätte er einen historischen Rekord aufgestellt, und den bisherigen von 34 gewonnenen Etappen überboten, den er sich aktuell weiterhin mit Eddy Merckx (Etappensiege zwischen 1969 und 1975; Cavendish zwischen 2008 und 2021) teilt. In Bordeaux, der siebten Etappe der Tour de France, versagte der Umwerfer von Cavendishs Kettenschaltung kurz vor der Ziellinie. Cavendish begann die letzten 300 Meter als Erstplatzierter mit 74,7 km/h, der schnellsten Zeit aller Sprinter. Auf den letzten 100 Metern wurde er von Jasper Philipsen überholt, der den Sieg für sich verbuchen konnte. Cavendish wurde Zweiter aufgrund von weniger als einem Millimeter – nicht bei der Distanz des Radrennens, sondern aufgrund einer Fehlfunktion seiner Gangschaltung, die den gewünschten Zahnkranz nicht vollends erfasste.

Aus dem Leben des Radrennfahrers

Cavendischs Karriere begann natürlich nicht bei der Tour de France 2023, endete jedoch dort. Ein Sturz während der achten Etappe führte zum vorzeitigen Abbruch für ihn, nachdem er bereits im vorangegangenen Mai angekündigt hatte, dass er hierfür zum letzten Mal aufs Fahrrad steigen werde. Mark Cavendish: Never Enough fängt in seiner Kindheit an, deckt aber hauptsächlich die Zeit zwischen 2017 und 2021 ab. Die Doku endet auch mit einem gescheiterten Rekordversuch, denn schon 2021 verpasste er es in der letzten Etappe knapp, sich den 35. Etappensieg zu sichern, nachdem er ihn im selben Jahr eingestellt hatte. Es sind die dunkelsten Kapitel in Cavendishs sportlichem Werdegang. Von allen Seiten lastet Druck auf ihm, vorrangig lanciert von den Medien, während er gleichzeitig mit Depressionen und dem Epstein-Barr-Virus zu kämpfen hat. Von Letzterem wusste er zunächst auch gar nichts, erst später erhält er die Diagnose – beinahe schon zu spät.

Geistige Gesundheit im Sport wurde beispielsweise schon in Untold: Breaking Point behandelt, ist aber ein generell immer noch eher totgeschwiegenes Thema. Es hilft natürlich nicht, dass sich gerade in den letzten Jahren immer mehr Leute selbst mit irgendetwas Drastischem diagnositizieren, um Aufmerksamkeit zu erhalten, wodurch die Leiden der wirklich Betroffenen verwässert und weniger ernstgenommen werden. Ähnlich wie die meisten Titel in der Untold-Reihe lässt sich auch der vorliegende auf zweierlei Arten auslegen: Cavendish ruhte sich nie auf seinen Erfolgen aus, er strebte stets nach mehr. Gleichzeitig konnte er tun, was er wollte, für die Medien war es nie genug und sie forderten immer mehr.

Typische biografische Doku

Formal bedient sich Mark Cavendish: Never Enough der gebräuchlichen Stilmittel einer Dokumentation. Cavendish selbst kommt oft zu Wort, aber auch andere aus seinem Umfeld agieren als talking heads. Das Weiteren gibt es viel Archivmaterial, sei es aus seiner Kindheit, als er bereits Rennen fuhr, oder aus seiner aktiven Profilaufbahn. Es ist lange nicht so offensichtlich wie in Untold: Jake Paul the Problem Child (zumindest nicht für jemanden, der den Radsport nicht aktiv verfolgt), dass ein paar weniger schöne Fakten über Cavendish hier unter den Tisch fallen gelassen werden. Die Doku erzählt allerdings eine interessante Geschichte über jemanden, der ganz oben war, abstürzte, und erneut hochkletterte.

Credits

OT: „Mark Cavendish: Never Enough“
Land: UK
Jahr: 2023
Regie: Alex Kiehl
Musik: Taz Modi
Kamera: Mikolaj Bakalarz, Brendan Easton, Jono Smith

Bilder

Trailer

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Mark Cavendish: Never Enough
Fazit
"Mark Cavendish: Never Enough" fokussiert sich vor allem auf die Jahre 2017 bis 2021, in welchen der Radprofi mit allen möglichen widrigen Umständen zu kämpfen hatte. Hier und da vielleicht ein wenig beschönigt, wird insgesamt dennoch eine interessante Geschichte erzählt, die nicht nur Radsportfans inspirierend finden dürften.
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