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Pokémon – Der Film: Geheimnisse des Dschungels

„Pokémon – Der Film: Geheimnisse des Dschungels“ // Deutschland-Start: 8. Oktober 2021 (Netflix) // 29. April 2022 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Eigentlich ist es das mystische Pokémon Zarude gewohnt, unter seinesgleichen zu bleiben. So hat es schließlich auch der Älteste bestimmt. Doch als Zarude eines Tages über ein kleines Menschenkind stolpert, das völlig allein im Dschungel ist, bringt er es nicht übers Herz, das schutzlose Wesen sich selbst zu überlassen. Der Rest seines Stamms hält nicht viel davon, eine Ausnahme für das Kind zu machen. Und so beschließt Zarude, fortzugehen und den Menschen unter dem Namen Koko selbst aufzuziehen. Als dieser Jahre später zu einem Jungen herangewachsen ist, macht er die Bekanntschaft von Ash und seinen Freunden, der auf der Suche nach neuen Pokémon ist, und freundet sich mit diesem an. Dabei ahnen sie noch nicht, dass der machtbesessene Wissenschaftler Dr. Zed vorhat, den Dschungel für seine Pläne zu erobern …

Eine bekannte Geschichte

Auch wenn man sich immer wieder über die Fortsetzungswut in Hollywood lustig machen kann, im Vergleich zu dem, was in Japan so geschieht, ist das ziemlich harmlos. Da gibt es gleich mehrere Anime-Reihen, bei denen jedes Jahr ein neuer Teil herauskommt. Detektiv Conan, Crayon Shin-chan und Doraemon sind nur drei Beispiele, die aufzeigen, dass das Publikum gar nicht genug von seinen Helden bekommen kann. Lange gehörte auch Pokémon dazu. Angefangen bei Pokémon – Der Film im Jahr 1998, durften sich die Fans begleitend zur Animeserie jedes Jahr auf einen neuen Teil freuen. Damit scheint es nun aber vorbei zu sein. Auch wenn das noch immer sehr populäre Franchise in Serienform fortgesetzt wird und unentwegt neue Spiele herauskommen, bei den Filmen scheint es nicht weiterzugehen. Zumindest ist seit Pokémon – Der Film: Geheimnisse des Dschungels, das 2020 als 23. Teil herausgekommen ist, nichts mehr erschienen.

Das ist schade, weil der Film durchaus unterhaltsam ist und früheren Teilen nicht nachsteht. Die Ausgangssituation kommt einem dabei natürlich bekannt vor. Ein Menschenkind, das im Dschungel von wilden Tieren aufgezogen wird? Da schreiben sich die Vergleiche zu Das Dschungelbuch quasi von selbst. Es dauert auch eine Weile, bis sich die Geschichte von dem offensichtlichen Vorbild löst und etwas Eigenes erzählt. Genauer greift Pokémon – Der Film: Geheimnisse des Dschungels im weiteren Verlauf eine ökologische Botschaft auf. Wo es anfangs noch um einen Konflikt zwischen den Pokémon geht, wird später der eigentliche Feind eingeführt: der Mensch. Nein, originell ist es nicht, wie hier der Raubbau an der Natur angeprangert wird, ebenso die Ausbeutung der anderen Lebewesen. Aber es funktioniert.

Unterhaltsam und ansehnlich

Verbunden wird das mit der üblichen Mischung aus Action und Humor. So dürfen die Pokémon sich zwischendurch auch mal in Kämpfen beweisen. Gerade zum Ende hin geht es mitunter hoch her, wenn Dr. Zed schwere Geschütze auffährt, um an sein Ziel zu kommen. Aufgelockert wird das in Pokémon – Der Film: Geheimnisse des Dschungels durch unsere übliche Comic-Relief-Truppe: Team Rocket. Wenn sich Jesse, James, Mauzi und Woingenau beispielsweise in ein Labor einzuschleichen versuchen, wo sie natürlich völlig fehl am Platz sind, ist das auch zwei Jahrzehnte nach dem ersten Auftritt amüsant. Sie dürfen zudem ihrem Ruf gerecht werden, gleichzeitig bei den Schurken wie den Helden zu sein, wie es eben gerade passt.

Das ist dann alles nicht neu. Bei den meisten Stationen der Geschichte wird man im Vorfeld auch ziemlich genau wissen, was als nächstes geschieht. Aber wen das bei den vorangegangenen 20 Filmen nicht störte, von den ähnlich angelegten Serien ganz zu schweigen, wird unterhalten. Zumal Pokémon – Der Film: Geheimnisse des Dschungels auch visuell einiges zu bieten. Nachdem das Traditionsstudio OLM zuletzt mit 3D-Computergrafiken experimentierte, gab es hier wieder klassische 2D-Aufnahmen, die jedoch deutlich detaillierter und effektreicher sind, als es früher der Fall war. Zusammen mit den Licht-und-Schatten-Spielereien und den gewohnt eigenwilligen Designs der Figuren ist das alles recht ansehnlich, weshalb es etwas schade ist, dass im Anschluss nichts mehr kam.

Credits

OT: „Gekijô-ban Poketto monsutâ: Koko“
Land: Japan
Jahr: 2020
Regie: Tetsuo Yajima
Drehbuch: Tetsuo Yajima
Musik: Taiiku Okazaki, Shinji Miyazaki, Shota Kageyama, Rei Ishizuka, Kenta Higashioji
Animation: Oriental Light and Magic

Bilder

Trailer

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Pokémon – Der Film: Geheimnisse des Dschungels
fazit
Im Grunde ist „Pokémon – Der Film: Geheimnisse des Dschungels“ ein Teil wie viele andere auch, wenn Action und Humor miteinander verbunden werden. Doch die Variation von „Das Dschungelbuch“, angereichert mit einer Öko-Botschaft, ist unterhaltsam und ist auch visuell ansehnlich.
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