Super Mario Kart Nintendo Video spiel 1992
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Super Mario Kart

Super Mario Kart Nintendo Video spiel 1992

Inhalt / Kritik

Inzwischen sind wir es gewohnt, dass Mario in allen möglichen Bereichen herumturnt. Neben seiner regulären Jump’n’Run-Heldenkarriere, die 1985 in Super Mario Bros. begann, übt er verschiedene Sportarten aus, hatte mehrere Rollenspiel-Auftritte und schmeißt regelmäßig Partys. Anfang der 1990er war das Konzept solcher Spin-offs jedoch noch sehr viel weniger verbreitet. Klar, da gab es beispielsweise das Denk-/Geschicklichkeitsspiel Dr. Mario (1990). Da war er aber nur im Hintergrund zu sehen, wo er kaum Einfluss auf das Spiel hatte. Und auch das immens erfolgreiche Mario Paint (1992), bei dem sich seine Fans künstlerisch ausprobieren konnten, hatte für ihn nur eine Nebenrolle vorgesehen. Beim kurze Zeit später veröffentlichten Super Mario Kart sah das anders aus. Denn dort musste er sich mit sieben anderen Figuren aus dem Mario-Universum auf der Rennstrecke messen.

Startschuss für eine eigene Erfolgsreihe

Groß vorstellen muss man das Spiel eigentlich nicht. Das Spin-off war so erfolgreich, dass es in den folgenden 30 Jahren eine Reihe von Nachfolgern erhielt. Der aktuellste Mario Kart 8 zählt zu den meistverkauften aller Zeiten, ist sogar erfolgreicher als jedes Hauptspiel um den Klempner. Nicht grundlos gibt es auch bei Der Super Mario Bros. Film eine längere Passage, in der sich unsere Heldentruppe auf Fahrzeuge wagt. Vieles von dem, was heute Millionen von Menschen erfreut, war beim Auftakt auch schon dabei. So gilt es bei Super Mario Kart als erster über die Ziellinie zu kommen. Dabei heißt es nicht nur Fahrgeschick zu beweisen. Neben Gaspedal und Bremse kommen nämlich eine Reihe von Gegenständen zum Einsatz, die man auf den Strecken aufsammeln kann. Die meisten davon gibt es bis heute, etwa die zielsuchende rote Schildkröte, der geschwindigkeitsfördernde Pilz oder auch die Banane, die man der Konkurrenz hinterlässt, damit diese möglichst darauf ausrutscht.

Diese Extras waren seinerzeit aber noch nicht ganz so spielbestimmend, wie sie es heute sind. Tatsächlich ist das erste Spiel dasjenige, bei dem es am stärksten auf spielerisches Können ankommt. Schon der vier Jahre später erscheinende zweite Teil Mario Kart 64 erhöhte den Chaos-Faktor beträchtlich, etwa durch den blauen Schildkrötenpanzer, weshalb er seinerzeit recht umstritten war. Dafür schummelte Super Mario Kart anderweitig. Beispielsweise passte sich die Geschwindigkeit der computergesteuerten Gegner an die eigene Geschwindigkeit an: War man besonders schnell unterwegs, waren auch sie schneller. Langweilig war zudem, dass sich die Reihenfolge der Gegner immer an deren erreichten Punktzahl ausrichtete. Hatte etwa die von der Konsole gesteuerte Prinzessin Peach bei der ersten von fünf Strecken den ersten Rang erreicht, war sie auch bei der zweiten Strecke immer vorne – sofern man sie nicht selbst abschoss, um den Punktestand zu manipulieren.

Auf der Jagd nach Ballons

Aber das eigentliche Kräftemessen geschah ohnehin im Zweispielermodus, der mittels eines Splitscreens umgesetzt wurde. Neben den regulären Rennen war damals bereits ein Battle-Modus dabei, bei dem es darum ging, die drei Ballons der Konkurrenz abzuschießen und als letzter übrigzubleiben. Auch das war sehr spaßig und lud zu richtig viel Schadenfreude ein. Ob man sich nun gegenseitig verfolgte oder ein Katz-und-Maus-Spiel betrieb – je nach aktuellem Waffenstand –, man konnte sich auch mit diesem Modus launige Spielenachmittage im Familien- und Freundeskreis bereiten. Dass Super Mario Kart auf Anhieb von allen verstanden wurde und man sehr schnell hineinfand, trug dazu bei, dass das Spiel eines der erfolgreichsten Titel auf dem Super NES überhaupt wurde.

Doch so unterhaltsam und einflussreich das Spiel auch war: Vergleichbar zu Gran Turismo gibt es keinen wirklichen Grund mehr, warum man – außer aus Nostalgiegründen – unbedingt zum ersten Teil greifen sollte. Zu groß sind die Fortschritte, die seither gemacht wurden. Es gibt deutlich mehr Figuren und Waffen, die Autos sind unterschiedlicher. Vor allem aber bei den Strecken hat sich wahnsinnig viel getan, sowohl im Hinblick auf die Optik wie auch die Komplexität. Wo es damals nur flache Bahnen und einen geradlinigen Streckenverlauf gab, da gleichen Fahrten nun Entdeckungsreisen durch eine fremde Welt. Da kann Super Mario Kart einfach nicht mehr mithalten. Spaß macht das Original aber durchaus noch immer, und sei es nur für ein paar kurze Runden zwischendurch.

Credits

OT: „Super Mario Kart“
Land: Japan
Jahr: 1992
Director: Tadashi Sugiyama, Hideki Konno
Producer: Shigeru Miyamoto
Musik: Soyo Oka
Publisher: Nintendo
Entwickler: Nintendo EAD
Plattformen: Super NES, Wii, Wii U, 3DS, Switch

Bilder

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Super Mario Kart
fazit
1992 als bloßes Spin-off gestartet, gab „Super Mario Kart“ den Startschuss für eine eigene Erfolgsreihe, die von vielen kopiert wurde. Das Original ist noch immer gut spielbar, sowohl bei den Rennen wir auch im Battle-Modus. Dennoch sind die Nachfolger heute dann doch erste Wahl, gerade die Strecken waren damals ziemlich spärlich.
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3.5