Das Nonnenrennen

Um ein Altenpflegeheim zu retten, beschließen die Nonnen eines Benediktinerklosters, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Wer das Fahrradrennen gewinnt, der erhält ein ordentliches Preisgeld. Aber das ist nicht alles. Das Rennen könnte Gwendolines (Louise Malek) Chance sein, bei den Nonnen aufgenommen zu werden. Außerdem könnte es Véroniques (Valérie Bonneton) Weg in den Vatikan sein, um den Papst zu treffen. Aber vorher müssen sie trainieren, denn das gegnerische Team um die Äbtissin Joséphine (Sidse Babett Knudsen) wird nur sehr schwer zu schlagen sein.

Witze und Motivationen

Mal bissig, mal heiter, mal zum Augenrollen, viel Slapstick und auch mal mit laschen Pointen: Der Feelgood-Film von Asterix & Obelix – Im Auftrag Ihrer Majestät-Regisseur Laurent Tirard hat ein breites Witze-Spektrum zu bieten. Nicht alle zünden so ganz. Es gibt einige lustige und auch rührende Momente. Die Gags werden dabei in einem guten Rhythmus erzählt, während sich die Geschichte entwickelt. Die hat ihre Höhen und Tiefen wie das malerisch gelegene Landschaftsidyll eines französischen Dorfes, in dem selbige angesiedelt wurde. Ganz interessant sind die Ausflüge in Rückblenden oder Übertreibungen. Da erinnert der Humor stellenweise an Scrubs – die Anfänger, wenn John Dorian einen seiner berühmten Tagträume erlebt. Der Aspekt hätte aber gerne noch stärker ausgebaut werden dürfen. Gerade zum Ende hin fehlt dieser visuelle Ansatz.

Um ein Altenpflegezentrum finanziell zu unterstützen, wollen die Nonnen, wenn auch nicht alle von Anfang an, an einem Fahrrad-Wettbewerb teilnehmen. Während der Sport- und Rivalitäts-Aspekt, der sich daraufhin entwickelt, ganz gut herauskommen, bleibt die Grundmotivation und damit das Mitfiebern hier eher flach. Es gibt zwar eine amüsante Szene, in der die Nonnen Fotos im Altenheim machen. Ansonsten spielen die Kulisse oder die älteren Menschen dort keine größere Rolle mehr für die Geschichte. So wirkt die Rettung des Pflegezentrums eher wie ein abgehakter Punkt auf der Motivationsliste der Figuren. Etwas mehr Raum erhalten da die Einzelmotivationen der Figuren, etwa den Papst treffen zu wollen oder eine Aufnahme im Kloster.

Ensemble

Die Schauspielerinnen und Schauspieler in der Komödie bringen eine positive Ausstrahlung mit. Jede Figur hat ihre Macken und Persönlichkeit, wobei auch viel mit Klischees gespielt wird. Louise Malek spielt eine Praktikantin in dem Kloster und sie bringt dabei immer wieder frischen Wind in den angestaubten Konservatismus des Benediktinerklosters. Die Rivalität zwischen den beiden Äbtissinnen funktioniert die meiste Zeit ganz gut, droht in der Mitte eine Weile zu kippen und etwas anstrengend zu wirken. Die Freundschaftsgeschichte zwischen Gewandoline und dem Trainer (François Morel) der Fahrradprofis ist nicht ganz uncharmant gezeichnet, erhält aber auch nicht den großen Raum, um sich am Ende vielleicht ganz vollständig auserzählt anzufühlen.