Die Maske des Zorro The Mask of Zorro TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek DVD kaufen
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Die Maske des Zorro

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„Die Maske des Zorro“ // Deutschland-Start: 22. Oktober 1998 (Kino) // 11. Oktober 2005 (DVD)

Inhalt / Kritik

Wenn es darum geht, für die Menschen aus dem einfachen Volk zu kämpfen, ist Diego de la Vega (Anthony Hopkins) immer dabei. In seiner Verkleidung als maskierter Kämpfer Zorro setzt er sich regelmäßig für andere ein. Das ist dem mächtigen Gouverneur Rafael Montero (Stuart Wilson) ein Dorn im Auge, der Spanier herrscht despotisch über die mexikanische Bevölkerung und verbittet sich Einmischungen. Als er dahinter kommt, wer hinter seinem geheimnisvollen Widersacher steckt, fackelt er nicht lang, sperrt diesen ein, tötet seine Frau und entführt die Tochter Elena. 20 Jahre später gelingt Vega die Flucht und schwört Rache an Montero. Nur ist er seither in die Jahre gekommen, der Körper kann nicht mehr so wirklich. Also ernennt er den jungen Banditen Alejandro Murrieta (Antonio Banderas) zu seinem Nachfolger und lehrt ihn, der Zorro-Maske würdig zu sein. Nur ist da auch die inzwischen erwachsene Elena (Catherine Zeta-Jones), die Montero für ihren Vater hält …

Rückkehr des maskierten Kämpfers

Irgendwie klang das damals ziemlich wahnsinnig. Nachdem Martin Campbell 1995 dem zuvor schwächelnden James Bond mit GoldenEye zu einem fulminanten Comeback verholfen hatte, standen dem neuseeländischen Regisseur alle Wege offen. Unter anderem versuchte man, ihn auch für Der Morgen stirbt nie zu verpflichten, den nächsten Auftritt des britischen Geheimagenten. Stattdessen entschied er sich, bei Die Maske des Zorro Regie zu führen und so einer weiteren einst beliebten Figur neues Leben einzuhauchen. Geplant war der Film schon länger. Doch das Projekt zog sich hin, bereits gesetzte Filmgrößen wie Steven Spielberg und Robert Rodriguez zogen sich zurück. Das sind selten gute Vorzeichen. Hier lohnte sich die Beharrlichkeit. Zwar konnten die Einspielergebnisse nicht mit denen des Spions mithalten. Für sich genommen waren diese aber ebenfalls erfreulich.

Wobei es sich bei Die Maske des Zorro nicht um eine direkte Adaption der Geschichten von Johnston McCulley handelt, die in den 1910er Jahren das erste Mal veröffentlicht wurden. Vielmehr ist der Titelheld hier ein in die Jahre gekommener Niemand, der nach Jahren des Gefängnisses nicht mehr die nötigen Fähigkeiten hat, um den Kampf aufzunehmen. Stattdessen soll ein Bandit der Kämpfe für die Entrechteten sein. Vor allem zu Beginn geht das mit diversen Meinungsverschiedenheiten einher, wenn sich die Neuauflage des Volkshelden wenig heldenhaft verhält. Das klingt nach einer Komödie. Und zumindest manchmal kann man den Film auch gut in dieser Schublade ablegen. Das funktioniert ganz gut, auch wegen der Spielfreude von Banderas, der sich sowohl mit Hopkins wie auch den Antagonisten des Abenteuers verbale Duelle liefert.

Schön anzusehen

Es gibt aber auch „richtige“ Duelle, bei denen dann die Waffen ausgepackt werden. Die Maske des Zorro ist keine Parodie auf die alten Werke, sondern will als klassischer Mantel-und-Degen-Film überzeugen. Wer solche mag, kommt auf seine Kosten. Martin Campbell versteht es, die entsprechenden Actionszenen packend umzusetzen. Es macht Spaß dabei zuzusehen, wenn sich der Held wider Willen mit anderen misst und dabei zunehmend in seinem Element ist. Dazu gibt es stimmungsvolle Kulissen und schöne Kostüme, die dem Publikum eine kleine Zeitreise ermöglichen. Die Geschichte spielt nicht nur in der Vergangenheit, man hat zwischendurch auch immer wieder das Gefühl, einen Film von anno dazumal zu sehen.

Aber das ist hier kein Manko. Vielmehr hat der Film einen nostalgischen Charme, verneigt sich vor dem Genre, selbst wenn dies mit einem Augenzwinkern verbunden ist. Richtig spannend wird es dabei zwar nicht, zudem ist die Laufzeit mit deutlich über zwei Stunden etwas exzessiv. So viel hatte man hier dann doch nicht zu erzählen. Zu zeigen aber schon: Die Maske des Zorro überzeugt durch die Actionszenen, die hier noch schön traditionell und physisch sind und mit jeder Menge Stunts locken. Das Ergebnis mag kein Meisterwerk sein, das man unbedingt gesehen haben muss. Aber es reicht, um sich zwischendurch die Zeit zu vertreiben, wenn der Film mal wieder im Fernsehen gezeigt wird.

Credits

OT: „The Mask of Zorro“
Land: USA
Jahr: 1998
Regie: Martin Campbell
Drehbuch: Ted Elliott, John Eskow, Terry Rossio
Vorlage: Johnston McCulley
Musik: James Horner
Kamera: Phil Meheux
Besetzung: Antonio Banderas, Catherine Zeta-Jones, Anthony Hopkins, Stuart Wilson, Matt Letscher

Bilder

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 1999 Bester Ton Kevin O’Connell, Greg P. Russell, Pud Cusack Nominiert
Bester Tonschnitt Dave McMoyler Nominiert
BAFTA 1999 Beste Kostüme Graciela Mazón Nominiert
Golden Globes 1999 Beste Komödie oder Musical Nominiert
Bester Hauptdarsteller (Beste Komödie oder Musical) Antonio Banderas Nominiert

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Die Maske des Zorro
fazit
„Die Maske des Zorro“ ist eine eher humorvolle Interpretation der bekannten Romanfigur, wenn ein in die Jahre gekommener Held einen Banditen als seinen Nachfolger bestimmt. Da gibt es einiges an Action und schöne Kulissen, auch wenn die Spannung nicht sehr hoch ist und die Laufzeit hätte kürzer sein dürfen.
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