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Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten – Staffel 2

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Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten Murdaugh Murders: A Southern Scandal Netflix
„Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten – Staffel 2“ // Deutschland-Start: 20. September 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Dass erfolgreiche Titel fortgesetzt werden, ist natürlich keine Seltenheit. Zu groß ist die Verlockung, mit vergleichsweise wenig Aufwand noch einmal gut Kohle zu machen. Und doch gibt es immer wieder Grenzen, manche Geschichten lassen sich nicht fortsetzen. Das gilt beispielsweise für den True-Crime-Bereich. Sofern es sich nicht um eine Art Anthologie handelt, ist es nahezu unmöglich, noch weitere Teile zu produzieren. Die Realität gibt einfach nicht mehr her, nach dem Begehen eines Verbrechens geschieht normalerweise nicht mehr viel. Eine der seltenen Ausnahmen startet diese Woche auf Netflix. So brachte der Streamingdienst im Februar dieses Jahres die Serie Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten heraus, bei der wir mehr über die skandalösen bis schockierenden Machenschaften einer einflussreichen und vermögenden Familie erfahren.

Wie es nach dem Verbrechen weiterging

Wem das gefallen hat, und das müssen wohl genügend gewesen sein, gibt es jetzt Nachschlag in Form einer zweiten Staffel. Dieser besteht jedoch nicht darin, dass noch weitere Verbrechen aufgedeckt wurden, auch wenn einen das bei den Murdaughs kaum verwundert hätte. Vielmehr vertieft Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten ein wenig die Geschichten, die bereits in der ersten Staffel erzählt wurden. Das wirkt zunächst ziemlich redundant. Vor allem die erste der drei Folgen, bei dem es erneut um den Bootsunfall geht, bei dem eine Teenagerin ums Leben kam, hat dem Fall nichts hinzuzufügen. Da fehlt es zunächst an einer guten Begründung, warum man sich die Serie anschauen soll. Auch an anderen Stellen gibt es nicht wenig Füllmaterial. Obwohl die drei Folgen jeweils zehn bis 15 Minuten kürzer sind als beim letzten Mal, tat man sich schwer, genug Stoff zu finden.

Interessanter wird es, als wir zu dem Prozess kommen, bei dem Alex Murdaugh beschuldigt wird, seine Frau Maggie und seinen Sohn Paul ermordet zu haben. Letzterer war es, der den besagten Tod der Teenagerin verschuldet haben soll. Das dürfte dann auch der Grund sein, warum es überhaupt eine zweite Staffel gibt. Die erste wurde gedreht, als die Geschichte noch überhaupt nicht abgeschlossen war. Das machte Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten zuvor ziemlich frustrierend. Hin und wieder ist es zwar vertretbar, dass eine True Crime Doku kein richtiges Ende hat. Schließlich kommt es in der Realität durchaus vor, dass ein Verbrechen nicht aufgeklärt wird oder zumindest Fragen zurückbleiben. Hier wollte man aber offensichtlich möglichst aktuell sein und wartete deshalb nicht ab. Tatsächlich kam die erste Staffel etwa eine Woche vor Ende der Verhandlung raus.

Zu wenig für eine Staffel

Ob man für die Nachbearbeitung unbedingt noch eine ganze Staffel gebraucht hätte, darüber lässt sich jedoch streiten. Das wird teilweise schon arg in die Länge gezogen und mit Interviews gefüllt, die völlig irrelevant sind. Wenn beispielsweise die Frau in Erinnerungen schwelgen darf, die das Urteil am Ende verlesen hat, darf man sich schon fragen: Warum genau sollte mich das interessieren? Potenziell interessanter ist, dass auch eine der Geschworenen ihre Gedanken teilen darf. Nur geht es in den Interviews mit ihr kaum darum, wie sie denn zu dem Urteil gekommen sind, was der spannendste Part hätte werden können. Das Ende in Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten ist zwar befriedigender als beim letzten Mal, auch wenn noch kein endgültiger Schlussstrich gezogen wurde. Es gibt auch ein paar Erkenntnisse, die erst während des Prozesses zustande kamen. Dafür hätte aber eine Extrafolge gereicht, anstatt krampfhaft auf drei Folgen kommen zu wollen.

Credits

OT: „Murdaugh Murders: A Southern Scandal“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Julia Willoughby Nason, Michael Gasparro
Musik: Danielle Furst, Khari Mateen
Kamera: Brandon Riley

Trailer

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Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten – Staffel 2
fazit
Die erste Staffel von „Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten“ erzählte von mehreren schockierenden Enthüllungen rund um eine einflussreiche Familie. Bei der zweiten Staffel geht es überwiegend um die juristische Aufarbeitung. Da sind zwar interessante Punkte dabei, aber nicht genug, um damit eine ganze Staffel zu rechtfertigen. Das wird schon arg in die Länge gezogen.
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