Encounters Netflix
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Encounters

Encounters Netflix
„Encounters“ // Deutschland-Start: 27. September 2023 (Netflix)

Inhalt/Kritik

Aliens sind als Thema ein Dauerbrenner, vor allem in fiktionalen Werken. Aber auch in der Gesellschaft findet es statt, wenngleich das allgemeine Interesse daran deutlichen Schwankungen unterworfen ist. Gegenwärtig nähern wir uns diesbezüglich langsam wieder dem Ende dessen, was bei einem Aktienindex an der Börse Hausse genannt werden würde. Einige so genannte „Enthüllungen“ der letzten Wochen beziehungsweise Monate haben die Gespräche über außerirdisches Leben wieder angefacht, wodurch andere Dinge im öffentlichen Diskurs dann in den Hintergrund gerückt sind. Sicher Zufall. Nun muss jemand, der nicht auf dem Planeten Erde wohnt, ja aber irgendeine Transportmöglichkeit finden, um überhaupt hier auftauchen zu können. Da kommen dann die UFOs ins Spiel, landläufig auch fliegende Untertassen genannt (für mehr dazu siehe UFO Sweden). Allüberall in der Welt kommt es immer wieder zu Sichtungen von zunächst unerklärlichen Phänomenen im Luftraum. Vor zwei Jahren hat Netflix mit Top Secret UFO Projects: Declassified schon einmal eine Dokuserie dazu veröffentlicht.

Von Engeln und telepathischen Begegnungen

Nun legt die Streamingplattform mit Encounters nach. In vier Episoden werden ebenso viele Sichtungen jeweils etwas näher betrachtet. Dabei kommen die Augenzeugen selbst zu Wort und erhalten die Möglichkeit, ausführlich darüber zu berichten, was sie gesehen haben. Wie in The Devil’s Plan ist der Einstieg dabei ziemlich unglücklich gewählt. Anders als die südkoreanische Reality-Show ist die Doku-Miniserie jedoch nichtlinear. Die Episoden können also in beliebiger Reihenfolge gesichtet werden, allerdings gebieten allein schon Gründe der Bequemlichkeit, sich einfach an die vorgegebene zu halten. Zu Beginn lässt Encounters einen Homeland Security Consultant zu Wort kommen, der seinen Kindern gegenüber Passagen in der Bibel als Beschreibungen von Raumschiffen auslegt, und uns erzählt, er würde an außerirdisches Leben glauben. Dabei sind die Lebensformen auf anderen Planeten für ihn Engel, deren Botschaft er gerne erfahren würde. Das kann UFO-Skeptiker gleich wieder zum Abschalten animieren.

Die zweite Episode beschäftigt sich mit dem Ariel School UFO incident, den wohl bekanntesten Fall einer UFO-Sichtung in den 1990er-Jahren. Am 16. September 1994 berichteten 62 Schüler im Alter von sechs bis zwölf Jahren nahezu übereinstimmend, dass mindestens ein silbernes Flugobjekt auf einem Feld in der Nähe der Schule gelandet sei. Ein oder mehrere Insassen seien daraufhin ausgestiegen, die Kinder erhielten dann auf telepathische Weise einige Nachrichten. Encounters zeigt hier nicht nur Interviews von damals mit den Beteiligten, sondern auch Interviews mit den Beteiligten von damals. Die Aussagen der meisten decken sich immer noch mit ihren ursprünglichen, aber Netflix hinkt eben wieder einmal hinterher. Wie schon bei John Wayne Gacy: Selbstporträt eines Serienmörders war wieder einmal jemand schneller: 2022 erschien die Dokumentation Ariel Phenomenon, in welcher der Fall erneut ausführlicher untersucht wurde.

Eine Frage des Glaubens

Unabhängig davon, wie neu oder glaubwürdig die Aussagen der verschiedenen Zeitzeugen in allen vier Episoden sind, es ist doch klar erkennbar, dass hier niemand aus reiner Sensationslust und Bedürfnis nach Aufmerksamkeit dabei ist. Auch wenn hier nichts verifizierbar ist und manche Behauptungen fragwürdig sind, ist den Befragten doch anzumerken, dass zumindest sie selbst davon überzeugt sind, die Wahrheit zu sagen. Das ist dann eben ihre erlebte Wahrheit, die für sie selbst stimmen mag, vom Rest der Welt aber nicht anerkannt werden muss. Was genau jeweils passiert ist, lässt sich nicht eindeutig feststellen. So lässt sich Encounters dann wohl am besten mit einem Zitat aus der ersten Folge zusammenfassen: „Nothing I am saying is anything new. It’s just a matter of, are you gonna believe it or not?“

Credits

OT: „Encounters“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Yon Motskin
Musik: Danny Bennsi, Saunder Jurriaans
Kamera: Tim Cragg

Bilder

Trailer

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Encounters
Fazit
"Encounters" beschäftigt sich mit vier UFO-Sichtungen an verschiedenen Teilen der Erde. Wer sich mit dem Thema bereits eingehender auseinander gesetzt hat, findet hier vielleicht gute Zusammenfassungen, aber nicht sonderlich viel Neues. Skeptiker hingegen müssen gar nicht erst einschalten, dafür ist das hier dann doch zu trivial gehalten.
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