Frühling - Ich sehe was, was du nicht siehst TV Fernsehen ZDF Herzkino Streamen online Mediathek DVD kaufen
© ZDF/Andreas Tams

Frühling: Ich sehe was, was du nicht siehst

Frühling - Ich sehe was, was du nicht siehst TV Fernsehen ZDF Herzkino Streamen online Mediathek DVD kaufen
„Frühling: Ich sehe was, was du nicht siehst“ // Deutschland-Start: 21. Februar 2021 (ZDF) // 9. April 2021 (DVD)

Inhalt / Kritik

Die Freude ist groß bei Lilly Engel (Julia Beautx), als sie ihre erste eigene Aufgabe bekommt: Sie soll zehn Tage lang auf eine Alm aufpassen und sich um die Tiere kümmern, während dessen Besitzer Franz Gruckler (Johann Schuler) im Krankenhaus behandelt wird. Doch noch bevor es richtig losgeht, türmt sie panisch, als sie das Gefühl hat, dass außer ihr noch jemand auf der Alm ist. Also muss doch wieder Katja Baumann (Simone Thomalla) ran und macht dabei die Bekanntschaft von Grucklers Nachbar Louis Keita (Nikolaus Okonkwo). Währenddessen hat Jan Steinmann (Christoph M. Ohrt) eine neue Krebsbehandlung begonnen und sich wieder mit seinem Sohn Adria (Kristo Ferkic) versöhnt …

Die Suche nach einem Stalker

Unser wöchentliches Unglück gib uns heute. Vor jeder neuen Folge von Frühling darf man sich fragen, welche schlimme Sachen wohl dieses Mal geschehen werden. Schließlich geht es immer darum, dass irgendwelche Leute große Probleme haben, die nur Dorfhelferin Katja Baumann wieder lösen kann. In Ich sehe was, was du nicht siehst, dem vierten Film der zehnten Staffel, sieht es zwar anfangs noch so aus, als dürfte Lilly auch mal eine richtige Funktion in einer Geschichte haben, die über das Love Interest von Adrian hinausgeht. Das hält aber nicht lange, kurze Zeit später ist sie wieder abgeschrieben, nachdem offensichtlich ist, dass sich irgendwer auf der Alm herumschleicht und gar in ihr Bett gelegt hat.

Das ist eine etwas ungewohnte Ausgangssituation. Während es sonst meist um Familienprobleme oder Schicksalsschläge geht, wirkt das hier zunächst wie ein Thriller. Das macht neugierig, als Zuschauer bzw. Zuschauerin möchte man schon wissen, was hinter dieser Geschichte steckt. Wer könnte die Alm nur stalken? Und aus welchem Grund? In eine ähnliche Richtung geht die aktuelle zwölfte Staffel, bei der Katja selbst von einem Unbekannten verfolgt wird. Doch während es bei Letzterer in mehreren Folgen nicht voranging, das Element bislang eigentlich völlig unwichtig ist, liefert Frühling: Ich sehe was, was du nicht siehst die Auflösung gleich mit. Diese basiert irgendwo schon auf alltäglichen Ereignissen, ist gleichzeitig aber doch auch ziemlich übertrieben. Aber das ist man von der ZDF-Reihe, die sonntags im Herzkino läuft, bereits gewohnt.

Kampf mit dem Krebs

Dafür ist der zweite Handlungsstrang um Jans Krankheit deutlich näher am Alltag. Näher, als es einem lieb sein kann. Viele Folgen lang wurde das Thema in der Reihe mitgeschleppt, ohne dass die Geschichte irgendwie weiterentwickelt wurde. Erst mit Große kleine Lügen, dem Film vor dem hier, ging es mal voran und Adrian durfte erfahren, wie schwer krank sein Vater ist. Entsprechend befasst sich Frühling: Ich sehe was, was du nicht siehst viel mit dem Verhältnis der beiden, die nach dem großen Krach beim letzten Mal wieder zueinandergefunden haben. Das ist auch der insgesamt bessere Teil des Films, zumindest gibt es hier etwas, bei dem das Publikum wirklich mitfiebern kann.

Wobei zum Ende hin wieder der ganz große Holzhammer ausgepackt wird, mit einem nicht enden wollenden Finale, ganz viel Kitsch und aufdringlicher Musik. Das volle Programm eben. Subtilität war natürlich nie das Anliegen der Reihe, so wie das Herzkino insgesamt keine Scham oder Zurückhaltung kennt. Wer dafür empfänglich ist, kann hier ungehemmt losschluchzen, Frühling: Ich sehe was, was du nicht siehst soll und will die Zielgruppe durch die emotionale Mangel nehmen. Man darf sich aber nicht an solchen dreisten Manipulationen stören oder Bedenken an der voyeuristischen Ausrichtung des Dramas haben. Ansonsten ist das hier trotz guter schauspielerischer Leistungen und hübscher Landschaftsaufnahmen zum Teil schwer zu ertragen.

Credits

OT: „Frühling: Ich sehe was, was du nicht siehst“
Land: Deutschland
Jahr: 2021
Regie: Dirk Pientka
Drehbuch: Natalie Scharf
Musik: Christoph Zirngibl, Siggi Müller
Kamera: Andreas Tams
Besetzung: Simone Thomalla, Christoph M. Ohrt, Kristo Ferkic, Johannes Herrschmann, Julia Beautx, Caroline Ebner, Nikolaus Okonkwo, Johann Schuler

Bilder

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Frühling: Ich sehe was, was du nicht siehst
fazit
„Frühling: Ich sehe was, was du nicht siehst“ bietet Fans wieder ganz viel Drama. Während die Geschichte um unheimliche Vorgänge auf der Alm vielversprechend beginnt, wird es im weiteren Verlauf wie fast immer völlig übertrieben, zudem ganz ungeniert manipulativ.
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