Ich sehe was was du nicht siehst The Wonderful Story of Henry Sugar Netflix Streamen online
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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was was du nicht siehst The Wonderful Story of Henry Sugar Netflix Streamen online
„Ich sehe was, was du nicht siehst“ // Deutschland-Start: 27. September 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Henry Sugar (Benedict Cumberbatch) genießt seinen ausschweifenden Lebensstil. Damit das aber auch in Zukunft so bleibt, braucht er Geld. Viel Geld. Zufällig stößt er auf Aufzeichnungen der beiden jungen Ärzte Dr. Chatterjee (Dev Patel) und Dr. Marshall (Richard Ayoade), in denen von Imdad Khan (Ben Kingsley) die Rede ist. Dieser soll die Gabe entwickelt haben, auch ohne Augen sehen zu können. Sugar wird da ganz hellhörig, hat er doch eine Idee vor Augen, was er selbst mit einer solchen Gabe anfangen könnte. Er will sie einfach beim Glücksspiel nutzen, da er so immer weiß, welche Karten gerade im Spiel sind. Und so macht er sich auf den Weg, diese Gabe selbst zu erlernen …

Kult-Regisseur trifft Kult-Autor

Fans von Wes Anderson bekommen dieses Jahr jede Menge Nachschub. So feierte vor einigen Monaten erst sein neuer Film Asteroid City Premiere, bei dem er von kuriosen Vorkommnissen in der Wüste erzählte. Nun meldet sich der Kult-Regisseur mit gleich vier Werken auf einen Schlag zurück. Genauer sind es vier Kurzfilme, die auf Kurzgeschichten von Roald Dahl basieren und auf Netflix erscheinen. Los geht es dabei mit Ich sehe was, was du nicht siehst, das vermutlich die meiste Aufmerksamkeit bekommen wird. Nicht nur, dass er mit einer Länge von 39 Minute der längste der vier Filme ist. Er feierte zudem bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere, wo er eine gute Portion Hype generieren konnte.

Dabei sieht das zunächst noch so aus, als handele es sich hier um einen ganz typischen Anderson, der so aussieht wie immer. Die statischen Bildperspektiven, die mit Details vollgestopften Hintergründe, die immer mehr nach Theater als wirklichem Film aussehen. Doch Anderson nutzt die Gelegenheit, um in Ich sehe was, was du nicht siehst noch einmal etwas Neues auszuprobieren. Genauer verwandelt er seine Settings in seine Bühne. Das ähnelt zwar visuell dem, was er zuvor gemacht hat. Bei Asteroid City ließ er auch die Grenze zwischen den verschiedenen Kunstformen verschwimmen, wenn er in die Meta-Ebene wechselte. Dieses Mal tut er das auch optisch, indem er Kulissen herein und heraus tragen lässt und die Schauspieler sich vor den Augen des Publikums abschminken und in jemand anderen verwandeln.

Kunstvolles Geplapper

Dieses Kunstvoll-Verschrobene passt sehr gut zum Inhalt. Wie schon beim Stop-Motion-Hit Der Fantastische Mr. Fox 2009 zeigt sich, dass Wes Anderson und Roald Dahl eine wunderbare Kombination sind. Der spöttische Ton in Kombination mit dem märchenhaften Ambiente, das passt sehr gut zu einem Regisseur, dessen Filme auch immer einer fremden Welt entnommen zu sein scheinen. Es macht einfach Spaß zuzusehen, wie sich der vornehme Betrüger in Ich sehe was, was du nicht siehst das Wissen aneignet, um es im Anschluss zu zweckentfremden. Benedict Cumberbatch ist für eine solche Rolle natürlich eine Idealbesetzung.

Allgemein kann sich Anderson wiederholt auf sein Ensemble verlassen. Zu diesem gehört auch Ralph Fiennes, der unter anderem in die Rolle von Roald Dahl selbst schlüpft und das Ereignis kräftig kommentiert. Das tun andere aber auch, darunter Sugar selbst, der in Ich sehe was, was du nicht siehst das Publikum anspricht. Gesprochen wird allgemein viel. Wo sich die Langfilme des Regisseurs zwischendurch auch Auszeiten gönnen und einen visuellen Humor pflegen, da wird hier unentwegt geplappert. Das könnte manchen zu anstrengend sein, zumal die Geschwindigkeit hoch ist. Aber es lohnt sich, auf diese Komödie einzulassen, die in mehrfacher Hinsicht bekannt ist und doch ganz eigen.

Credits

OT: „The Wonderful Story of Henry Sugar“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Wes Anderson
Drehbuch: Wes Anderson
Vorlage: Roald Dahl
Musik: Pawel Lucewicz
Kamera: Robert Yeoman
Besetzung: Benedict Cumberbatch, Ralph Fiennes, Dev Patel, Ben Kingsley, Richard Ayoade

Bilder

Trailer

Filmfeste

Venedig 2023

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Ich sehe was, was du nicht siehst
fazit
Mit „Ich sehe was, was du nicht siehst“ legt Wes Anderson den ersten von vier Kurzfilmen nach Roald Dahl vor. Die Kombination aus skurrilem Humor und den typischen Bildern des Regisseurs passt sehr gut, wird dieses Mal noch durch die amüsante Auflösung von Theaterillusionen verstärkt.
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