In einem fernen Land Far and Away TV Fernsehen arte DVD kaufen Streamen online Mediathek
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In einem fernen Land

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„In einem fernen Land“ // Deutschland-Start: 6. August 1992 (Kino) // 31. Dezember 2003 (DVD)

Inhalt / Kritik

Irland 1882: Als der Vater des Bauernjungen Joseph Donnelly (Tom Cruise) stirbt, hat dieser den Schuldigen schnell ausgemacht. So wirft er dem Großgrundbesitzer Daniel Christie (Robert Prosky) vor, schuld an dessen Tod zu sein. Außer sich vor Wut reist er zum Anwesen der Christies, mit der festen Absicht, diesen zu töten. Doch der Schuss geht nach hinten los, auch die Begegnung mit dem Verwalter Stephen Chase (Thomas Gibson), der das Haus der Donnellys angezündet hat, droht in einem Desaster zu enden. In letzter Sekunde rettet Shannon Christie (Nicole Kidman), die Tochter des Patriarchen, dem ungestümen Joseph das Leben und brennt mit ihm nach Amerika durch. Schließlich träumt Shannon davon, sich von ihrer Familie zu emanzipieren und eigenes Land zu besitzen …

Die Geschichte einer großen Liebe

Tom Cruise und Nicole Kidman gehörten ohne Zweifel zu den meistumschwärmten Paaren Hollywoods in den 1990ern. Kennengelernt hatten sich die beiden am Set des Rennsport-Actiondramas Tage des Donners (1990). Zwei Jahre später waren die beiden, inzwischen verheiratet, in In einem fernen Land zu sehen. Darin spielten sie erneut ein Liebespaar. Allerdings eines, das sich erst noch finden muss. Zumindest am Anfang der Geschichte könnten die Unterschiede kaum größer sein, wenn die hochnäsige Tochter aus reichem Haus auf einen Bauerntrampel trifft, der zwar voller Wut ist, aber nicht die notwendigen Fertigkeiten mit sich bringt, um einen anderen Menschen zu töten. Dass das nicht zusammenpasst, ist klar. Dass sie irgendwann diese Hindernisse überwunden haben werden, aber ebenso.

Tatsächlich ähnelt In einem fernen Land gerade im ersten Drittel mehr einer Liebeskomödie als einem wirklichen Abenteuer. Wenn sich Joseph beispielsweise bei seinem Anschlag ziemlich tollpatschig anstellt, hat das schon etwas von Slapstick. Und natürlich ist das Motiv von zwei Menschen, die sich anfangs nicht ausstehen können, mit der Zeit aber Gefühle füreinander entwickeln, eines der beliebtesten Szenarien bei Romanzen überhaupt. Wobei hier immerhin von Anfang an eine Anziehungskraft besteht, wenn sich Shannon dem nackten und verletzten Joseph nähert und man hier schon sieht, dass sie weitergehendes Interesse hat. Das hindert sie aber nicht daran, ihn später als Diener zu missbrauchen und in der Position von oben herab zu behandeln. Nett ist das nicht, amüsant schon. Die Chemie des Paares stimmt sowieso.

Abenteuer trifft Kitsch

Mit der Zeit wird der Ton aber düsterer. So machen die beiden im Land der unbegrenzten Möglichkeiten eine Reihe unglücklicher bis schrecklicher Erfahrungen. Star-Regisseur Ron Howard (Apollo 13) erzählt dann von dem Abstieg der zwei Hauptfiguren, die auf der Reise ins vermeintliche Glück immer weiter nach unten durchgereicht werden. Auch hier setzt In einem fernen Land auf starke Kontraste, wenn es die großen Träume des Duos der erbärmlichen Realität gegenüberstellt. Von der Aufbruchsstimmung, wie sie am Anfang noch herrscht und die wir mit der Eroberung Amerikas in Verbindung bringen, bleibt dann nicht mehr allzu viel übrig. Die Einblicke in die prekären Arbeitsverhältnisse machen den Film an diesen Stellen fast schon zu einem Sozialdrama.

Zu viel sollte man davon dann aber doch nicht erwarten. Anstatt sich feinfühlig und differenziert mit den Themen auseinanderzusetzen, wird es hier eher plakativ und kitschig. Vor allem gegen Ende hin wird richtig viel Schmalz draufgepackt. Wer dafür empfänglich ist, kann bei dem Film richtig viel schwelgen, wenn von der großen Liebe die Rede ist und großen Gefahren, die dafür gemeistert werden müssen. Der Rest darf sich wenigstens an den schönen Landschaftsaufnahmen erfreuen. In einem fernen Land war vor mehr als 30 Jahren schon altmodisch und ist seither nicht unbedingt frischer geworden. Das reicht, um mehr als zwei Stunden der Realität zu entfliehen und ein wenig zu träumen. Mehr als das sollte man hiervon aber nicht erwarten, die inhaltliche Substanz der märchenhaften Romanze steht in keinem Verhältnis zum betriebenen Aufwand.

Credits

OT: „Far and Away“
Land: USA
Jahr: 1992
Regie: Ron Howard
Drehbuch: Bob Dolman
Musik: John Williams
Kamera: Mikael Salomon
Besetzung: Tom Cruise, Nicole Kidman, Thomas Gibson, Robert Prosky, Barbara Babcock, Niall Toibin

Bilder

Trailer

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In einem fernen Land
fazit
„In einem fernen Land“ lockte mit großen Namen und imposanten Landschaftsaufnahmen. Inhaltlich hat die Abenteuerromanze um zwei grundverschiedene Menschen aus Irland, die ihrem Traum nach Amerika folgend viele Hindernisse überwinden müssen, deutlich weniger zu bieten.
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