Liebe macht blind Love Is Blind Netflix online Streamen
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Liebe macht blind – Staffel 1

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„Liebe macht blind – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 13. Februar 2020 (Netflix)

Inhalt/Kritik

Liebe macht blind ist für Datingshows so ein bisschen das, was Brautalarm für romantische Komödien ist. Jeder hat schon einmal irgendwie davon gehört. In bestimmten Kreisen wird die Netflix-Produktion als DIE Datingshow überhaupt gehandelt. Mit mittlerweile vier verfügbar Staffeln und einer demnächst erscheinenden fünften hat Liebe macht blind nichts von ihrer Popularität eingebüßt, eher im Gegenteil. Grund genug, zurück an den Anfang zu gehen und die erste Staffel aus dem Jahre 2020 ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen.

Pseudowissenschaftler Premiumtrash

Der Vergleich mit Brautalarm endet aber natürlich nicht damit, dass es sich bei beiden Produktionen um eine Art Aushängeschild für das jeweilige Genre handelt. Wer mit hohen Erwartungen an die Sache herangeht, kann nur enttäuscht werden. Aber bei Liebe macht blind ist immerhin offensichtlich, wieso die Show so eine treue Anhängerschaft hat: Das hier ist wirklich absoluter Premiumtrash. Wer Datingshows aus welchen Gründen auch immer etwas abgewinnen kann, ist hier goldrichtig.

Das Konzept von Liebe macht blind ist dabei tatsächlich höchst wissenschaftlich: Anhand eines bis ins letzte Detail ausgeklügelten Experiments soll festgestellt werden, ob sich zwei Menschen ineinander verlieben können, ohne sich je gesehen zu haben. Sie dürfen sich miteinander unterhalten, sie dürfen sich ausfragen, sie dürfen ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken, sie dürfen miteinander philosphieren, scherzen, lachen. Nur sehen dürfen sie sich eben nicht. Die Resultate dieses einmaligen Versuches werden ein für allemal die Frage beantworten, ob und wenn ja inwieweit das Aussehen … ja okay, wem soll hier was vorgemacht werden. Es ist natürlich alles nur eine einzige pseudowissenschaftliche Shitshow.

Was von der Liebe übrig blieb

Die erste Staffel von Liebe macht blind lässt sich in drei Teile gliedern. Der erste Part umfasst die ursprüngliche Ausstrahlung über drei Wochen im Februar, also die Folgen eins bis zehn. Der zweite Teil ist das Special The Reunion im März. Im Juli 2021 erschienen weitere drei Episoden, die im Original mit dem Zusatz After the Altar versehen waren. Anfangs lernen sich die Kandidaten – 15 Männer, 15 Frauen, von denen die meisten aber nicht lange mit von der Partie sind – also ungesehen kennen, am Ende (also in der zehnten Folge) soll im Idealfall geheiratet werden. Die verbleibenden Episoden schauen sich dann eben jeweils zu einem späteren Zeitpunkt an, was aus den eventuell entstandenen Beziehungen geworden ist.

Nun könnte ein unbedarfter Zuschauer natürlich erwarten, dass sich der Kennenlernprozess vielleicht über die ersten sieben oder acht Folgen erstreckt, und sich die Teilnehmer dann erst in einer der letzten Episoden sehen, bevor sie an den Altar treten. Aber auch hier wieder weit gefehlt. Während sich die Kandidaten zu Beginn nur in „dating pods“ miteinander unterhalten können (im Prinzip zwei mit einer Wand getrennte Räume), werden schon im Verlauf der Pilotfolge die ersten Heiratsanträge gemacht, und ab der zweiten Episode ist das Konzept des Einander-nicht-Sehens bereits komplett über den Haufen geworfen. Der Fairness halber sei erwähnt, dass die erste Folge aus mehreren Tagen zusammengeschnitten ist, was das Ganze aber nur marginal besser macht.

Was fürs Auge

Unter den Teilnehmern befinden sich ganz zufällig nur attraktive Menschen, sodass bei der jeweiligen Enthüllung des gefundenen Gegenübers niemand eine böse Überraschung erleben muss. Fast so, als hätten die Produzenten kein Vertrauen in ihre eigene Prämisse. Wie oberflächlich das alles ist, lässt sich allein schon an den Bauchbinden feststellen. Neben der Einblendung des Namens wird für jede Person darunter auch ihr Beruf angezeigt. Warum, ist nicht ganz klar, ebensowenig, wieso dabei auf die generischsten Bezeichnungen zurückgegriffen wurde: Regional Manager, Scientist, Ex-Tank Mechanic, Business Owner, CEO sind nur ein paar Beispiele.

Credits

OT: „Love Is Blind“
Land: USA
Jahr: 2020
Musik: Jon Ernst
Kamera: Tim Baker
Mitwirkende: Nick Lachey, Vanessa Lachey

Trailer

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Liebe macht blind – Staffel 1
Fazit
Wer für Datingshows lebt, hat "Liebe macht blind" wahrscheinlich sowieso schon gesehen. Wer es nicht getan hat und das aus irgendeinem Grund ändern möchte, sollte sich auf Premiumtrash der Extraklasse gefasst machen.
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