Mad Cats
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Mad Cats

„Mad Cats“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Inhalt / Kritik

Seit dem Verschwinden seines Bruders lässt sich Taka (Sho Mineo) nur noch hängen. In seinem Wohnwagen wurde schon lange nicht mehr aufgeräumt, das schmutzige Geschirr stapelt sich und die Inhaberin des Campingplatzes mahnt ihn schon täglich, doch endlich die Miete pünktlich zu zahlen. Eine seltsame Botschaft reißt den jungen Mann dann aus seiner Lethargie, denn in dieser heißt es, dass er seinen Bruder retten könne, wenn er ein bestimmtes Holzkästchen klaue und sich dabei nicht erwischen lässt. Natürlich fliegt der Diebstahl auf und so muss Taka vor einer ganzen Horde Killer fliehen, die ihm nicht nur mit Schusswaffen, sondern auch mit Nunchakus, Wurfsternen und Mistgabeln an den Kragen wollen. Unterstützung erhält er durch die kampferprobte Ayane (Moka Kodama) und den Obdachlosen Takezo (Yuya Matsuura). Als Taka erfährt, was sein Bruder tatsächlich auf seiner Reise nach Ägypten gefunden hat, wird ihm klar, dass er von nun an um sein Überleben wird kämpfen müssen oder sich dem Katzen-Kult stellen muss, der all die Killer auf ihn hetzt.

Katzen und Killer

Dass das japanische Kino eine besondere Beziehung zu Katzen hat, weiß man nun nicht erst seit Nobuhiko Obayashis amüsantem Hausu, denn das Tier hat in der Kultur des Landes eine wichtige Bedeutung. Für Regisseur Reiki Tsuno steht es im Zentrum seines ersten Langfilms Mad Cats, der unter anderem im Programm des diesjährigen Fantasy Filmfest gezeigt wird. In diesem zeigt er sich in der Tradition von Kollegen wie Satoshi Miki (Instant Swamp, Convenience Story) und Katsuhito Ishii (The Taste of Tea, Party 7), denn Mad Cats vermischt Komödie mit Action in einer Geschichte, die von kauzigen bis bizarren Momenten sehr viel zu bieten hat. Amüsante Momente hat der Film durchaus, doch im Gegensatz zu den Werken seiner Kollegen kommen bei Tsunos Film leider die Charaktere viel zu kurz.

Je weiter die Geschichte von Mad Cats voranschreitet, desto irrer wird es eigentlich. Dieses Statement kann man auf vielerlei Weise auf den Film verstehen. Auf der einen Seite sind es die Actionszenen, die Kämpfe, die Schussgefechte und die Verfolgungsjagden, die durchaus einen gewissen Unterhaltungsfaktor haben. Während die Qualität der Effekte bisweilen zu wünschen übrig lässt und Spannung herausnimmt, können sich die Kämpfe sehen lassen, besonders im Finale, wenn die Katzenmenschen, ihre Krallen ausgefahren, aufeinander losgehen. Gerade wenn die Action handgemacht ist und sich nicht auf CGI verlässt, gewinnt Mad Cats etwas an Fahrt, was bitter nötig ist, denn Figuren wie Taka und Takezo sind bestenfalls Zuschauer in diesen Szenen. Die Slapstick-Einlagen funktionieren nur teils und nehmen eher den Fokus weg vom Kampf, sodass man an diesen Momenten merkt, wie wenig durchdacht die Mischung zwischen Action und Komik in Mad Cats eigentlich ist.

Drei gegen den Katzen-Kult

Dass japanische Regisseure und Drehbuchautoren eine ganz eigene Herangehensweise ans Genre haben, ist klar. Jedoch vergessen Produktionen wie Party 7 oder Instant Swamp in all dem Wahnsinn und der Irrwitzigkeit nicht ihre Figuren. Charaktere wie Sho Mineos Taka sowie die Nebenfiguren bleiben entweder eindimensional oder vergessenswert. Ironischerweise scheint Tsuno ein ähnlicher Gedanke gekommen zu sein, wenn eine der Figuren zweimal fragt, was sie überhaupt hier mache. Das fragt man sich bei einigen dieser Charaktere, die kommen und gehen, ohne dass man etwas über sie weiß. Es fehlt jeglicher Bezug zu diesen Menschen und ihrer Welt, was durch die abstrusen Wendungen der Geschichte nur noch betont wird. Darsteller wie Yuya Matsuura (Alice in Borderland, Ju-on: Origins), die über ihr Spiel versuchen ihren Figuren noch etwas Substanz abzutrotzen, gehen leider völlig unter, was Mad Cats oft sehr oberflächlich macht.

Credits

OT: „Mad Cats“
Land: Japan
Jahr: 2023
Regie: Reiki Tsuno
Drehbuch: Reiki Tsuno
Musik: Yuki Hotta
Kamera: Shintaro Teramoto
Besetzung: Sho Mineo, Yuya Matsuura, Moka Kodama, Hikari Aiko

Bilder

Trailer

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Mad Cats
fazit
„Mad Cats“ ist eine Mischung aus Komödie und Action. Die irrwitzige Geschichte um Katzen-Mutanten und ihren Kult ist stellenweise ganz unterhaltsam, aber auch sehr oberflächlich, besonders was ihre Figuren angeht.
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