Spionageoperationen Spy Ops Netflix Streamen online
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Spionageoperationen

Spionageoperationen Spy Ops Netflix Streamen online
„Spionageoperationen“ // Deutschland-Start: 8. September 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Unsere Bilder von Spionen und Agenten dürfte bei den meisten durch die bekannten Filme geprägt sein. Ob es nun James Bond oder Ethan Hunt aus Mission: Impossible ist, diese Geschichten erfreuen sich immer wieder größerer Beliebtheit. Wie jedoch reale Spionagearbeit aussieht, das werden nur die wenigsten wissen. Wie auch, wenn schon der Name Geheimdienst impliziert, dass diese Tätigkeiten alle im Verborgenen stattfinden und der Rest der Welt nichts davon mitbekommen soll? Und doch gibt es immer mal wieder Fälle, die nach außen gedrungen sind. Einige davon greift die neue Netflix-Doku Spionageoperationen auf, die in insgesamt acht Folgen Einblicke in besonders spektakuläre Aktionen gewährt.

Historische Aktionen der Geheimdienste

Obwohl es sich um eine US-amerikanische Produktion handelt, war man hier um Internationalität bemüht. So gibt es zwar durchaus Geschichten rund um die CIA. Beispielsweise geht es in der ersten Folge Operation Jawbreaker darum, wie nach dem 11. September 2001 in Afghanistan Jagd auf die Taliban gemacht wurde. Insgesamt macht der USA-Teil aber nur die Hälfte der Laufzeit aus, was im Vergleich zu anderen US-Titeln geradezu selbstlos ist. Bei der anderen Hälfte dürfen wir unter anderem in der Doppelfolge Operation Zorn Gottes mehr über den israelischen Geheimdienst erfahren, der besonders in den 1970ern Terroristen bis über die Landesgrenze hinaus verfolgte und unverfroren Exekutionen auf fremdem Boden durchführte. Filmfans könnten diese Vorfälle bereits kennen, lieferten sie doch die Grundlage für Steven Spielbergs München.

Dass dieses Verhalten mindestens fragwürdig war, wird von der Serie nicht bestritten. Insgesamt wird hier bemerkenswert offen darüber gesprochen, dass die Geheimdienste knallharte Interessen der jeweiligen Regierungen durchsetzen mussten, abseits jeglicher Moral, Legalität oder demokratischer Normen. So erinnert Operation Just Cause mit seinem ziemlich dreisten Namen daran, wie die USA 1989 eine Invasion in Panama starteten, um einen ihnen unliebsamen Führer abzusetzen. Mit Gerechtigkeit hatte das wenig zu tun. Man wollte nur jemand anderen, der fügsamer war. Wobei die Invasion natürlich militärischer Natur war, es also keine reine Geheimdienst-Aktion war. Aber insgesamt trennt Spionageoperationen nicht sonderlich sauber zwischen beidem, wirft das gern mal zusammen.

Immer wieder spannend

Spannend sind diese Einblicke aber schon, zumindest für ein Publikum, das diese Geschichten noch nicht kennt. Projekt Azorian, die achte und damit letzte Folge der Staffel, ist selbst in der Nacherzählung packend. Wenn sich in Spionageoperationen die USA während des Kalten Kriegs ein untergegangenes sowjetisches U-Boot schnappen wollen, bevor es geborgen werden kann, in der Hoffnung, so an wichtige Informationen zu kommen, dann hat das schon etwas von einem Thriller. Auch Operation Pimlico über eine Aktion des britischen Geheimdiensts MI6, der einen sowjetischen Doppelagenten aus Moskau holen will, liefert Stoff, um daraus einen eigenen Film zu machen.

Die Inszenierung ist dabei unauffällig. Geboten wird eine Mischung aus den üblichen Interview-Situationen und historischen Aufnahmen. Wobei es von den tatsächlichen Einsätzen logischerweise nichts zu sehen gibt: Ob nun das Mossad-Mörderkommando oder die Tiefsee-Aktion, da ließ niemand nebenher die Kamera laufen, um daraus später eine Netflix-Doku zu machen. Die Einblicke aus zweiter Hand funktionieren aber und sind gut genug erzählt, dass man sich auch aus der Distanz heraus in das Ganze hineinversetzen kann. Das gilt gerade auch für die Folge Die geplante Ermordung des Papstes, die aus Sicht des Attentäters erzählt wird. Das passt dann ebenfalls nur bedingt in das durch den Titel Spionageoperationen vorgegebene Konzept. Aber darüber lässt sich hier hinwegsehen.

Credits

OT: „Spy Ops“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Marek Bures
Drehbuch: Barnaby Clay
Kamera: Luca Rovinalti, Prokop Soucek

Bilder

Trailer

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