Tiere hautnah mit Bertie Gregory

Nach der ebenfalls bei Disney+ erschienenen Serie Auf ins Abenteuer mit Bertie Gregory aus dem Jahre 2022 legt der britische Naturdokumentarfilmer nun mit Tiere hautnah mit Bertie Gregory nach. Tatsächlich können die sechs Folgen das im Titel gegebene Versprechen auch einlösen: Wir sehen verschiedene Tiere aus nächster Nähe und Bertie Gregory ist immer dabei. Gregory ist dauerpräsent und kommentiert alle Ereignisse unentwegt. Das kann manchmal durchaus etwas zu viel des Guten sein. Es gibt den Zuschauern zwar hier und da interessante Hintergrundinformationen mit auf den Weg, aber das ständige Gerede ist schon des Öfteren etwas überflüssig. Manchmal sollte ein Filmemacher, nicht nur bei fiktionalen Werken, eben einfach die Bilder für sich sprechen lassen.

Modernste Technik

Ansprechend sind die Bilder in Tiere hautnah mit Bertie Gregory jedenfalls allemal. Jede Episode widmet sich einem anderen Teil der Welt, in welchem vor allem eine bestimmte Tierart besucht wird. Diese lebt aber natürlich in einem Gefüge mit anderen zusammen, sodass es immer genügend Abwechslung gibt. Ausgestattet ist Gregory dabei mit modernster Kameratechnik. Je nachdem, was die Situation und das Terrain verlangen, lässt er entweder eine Drohne in die Luft steigen oder rüstet sich für Unterwasseraufnahmen. Im Fokus stehen dabei Pumas in Patagonien, Orcas in der Antarktis, Wildhunde in Botswana, die faszinierenden Kreaturen der Galapagos-Inseln, Waldelefanten in der Zentralafrikanischen Republik beziehungsweise Teufelsrochen in Indonesien.

Die modernen Gerätschaften schleppen Gregory und sein Team aber natürlich nicht nur aus Spaß an der Freude mit sich in aller Welt herum. Waldelefanten werden die eifrigen Naturdokumentationsenthusiasten unter denjenigen, die sich einer Mitgliedschaft beim Mäuse-Streamingdienst rühmen können, ja bereits aus Die geheimnisvolle Welt der Elefanten kennen. Gregory zeigt sie uns hier aber in einem ganz anderen Licht – wortwörtlich. Mithilfe einer besonderen Wärmelichtkamera gelingen ihm Nachtaufnahmen der sanften Riesen. Dabei sehen wir die Bilder jedoch nicht wie üblich mit der bekannten Farbgebung, die von rot für warm bis blau für kalt reicht. Wir sehen Schwarz-Weiß-Bilder, die für sich genommen rein optisch schon eindrucksvoll sind. Sie offenbaren uns darüber hinaus aber kleinste Details wie die Blutgefäße in den Ohren der so genannten Dickhäuter.

Menschen und Tiere

Wann immer es sich anbietet, geht Gregory auch auf das Verhältnis zwischen Mensch und Tier ein. Dieses kann negativ sein, wenn es um Wilderer geht, aber auch positiv, wenn die Herde beschützende Schäferhunde eingesetzt werden, damit hungrige Pumas anderweitig abgewehrt werden können als sie einfach über den Haufen zu schießen.