An Impossible Love Un Amour impossible TV Fernsehen arte DVD kaufen Streamen online Mediathek
© Stéphanie Branchu/Chaz Productions

An Impossible Love

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„An Impossible Love“ // Deutschland-Start: 11. Oktober 2023 (arte)

Inhalt / Kritik

Châteauroux in den späten 50er Jahren: Als sich Rachel (Virginie Efira) und Philippe (Niels Schneider) kennenlernen, fühlen sie sich schnell zueinander hingezogen. Immer wieder treffen sie sich, führen eine leidenschaftliche Beziehung. Eine Beziehung jedoch, die keine Zukunft hat. Schließlich stammt sie aus einfachen Verhältnissen und er kommt aus einer bürgerlichen und einflussreichen Familie. Selbst als sie schwanger wird und die gemeinsame Tochter Chantal geboren wird, will sich Philippe nicht zu ihr und Rachel bekennen. Dennoch gibt es über die Jahre hinweg immer wieder Kontakt zwischen den dreien, der aber gerade Rachel und Chantal nicht immer guttut …

Eine Liebe ohne Chance

In Filmen gibt es immer wieder das Motiv einer Liebe, die alle Barrieren durchbricht. Ob es Klassenunterschiede sind, die Hautfarbe oder auch verfeindete Familien, eine wahre Liebe zeichnet sich dadurch aus, dass sie nichts aufhalten kann. So weit die romantische Vorstellung, wie sie in Titanic und Konsorten gepflegt wird, von diversen Märchen ganz zu schweigen. Dass es auch ganz anders zugehen kann, zeigt der Fall An Impossible Love. Auch hier gibt es große Unterschiede und große Gefühle, eine rauschhafte Begegnung, die nur ein Happy End zulassen kann. Und doch nimmt der Titel bereits vorweg, dass das am Ende alles so nicht klappen wird. Dass manche Liebesbeziehungen einfach keine Chance haben.

Ungewöhnlich ist dabei die Erzählstruktur. So nimmt die Adaption des Romans Un Amour impossible von Christine Angot (Mit Liebe und Entschlossenheit) die Perspektive der Tochter ein, die die Geschichte ihrer Eltern erzählt. Eigentlich kann sie das gar nicht, zumindest nicht in der detaillierten Form, da sie zu dem Zeitpunkt noch gar nicht auf der Welt war. Offensichtlich handelt es sich um eine Beschreibung aus zweiter Hand, basierend auf den Erinnerungen der Mutter. Das hindert Chantal aber nicht daran, alles zu kommentieren und zu kontextualisieren. An Impossible Love sorgt auf diese Weise für eine gewisse Distanz, wirkt auch etwas künstlich. Der Film lässt uns nur selten mitten im Geschehen, ohne dass per Voiceover gleich wieder die Illusion geraubt wird, dass das gerade wirklich geschieht.

Ein jahrzehntelanges Drama

Und doch hinterlassen diese Szenen Eindruck, was maßgeblich mit dem Ensemble zusammenhängt. Die belgische Star-Schauspielerin Virginie Efira, die hierfür eine César-Nominierung als beste Hauptdarstellerin erhielt, überzeugt als liebestrunkene Büroangestellte, die vor lauter Glück die Realität nicht mehr sieht. Ihr gegenüber steht Niels Schneider, der in der einen Szene sehr charmant auftreten kann, nur um im nächsten eine grausame Gleichgültigkeit zu verkörpern. An Impossible Love ist damit auch die Geschichte eines Ungleichgewichts, nicht nur auf der materiellen Ebene, sondern auch der emotionalen. Rachel muss im Laufe der Jahre lernen, sich von dem schädlichen Einfluss von Philippe zu befreien.

Ein großes Augenmerk legt Regisseurin und Co-Autorin Catherine Corsini (In den besten Händen) dabei auf das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter und zeichnet dieses über einen langen Zeitraum nach. So sind wie bei der Geburt dabei, am Ende ist Chantal bereits über 30. Das führt dann auch dazu, dass gleich vier Menschen die Figur verkörpern, während Rachel bis zum Schluss von Efira verkörpert wird. Manchmal ist das etwas schwierig, weil die Geschichte große Zeitsprünge macht und die Entwicklung entsprechend holprig ist. Aber es ist auch spannend, weil An Impossible Love eine sehr komplexe Beziehung zwischen den drei Figuren zeichnet, die sich immer wieder wandelt und bei der es sehr lange dauert, bis ein Frieden gefunden wird. Und auch als Zuschauer bzw. Zuschauerin wird man ein wenig durch die Mangel genommen, gerade in den schockierenden und grausamen Momenten.

Credits

OT: „Un Amour impossible“
Land: Frankreich
Jahr: 2018
Regie: Catherine Corsini
Drehbuch: Catherine Corsini, Laurette Polmanss
Vorgabe: Christine Angot
Musik: Grégoire Hetzel
Kamera: Jeanne Lapoirie
Besetzung: Virginie Efira, Niels Schneider, Estelle Lescure, Jehnny Beth, Ambre Hasaj, Sasha Alessandri-Torrès Garcia

Bilder

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
César 2019 Beste Hauptdarstellerin Virginie Efira Nominiert
Beste Nachwuchsdarstellerin Jehnny Beth Nominiert
Bestes adaptiertes Drehbuch Catherine Corsini, Laurette Polmanss Nominiert
Beste Musik Grégoire Hetzel Nominiert
Prix Lumières 2019 Beste Hauptdarstellerin Virginie Efira Nominiert

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An Impossible Love
fazit
„An Impossible Love“ zeichnet den Weg einer schwierigen Beziehung nach, die keine sein darf. Das auf Jahrzehnte angelegte Drama ist sehr komplex und dabei gut gespielt, bringt aber große Sprünge mit sich. Und auch die Erzählstruktur mit den ständigen Voiceovers führt zu einer gewissen Distanz.
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