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© ARD/Rudolf Wernicke

Die Heiland – Wir sind Anwalt: Knochenjob

Die Heiland Wir sind Anwalt Staffel 4
„Die Heiland – Wir sind Anwalt: Knochenjob“ // Deutschland-Start: 17. Oktober 2023 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Der Schock ist groß, als sich Charles Nganga (Jonathan Bella Luto), Mitarbeiter einer Großwäscherei, an einer defekten Heißmangel verletzt. Daraufhin muss sich Angelika Wesche (Petra Hartung), welche die Großwäscherei leitet, wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Anwältin Romy Heiland (Christina Athenstädt) geht der Sache nach und sucht nach Beweisen für die Unschuld ihrer Mandantin. Dafür muss aber erst einmal festgestellt werden, ob die Fehlfunktion auf Verschleiß oder gezielte Manipulation zurückzuführen ist. Dabei rückt auch Jonas Wesche (Henning Flüsloh) in den Fokus, der Sohn der Beschuldigten. Aber warum sollte der seinen eigenen Familienbetrieb sabotieren wollen?

Mehr Detektivin als Anwältin

Auch wenn der Titel dies behauptet und auch in Fernsehzeitschriften davon die Rede ist, darf man sich doch darüber streiten, ob Die Heiland – Wir sind Anwalt wirklich eine Anwaltsserie ist. Klar, die die Protagonistin ist Anwältin. Außerdem dreht sich jede Folge der ARD-Produktion darum, wie sie jemanden vertreten soll, der irgendeines Verbrechens beschuldigt wird. Man sieht sie aber kaum vor Gericht, sieht keine Verhandlungen oder sonstige Tätigkeiten, wie man sie bei dem Beruf eigentlich erwarten sollte. Stattdessen fungiert sie als eine Art Hobby-Detektivin. War beim Anfang der aktuellen vierten Staffel der Serie zumindest noch der Versuch da, sich etwas an der tatsächlichen Arbeit zu orientieren, interessierte sich vergangene Woche bei Das Testament niemand mehr dafür. Bei Knochenjob geht das so weiter.

Dieses Mal wird es sogar noch etwas weitergetrieben, indem der Kellner Ringo Holländer (Tim Kalkhof) und Aushilfskraft bei der Anwältin sich undercover bei der Großwäscherei einschleichen soll, um nach Beweisen zu suchen. Nicht nur an den Stellen erinnert das an die ZDF-Kollegen von Ein Fall für zwei. Die Heiland – Wir sind Anwalt: Knochenjob ist aber nicht ganz so unterhaltsam wie die zum Teil absurden Aktionen der anderen. Die Ermittlungen sind insgesamt ziemlich schwach. Wenn man schon einen Krimi dreht, der sich als etwas anderes verkleidet, sollte der als solcher auch wenigstens etwas hermachen. Dafür wird hier aber zu wenig geboten. Ausnahmsweise ist das Motiv am Ende zwar mal nachzuvollziehen, anstatt sich da sonst was aus den Fingern zu saugen. Es wird aber zu wenig eigentlicher Rätselstoff geboten.

Zu viel hineingequetscht

Ein Grund ist, dass auch dieses Mal irgendwelche privaten Dramen hineingequetscht wurden, wodurch die eh schon knappe Laufzeit einer Folge weiter verkürzt wird. Grundsätzlich kann man das natürlich machen. In der vorliegenden Form hat es aber mehr von einer Seifenoper, da durch den mangelnden Raum alles viel größer sein muss. Insgesamt ist Die Heiland – Wir sind Anwalt: Knochenjob zwar etwas besser als die grauenvolle Folge von der vergangenen Woche. Immerhin funktioniert der Fall. Interessant ist dieser unbeholfene Mix aus Genres und Themen aber nicht. Da hilft auch das grundsätzlich schon überzeugend auftretende Ensemble nicht mehr. Da gibt es in dem von Mittelmäßigkeit geprägten Segments des deutschen Fernsehkrimis Sehenswerteres.

Credits

OT: „Die Heiland – Wir sind Anwalt: Knochenjob“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Dirk Pientka
Drehbuch: Stefan Barth, Nina Blum
Musik: Thomas Klemm
Kamera: Hendrik A. Kley
Besetzung: Christina Athenstädt, Sina Reiß, Tim Kalkhof, Aleksandar Jovanovic, Peter Fieseler, Jonathan Bella Luto, Petra Hartung, Henning Flüsloh, Bettina Lohmeyer

Bilder

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Die Heiland – Wir sind Anwalt: Knochenjob
fazit
„Die Heiland – Wir sind Anwalt: Knochenjob“ interessiert sich erneut nicht für die eigentliche Anwaltstätigkeit, sondern macht aus dem Fall um eine gefährliche Verletzung in einer Großwäscherei einen Krimi. Das Motiv leuchtet ausnahmsweise mal ein. Die Mischung aus Genres und Themen funktioniert aber nicht wirklich, da für nichts die notwendige Zeit da ist.
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