Familie Bundschuh Bundschuh vs Bundschuh TV Fernsehen ZDF DVD kaufen Streamen online Mediathek Video on Demand
© ZDF/Britta Krehl

Familie Bundschuh: Bundschuh vs. Bundschuh

Familie Bundschuh Bundschuh vs Bundschuh TV Fernsehen ZDF DVD kaufen Streamen online Mediathek Video on Demand
„Familie Bundschuh: Bundschuh vs. Bundschuh“ // Deutschland-Start: 2. Oktober 2023 (ZDF) // 10. November 2023 (DVD)

Inhalt / Kritik

Seit einer Weile schon leben die Bundschuhs und die Schultzes nun schon in ihrem großen Haus inmitten der Einöde, der Alltag ist eingekehrt. Während Gundula (Andrea Sawatzki) seither darum bemüht ist, Anschluss im Dorf Oehna zu finden, interessiert sich ihr Mann Gerald (Axel Milberg) kaum dafür. Umso größer ist die Verwunderung, als der scheidende Bürgermeister Wilhelm Bredow (Martin Seifert) ausgerechnet ihn als seinen Nachfolger vorschlägt. Gundula, empört über den offensichtlichen Sexismus, beschließt daher, als Gegenkandidatin aufzutreten. Ihr Bruder Hadi (Stephan Grossmann) ist davon wenig beglückt, im Gegensatz zu seiner Frau Rose (Eva Löbau). Die Frauen sollen sich lieber um den Haushalt kümmern. Geralds Mutter Susanne (Judy Winter) wiederum sieht in der Geschichte vor allem das Potenzial, ihren Traum vom eigenen Laden voranzutreiben …

Nachschub von der Chaos-Familie

Seit bald acht Jahren geistert Familie Bundschuh bereits durchs deutsche Fernsehen. Ursprünglich als Adaptionen von der gleichnamigen Romanreihe von Hauptdarstellerin Andrea Sawatzki gestartet, haben die Filme inzwischen ein Eigenleben entwickelt. Da einfach nicht mehr genügend Vorlagen da sind, werden immer mal wieder Geschichten direkt als Drehbuch verfasst. Das muss nicht verkehrt sein. Familie Bundschuh im Weihnachtschaos, der 2020 ausgestrahlte erste Original-Film, stand den anderen Werken nicht nach und hält bis heute den Einschaltrekord mit 6,6 Millionen Zuschauern und Zuschauerinnen. Da konnte die zweite Neuentwicklung Unter Verschluss letztes Jahr nicht annähernd mithalten. Und auch beim neuesten Streich Bundschuh vs. Bundschuh darf man skeptisch sein.

Dabei werden grundsätzlich die bisherigen Themen und Situationen schlüssig fortgesetzt. Die Reihe lebte immer von den zahlreichen Reibungen innerhalb der Chaostruppe, die bei den ersten Filmen immer zu bestimmten Anlässen zusammenkam. Seitdem sie alle unter einem Haus leben, braucht es diese nicht mehr, der Streit ist Alltag geworden. Also braucht man etwas Neues als Aufhänger. Bei Familie Bundschuh: Bundschuh vs. Bundschuh wird dazu das Umfeld der Politik genutzt. Verkehrt ist das nicht, schon vorher kam das über Umwege immer mal wieder vor. Schließlich ist Sohn Matz (Levis Kachel) seit einer Weile sehr am Umweltschutz interessiert. Viel genutzt wird er in der Folge aber kaum, auch wenn das naheliegend gewesen wäre. Stattdessen nahm sich Drehbuchautor Stefan Kuhlman das Thema Sexismus vor, wenn die Frauen innerhalb der Familie gern mal auf die Hausarbeit reduziert werden.

Zu wenig Ideen

Ob diese gesellschaftliche Komponente beim Publikum gut ankommt, wird sich zeigen. Nicht wenige wollen sich bei solchen Filmen in erster Linie berieseln lassen, anstatt sich mit größeren Themen auseinanderzusetzen. Wobei Familie Bundschuh: Bundschuh vs. Bundschuh ohnehin nicht in die Tiefe geht. Mehr als ein paar Klischees und Stereotype sind da nicht drin. Zumal man es sich bei der Figurenzeichnung auch recht leicht macht und sowohl Gundula wie auch Rose als Unterdrückte dargestellt werden, die Männer dürfen nicht mehr als chauvinistische Unterdrücker sein, die ihre Frauen grundsätzlich nicht ernst nehmen. Solche Männer gibt es ohne Zweifel. Als Charakter ist das aber wenig spannend. Dann und wann sind leichte Ansätze von Nuancen da, wenn Gerald die Buchhaltung übernimmt. Sehr weit kommt der Film damit aber nicht.

Gerettet wird die inhaltlich eher maue Komödie, welche auf dem Festival des deutschen Films 2023 Premiere hatte, durch das eingespielte Team. So ist es doch immer wieder nett, dem Ensemble dabei zuzusehen, wie es die verschrobenen Familienmitglieder zum Leben erweckt. Fans der Reihe können daher reinschalten, da wird schon viel Bewährtes geboten. Aber Familie Bundschuh: Bundschuh vs. Bundschuh hält sich schon sehr auf aufgetretenen Pfaden auf, hat einfach zu wenig Neues und Eigenes zu erzählen. Auch wenn die Teile schon irgendwie sympathisch sind mit ihren skurrilen Figuren, hat sich das Ganze etwas totgelaufen. Für eine Reihe, die nur einmal pro Jahr fortgesetzt wird, sollte es möglich sein, mit mehr Ideen und Inspirationen zu erzählen.

Credits

OT: „Familie Bundschuh: Bundschuh vs. Bundschuh“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Franziska Meyer-Price
Drehbuch: Stefan Kuhlman
Vorlage: Andrea Sawatzki
Musik: Jacki Engelken
Kamera: Nicolay Gutscher
Besetzung: Andrea Sawatzki, Axel Milberg, Judy Winter, Eva Löbau, Stephan Grossmann, Levis Kachel, Emilia Packard, Kai Lentrodt

Bilder

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Familie Bundschuh: Bundschuh vs. Bundschuh
fazit
„Familie Bundschuh: Bundschuh vs. Bundschuh“ setzt auf das bewährte Erfolgsrezept. Dieses Mal entzweit sich die Chaos-Familie aufgrund politischer Ambitionen. Das ist wie immer nett und mit Freude gespielt, hat aber zu wenig Ideen, verlässt sich zu oft auf Stereotype und alte Witze.
Leserwertung3 Bewertungen
5.7
5
von 10