Zwei Monate, nachdem es mit der ersten Volume von Future Boy Conan einen Einstieg in Hayao Miyazakis Serie von 1978 gab, folgt bereits Nachschub. Bei der zweiten Volume warten weitere sechs Episoden auf euch, die erzählen, wie es mit dem Jungen Conan und dem Mädchen Lana weitergeht, das eines Tages auf seiner Insel aufgetaucht war. Zu Beginn der Disc sind wir auf hoher See unterwegs, wo die beiden auf der Flucht sind. Im weiteren Verlauf steht unter anderem die Entdeckung einer Insel und die Begegnung mit diversen Leuten an, manche davon bekannt, andere sind neu. Wie es bei Abenteuern üblich ist, wird die Geschichte so mit der Zeit immer größer, auch die Gefahren nehmen zu. Von dem idyllischen Leben, das Conan zu Beginn der Serie noch geführt hat, ist nicht mehr viel geblieben.
Das kann auch schon mal etwa düsterer werden. Zwar sind die Hauptfiguren hier alle Kinder, weshalb da auch nichts zu Schlimmes mit ihnen geschieht. Das heißt aber nicht, dass Future Boy Conan eine reine Kinderserie ist. Das war sie von Anfang an nicht, wenn die ökologische Botschaft einer zerstörten Welt und der pazifistische Ton, wie wir ihn von Miyazaki kennen, durchschlägt. So groß die Sehnsucht nach Unschuld ist, Gewalt und Krieg sind allgegenwärtig. Und auch andere Katastrophen drohen, was die Spannung auf einem konstant hohen Level hält. Was in der Geschichte etwas fehlt, ist ein konkretes Ziel. Die Figuren sind so sehr mit Reagieren beschäftigt, dass fürs Agieren kaum Platz bleibt. Da wird aber auch erst bei der Hälfte angekommen sind, wird sich da zwangsläufig noch einiges tun.
Visuell hat sich natürlich nicht viel getan, auch wenn durch die neuen Schauplätze mehr Abwechslung reinkommt. Man darf auch bei einer Anime-Serie Ende der 1970er keine Wunderwerke erwarten. Doch die unverkennbaren Designs von Miyazaki und der klassische Zeichentrick sorgen für eine wohlige nostalgische Stimmung. Mit Future Boy Conan bekommt man ein traditionelles futuristisches Abenteuer über die Erkundung einer neuen Welt, wie man sie heutzutage zu selten sehen darf.
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