Gift Poison Netflix Streamen online
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Gift (2023)

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„Gift“ // Deutschland-Start: 30. September 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Irgendwann hat alles mal ein Ende, selbst die Kurzfilm-Reihe von Wes Anderson, die auf Geschichten von Roald Dahl basiert. Vier Tage in Folge wurden diese auf Netflix veröffentlicht. Los ging es mit dem vorab viel beworbenen Ich sehe was, was du nicht siehst. Anschließend setzten Der Schwan und Der Rattenfänger das Konzept fort. Mit Gift erschien dann der vierte und letzte Teil. Wer die vorangegangenen Kurzfilme gesehen hatte, wusste ziemlich genau, was einen erwartet. Zumindest inszenatorisch und im Hinblick auf die Besetzung gibt es eine Reihe von Gemeinsamkeiten, die für Wiedererkennungswerte sorgen, selbst wenn grundsätzlich die vier Werke voneinander unabhängig sind.

Angst vor der Schlange

So ist Ralph Fiennes wieder kurz in der Rolle von Dahl zu sehen. Auch Dev Patel, Ben Kingsley und Benedict Cumberbatch, die zuvor in Ich sehe was, was du nicht siehst mitspielt hatten, standen hier vor der Kamera. Oder lagen im Fall von Cumberbatch. Nachdem er zuvor den seherischen Kartenbetrüger Henry Sugar gespielt hatte, ist der Brite hier als Harry zu sehen. Der liegt gerade im Bett und hat tierische Angst davor, dass eine Schlange auf seinen Bauch gekrochen ist und dort nun liegt. Ein Großteil der 17 Minuten ist den Überlegungen gewidmet, wie man dieses gefährliche Tier entfernen kann – oder zumindest herausfindet, ob es wirklich da ist oder nicht. Dabei spielt auch der von Kingsley gespielte Dr. Ganderbai eine wichtige Rolle, der Harry retten soll.

Die Schlange selbst ist dabei nicht zu sehen, weshalb das Publikum bis zum Schluss rätseln darf, ob es diese nun gibt oder nicht. Das gilt gerade auch deshalb, weil Anderson bei den Kurzfilmen vieles grundsätzlich nicht zeigt und die Handlung lieber nacherzählen lässt, anstatt sie zu visualisieren, was zu einer reizvollen Entfremdung führte. Bei Gift ist diese weniger stark ausgeprägt. Anstatt wie bei den anderen größtenteils nur einen Erzähler zu nehmen, der auch die Dialoge als Monologe aufsagt, und die anderen stumm danebenstehen zu lassen, wird hier gewechselt. Die Handlung ist zudem direkt zu sehen, selbst wenn sie ziemlich dünn ausfällt. Auch die Sache mit den Kulissen und Requisiten ist hier weniger stark ausgeprägt.

Der schwächste Teil

Insgesamt ist Gift dann auch der schwächste Teil des Quartetts. Zwar gibt es erneut visuelle Spielereien, beispielsweise einen Splitscreen, dazu nett anzusehende Hintergründe. Schauspielerisch kann man ohnehin nicht meckern, selbst mit den minimalistischen Dialogen holt das Ensemble einiges heraus. Das Ergebnis hinterlässt aber weniger Eindruck als bei den anderen drei Werken, die entweder witziger oder verstörender waren. Die Geschichte um eine Giftschlange, die sich ins Bett geschlichen hat, ist für sich genommen unterhaltsam und beschäftigt einen bis zum Ende. Über dieses hinaus bleibt aber weniger zurück.

Credits

OT: „Poison“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Wes Anderson
Drehbuch: Wes Anderson
Vorlage: Roald Dahl
Kamera: Robert Yeoman
Besetzung: Dev Patel, Benedict Cumberbatch, Ralph Fiennes, Ben Kingsley

Bilder

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Gift (2023)
fazit
Der vierte Kurzfilm von Wes Anderson nach Geschichten von Roald Dahl ist die schwächste. Visuell ist „Gift“ weniger einfallsreich, aber auch inhaltlich hinterlässt der Fall um einen Mann, der eine Giftschlange in seinem Bett vermutet, weniger Eindruck. Für sich genommen ist aber auch das hier noch unterhaltsam.
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