Lust auf neue Filme? Gute Nachricht: Bei der 57. Ausgabe der Hofer Filmtage gibt es reichlich Nachschub. Vom 24. bis 29. Oktober 2023 gibt es dann wieder zahlreiche spannende Nachwuchsfilme aus aller Welt zu bewundern. Genauer sind es 154 Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme. Zum Auftakt bleiben wir in Deutschland, wenn wir in 15 Jahre von einer begnadeten Musikerin erfahren, die nach einem langen Gefängnisaufenthalt den Weg zurück ins Leben sucht. Die Retrospektive ist dieses Mal Maria Schrader gewidmet, die neben ihrer Arbeit als Schauspielerin eine beeindruckende Filmografie als Regisseurin vorweisen kann. Im Anschluss können eine Reihe der gezeigten Titel auch online angeschaut werden, im Rahmen des Streamingangebots des plus7streamdays Festivals.
Wie jedes Jahr ein Zusammenkommen alter und neuer Freunde, Gesichter und Filmen. Zwischen Bratwürsten mit Persönlichkeit und fränkischer Freundlichkeit dürfen die Besucher*innen ein reichhaltiges Kulturangebot aus Kino, Talks und Partys genießen mit der Möglichkeit, internationalen Filmemacher*innen ganz persönlich zu begegnen.
Auf zu neuen Welten
In diesem Jahr scheint das Festival endlich wieder zu alter Größe aufgelaufen zu sein – gefühlt sogar auf 110% nach den schwerverdaulichen Corona-Jahren. Die Filmtage wollen mit der Zeit gehen und erweiterten ihr Angebot um eine neue Facette der audiovisuellen Unterhaltung, nämlich in Sachen VR – oder im Überbegriff, wie er bei den Filmtagen verwendet wird: XR, Extended Reality. Damit wird in gewisser Weise ein Fokus des Festivals erweitert, der gerade in der Corona-Hochphase für Aufsehen sorgte: die enge Zusammenarbeit zwischen Filmfestival im echten Leben und moderner Technologie – in anderen Worten, die Möglichkeit via HoF on Demand auch Filme von zuhause aus streamen zu können.
Bei einer durchaus interessanten, wenn auch eher spärlich besuchten Panel Diskussion erweiterten diverse Professionals des Softwareengineerings, Game Designs und verwandten Bereichen den Horizont der Besucher*innen. Die Panel-Experten sprachen u.a. über „Neue Medien“, wie eine Demokratisierung von Technologie aussehen, was ein digitales Grundgesetz bedeuten könnte – und auch darüber, wie Videospiele oder Kinoerlebnisse mit Interaktionsmöglichkeiten mit Werkzeugen wie der VR-Brille eine echte Experience sein können. Ausprobieren konnten Interessierte eine solche Erfahrung anhand der „Hof-XR“. Mit Overear-Kopfhörern und VR-Brille in einem tiefgelegten Stuhl und einem Lenkrad in der Hand darf man sich in einer anderen Welt wiederfinden. Dazu passt auch das diesjährige Plakatmotiv, welches der künstlerische Leiter Thorsten Schaumann als „Hommage an das Kino als emotionales Ereignis“ beschreibt – so kommen Moderne, Retrospektive und ein Hauch von Zukunft zusammen.
Kontaktfreudig
Mit dem erfreulich hohen Andrang auf die diesjährigen Filmtage können Vorstand, Sponsoren und Mitarbeitende sicher eine positive Bilanz ziehen. Bei abendlichen Spaziergängen durch die Hofer Fußgängerzone äußerten sich viele Filmschaffende und Gäste in angeregten Gesprächen sehr erfreut über die stimmungsvollen Festivaltage und -nächte – die Hofer Filmtage sind eben nicht nur ein Fest der Filme, sondern viel mehr auch eine Zelebrierung der Menschlichkeit und des Miteinanders mit dem klaren Ziel, neben einer Plattform auch ein Ort für das Knüpfen von Kontakten in der stetig bewegten Film- und Kreativwelt zu sein.
Mehr Infos und das vollständige Programm findet ihr auf www.hofer-filmtage.com.
Unsere Rezensionen von den Hofer Filmtagen 2023
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