Jenseits der Spree: Melanie TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Oliver Feist

Jenseits der Spree: Melanie

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„Jenseits der Spree: Melanie“ // Deutschland-Start: 20. Oktober 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als Sina Priemke (Kotti Yun) erschlagen im Wald aufgefunden wird, konzentrieren sich die Ermittlungen zunächst auf die Universität, wo sie als Informatik-Dozentin gearbeitet hat. Doch wer könnte es auf sie abgesehen haben? In den Fokus der Ermittlungen rücken dabei einerseits Professor Brenneisen (Falilou Seck), von dem pikante Audioaufnahmen aufgetaucht sind mit ihm und einer gewissen Melanie. Schließlich hat die Tote diese zuvor gehört. Bei ihren Ermittlungen treffen Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Mavi Neumann (Aybi Era) aber auch auf André Priemke (Paul Jumin Hoffmann), den Bruder der Toten, sowie ihren Ex-Freund Yannis Kuhlow (Liliom Lewald), der noch immer mit der Trennung seine Probleme hat …

Aktuelles Thema absurd weitergedacht

Sechs neue Folgen zur Prime Time: Die ZDF-Krimiserie Jenseits der Spree hat sich im deutschen Fernsehen etabliert. Qualitativ ist das hingegen so eine Sache. So war letzte Woche Du bist mein, mit dem die dritte Staffel gestartet wurde, letztendlich nur mittelmäßig. Grundsätzlich war das Thema um eine Krankenschwester, die von jemandem gestalkt wurde, schon spannend. Es war aber auch recht überzogen. Bei Melanie, der zweiten Episode, sollte man erst gar keine Glaubwürdigkeit erwarten. Das ist im weiteren Verlauf schon ziemlich abgefahren. Eines muss man Drehbuchautor Mario Sixtus lassen: Ohne zu viel von der Geschichte vorwegzunehmen, hat er ein aktuelles Thema aufgegriffen und in eine überraschende Richtung weitergedacht. Auf so eine Idee muss man erst mal kommen.

Die Folge dürfte das Publikum dann auch ziemlich spalten. Zwar wird einem der Inhalt hier stärker in Erinnerung bleiben als bei den meisten deutschen Fernsehkrimis, die größtenteils austauschbar sind. Es passt nur überhaupt nicht zu seiner Serie, die sich eigentlich bodenständig geben wollte und viel Wert auf das Lokale legte. Tatsächlich hat man bei Jenseits der Spree: Melanie den Eindruck, dass da eventuell versehentlich ein Drehbuch von Wilsberg verfilmt wurde. Schließlich greifen dort immer mal wieder Teile aktuelle Themen auf und machen sich darüber lustig, zuletzt Wut und Totschlag. Auch hier ist das eigentlich lustig, dabei zugleich sehr tragisch. Da kommt es schon zu extremen Schwankungen.

Zwischen Aufbruch und Stillstand

Ärgerlich ist zudem die doch recht billige Auflösung. Wer bei einem Krimi gerne rätselt, hat hier weniger zu tun, man kommt sowieso nicht drauf, was da vorgefallen ist. Eher langweilig ist dabei der private Nebenstrang. So geht es erneut darum, dass Roberts Tochter Emmi (Bella Bading) zur Mutter nach Botswana will, was die ältere Schwester Stella (Luna Jordan) ärgert. Schließlich ist die noch immer wütend darüber, dass die Mutter einfach ins Ausland gegangen ist. Grundsätzlich gehört die Familiengeschichte, die schon in der ersten Staffel eine größere Rolle spielte, zwar eine Stärke. Bei Jenseits der Spree: Melanie tritt das aber auf der Stelle, auch weil zu wenig Zeit bleibt, um das voranzutreiben. Die originelle bis verstörende Grundidee können zwar einen Blick rechtfertigen. Die Folge drumherum ist aber weniger sehenswert.

Credits

OT: „Jenseits der Spree: Melanie“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Neelesha Barthel
Drehbuch: Mario Sixtus
Musik: Birger Clausen
Kamera: Oliver Sander
Besetzung: Jürgen Vogel, Aybi Era, Elisabeth Baulitz, Oleg Tikhomirov, Lea Zoë Voss, Luna Jordan, Bella Bading, Jale Arikan, Anne Müller, Ceci Chuh, Winfried Glatzeder, Paul Jumin Hoffmann, Falilou Seck, Liliom Lewald

Bilder

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fazit
„Jenseits der Spree: Melanie“ hat eine recht originelle Idee, die gleichermaßen lustig wie verstörend ist. Der Krimifall drumherum überzeugt jedoch wenig, auch das private Drama ist nicht unbedingt sehenswert.
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