Johnny & Clyde – Let There Be Blood
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Johnny & Clyde – Let There Be Blood

„Johnny & Clyde – Let There Be Blood“ // Deutschland-Start: 26. Oktober 2023 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Skrupel haben Johnny (Avan Jorgia) und Clyde (Ajani Russell) keine. Wer das Pech hat, dem Paar zu begegnen, kann nur hoffen, mit dem Leben davonzukommen. Schon der kleinste Anlass löst bei den beiden einen Blutrausch aus. Damit haben sie sich unweigerlich viele Feinde gemacht, darunter Lock (Armen Garo), der sie durchs ganze Land verfolgt, um sich für den Tod seiner Tochter zu rächen. Dabei hat das mörderische Duo eigentlich anderweitig genug. So haben sie es sich in den Kopf gesetzt, bei einem Überfall so richtig schön abzuräumen. Die Sache hat nur einen Haken: Alana (Megan Fox). Schließlich hat die kein Interesse daran, sich einfach so ausrauben zu lassen und schreckt weder vor Waffengewalt noch Magie zurück …

Ein Action-Krimi mit Fantasy-Elementen

So richtig viel Lust macht der Titel Johnny & Clyde – Let There Be Blood ja nicht. Natürlich ist dieser eine Referenz an Bonnie und Clyde, ein kriminelles Paar, das in den 1930ern zur Sensation wurde und mehrfach in Filmen aufgegriffen wurde. Eine recht müde Referenz, zu viele haben das mittlerweile gemacht. Und tatsächlich geht es auch im Film um ein Paar, das sich durch die USA mordet und dabei nach Möglichkeit noch ein paar Raubzüge begeht. Also alles wie immer? Nicht so ganz. Denn obwohl einem hier vom Prinzip her einiges bekannt vorkommt, geht der Actionkrimi in unerwartete Richtungen. Oder besser: Er entgleist auf eine Weise, dass man oft fassungslos auf den Bildschirm starrt, ungläubig, was da gerade geschieht.

Schon der Auftakt zeigt an, dass Regisseur und Co-Autor Tom DeNucci (Vault) kein übermäßig großes Interesse daran hat, eine sinnvolle Geschichte zu erzählen. Da treffen wir eine Journalistin, die eine gleichermaßen mächtige wie selbstverliebte Gangsterin interviewen möchte. Ein Gespräch, bei dem es auf einmal um einen Dämon namens Bakwas geht, mit dem Alana irgendwas zu tun hat. Die erwidert zwar darauf, wie verrückt das ist, was die nicht wirklich gut getarnte Undercover-Reporterin da behauptet. Das heißt aber nicht, dass das in Johnny & Clyde – Let There Be Blood nicht wahr ist. Tatsächlich nimmt der Actionkrimi immer wieder Fantasy-Elemente auf, gerade auch beim Ende, wenn das alles so richtig eskaliert.

Knallbuntes Chaos

Aber selbst wenn wir uns mal innerhalb der Wirklichkeit bewegen, ist das alles nicht wirklich normal. So ist das Paar dermaßen überdreht, dass man sich immer wieder fragen darf, ob das nicht vielleicht doch eine Komödie sein sollte. Hinzu kommt, dass DeNucci offensichtlich viel Spaß daran hat, einfach möglichst viele Farben auf den Bildschirm zu knallen. Vielleicht hoffte er, dass dadurch alles zusammengehalten wird. Falls ja, dann ist dieser Plan gescheitert. Johnny & Clyde – Let There Be Blood ist ein solches Chaos, dass der Film nicht mal mehr auseinanderfallen kann. Denn das würde voraussetzen, dass die Elemente zumindest irgendwie zusammen waren. Stattdessen wird da so wild durcheinandergeworfen, als wäre das eigentlich eine Anthologie und kein durchgängiger Film.

Das darf man dann mindestens als verwirrend empfinden. Es grenzt sogar an eine Zumutung, was bei dieser US-amerikanischen Produktion dem Publikum vorgesetzt wird. Wer mit den Ansprüchen an einen guten oder wenigstens funktionierenden Film an die Sache herangeht, könnte hier am Ende richtig wütend sein. Gleichzeitig geht aber auch eine gewisse Faszination davon aus, wie unbekümmert hier der größte Unsinn zusammengerührt wird. Eben weil Johnny & Clyde – Let There Be Blood willkürlich, laut und frei jeglicher objektiver Qualitäten ist, kann sich ein Blick lohnen. Zumindest wird man diesen seltsamen Murks im Anschluss nicht so schnell wieder vergessen, womit er vielen von diesen B-Movies etwas voraushat.

Credits

OT: „Johnny & Clyde“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Tom DeNucci
Drehbuch: Tom DeNucci, Nick Principe
Musik: Jason Soudah
Kamera: Glenn Ciano
Besetzung: Megan Fox, Avan Jogia, Ajani Russell, Tyson Ritter, Bai Ling

Bilder

Trailer

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Johnny & Clyde – Let There Be Blood
fazit
„Johnny & Clyde – Let There Be Blood“ orientiert sich zwar an dem berühmten Gangsterpärchen, geht aber auch eigene Wege – und entgleist dabei völlig. Der mit Fantasy-Elementen angereicherte Actionkrimi ist so grotesk, dass er einem trotz fehlender objektiver Qualität in Erinnerung bleibt.
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