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Leben auf unserem Planeten – Staffel 1

„Leben auf unserem Planeten – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 25. Oktober 2023 (Netflix)

Inhalt/Kritik

Als Ein Planet vor unserer Zeit im April 2022 veröffentlicht wurde, war das schon ein kleines Novum. Immerhin schien das Subgenre der Dinosaurier-Dokumentation so ausgestorben zu sein wie die prähistorische Megafauna selbst. Als im Folgejahr dann relativ überraschend die zweite Staffel nachgeschoben wurde, sah es eigentlich auch nicht danach aus, als hätte sich abgesehen eben von diesen beiden Beiträgen groß etwas daran geändert. Nun legt Netflix mit Leben auf unserem Planeten eine weitere Tierdokumentationsserie vor, die zumindest bei den Dinosauriern anfängt. Allerdings lässt sich die neue Produktion nicht nur mit der eingangs erwähnten vergleichen, sondern scheint eine Vielzahl potenzieller Paten zu haben.

Eine Tierdoku unter vielen

Angefangen beim Namen: David Attenborough: Mein Leben auf unserem Planeten klingt im Original noch näher an Leben auf unserem Planeten. Außerdem scheint die Serie inhaltlich von der Planet Earth-Reihe inspiriert worden zu sein, eine Art Ableger wie Unsere Erde 2. Es hilft natürlich nicht, dass parallel zum Start von Leben auf unserem Planeten auch Planet Erde III anläuft. Leben auf unserem Planeten ist auf keinen Fall abgekupfert oder einfach nur eine schlechte Kopie, tut aber auch nicht unbedingt viel dafür, als Tierdoku wirklich hervorzustechen.

Das Voiceover übernimmt hier nicht wie bei den meisten der oben genannten Produktionen David Attenborough, sondern Morgan Freeman. Bei dem, was Freeman da so vor sich hin erzählt, sollte aber vielleicht nicht immer allzu genau zugehört werden. Einmal etwa heißt es, dass die Dinosaurier immer noch auf der Erde wären, wenn sich die Lebensbedingungen damals nicht geändert hätten. Was der Zuschauer mit dieser Information anfangen und wie er abgesehen von „Okay, dann wäre das wohl so … und jetzt?“ reagieren soll, wird nicht ganz klar. Genauso wenig wie warum jemand Morgan Freeman engagieren sollte, um ihn im Prinzip sagen zu lassen, dass alles gleich geblieben wäre, wenn es keine Veränderung gegeben hätte. Danke, Sherlock.

Schöne Bilder auf zwei Zeitebenen

Auch sonst ist der Zuschauer wohl am besten damit beraten, den von Freeman vorgetragenen Text eher als Hintergrundmusik zu verstehen. Freemans Erzählerstimme ist natürlich dazu prädestiniert, ihr problemlos einfach nur zuhören zu können. Was hier für ihn geschrieben wurde, ist inhaltlich manchmal wissenschaftlich nicht haltbar, oder fußt genauer gesagt auf maximal schwach gesicherten Hypothesen. Generell ist das Skript aber sowieso eher auf eine Art Sensationalität ausgelegt, dramatisiert die Ereignisse meist über. Vieles von dem, was passiert, veränderte unseren Planeten oder die jeweilige Landschaft „forever“. Anderes war noch nie zuvor dagewesen, wieder anderes sollte nie wieder sein wie zuvor und so weiter. Im weiteren Verlauf spielt es eigentlich auch immer weniger eine Rolle, was genau gesagt wird. Leben auf unserem Planeten lädt dazu ein, einfach nur die schönen Bilder anzuschauen und Freemans einlullende Stimme auf sich wirken zu lassen.

Leben auf unserem Planeten fängt nicht nur bei den Dinosauriern an, sondern zieht immer wieder Parallelen zu ihnen. So sind die acht Episoden dann auch jeweils in zwei unterschiedliche Zeitebenen aufgeteilt, welche in einer Zopfdramaturgie miteinander verbunden werden. Das Prinzip erinnert ein wenig an Das Universum (ebenfalls von Freeman erzählt), funktioniert hier aufgrund der Thematik jedoch deutlich besser. Allerdings geht das Ganze nie sonderlich in die Tiefe, hält sich selten damit auf, Gründe für das zu liefern, was geschehen ist.

Credits

OT: „Life on Our Planet“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Adam Chapman, Sophie Lanfear, Barny Revill, Nick Shoolingin-Jordan, Gisle Sverdrup
Drehbuch: Adam Chapman, Sophie Lanfear, Barny Revill, Nick Shoolingin-Jordan
Musik: Lorne Balfe
Kamera: Jamie McPherson, Peter Cayless, Brendan McGinty, Heff Hester, Nick Shoolingin-Jordan
Mitwirkende: Morgan Freeman

Bilder

Trailer

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Leben auf unserem Planeten – Staffel 1
Fazit
"Leben auf unserem Planeten" ist schön anzuschauen, sticht als Tierdokumentation aber nicht weiter hervor. Es ist angenehm, der Erzählung zuzuhören, auch wenn nicht so ganz auf deren Inhalt geachtet werden muss.
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