Norbit
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Norbit

Norbit
„Norbit“ // Deutschland-Start: 8. März 2007 (Kino) // 25. Juli 2007 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als Kind ist Norbit (Eddie Murphy) bei Mr. Wong (ebenfalls Eddie Murphy) aufgewachsen, der gleichzeitig ein Waisenhaus und ein chinesisches Restaurant führte. Doch nun ist aus dem schüchternen jungen ein schüchterner Mann geworden, der von seiner fülligen Frau Rasputia (und nochmals Eddie Murphy) nach Belieben dominiert wird. Sie hat auch kein Problem damit, ihn mit einem anderen zu betrügen. Tief verletzt lässt Norbit daraufhin seinem Ärger bei einer Puppenaufführung freien Lauf. Dabei begegnet er Kate Thomas (Thandie Newton), mit der er seinerzeit im Waisenhaus eng befreundet war, die er seither aber aus den Augen verloren hat. Schnell sind auf seiner Seite wieder Gefühle da. Die Sache hat nur einen Haken: Kate steht kurz davor, Deion Hughes (Cuba Gooding Jr.) zu heiraten …

Doppelt so komisch?

Dass Schauspieler und Schauspielerinnen in einem Film mehrere Rollen übernehmen, kommt vor. Legendär ist beispielsweise die Krimikomödie Adel verpflichtet, bei der Alec Guinness gleich in acht Rollen zu sehen war. In der Verwechslungskomödie Zwei mal Zwei gibt es sogar zwei solcher Dopplungen: Bette Midler und Lily Tomlin spielten jeweils zwei Zwillinge, die bei der Geburt miteinander vertauscht wurden, was zu jeder Menge Chaos führt. Doch vor allem Eddie Murphy scheint Gefallen daran zu haben, gleich mehrere Rollen zu schnappen. Unter anderem tat er dies in Der Prinz aus Zamunda (1988), Der verrückte Professor (1996) und Bowfingers große Nummer (1999). Und auch in Norbit ließ er sich es nicht nehmen, drei Figuren im Wechsel zu spielen.

An den Kinokassen war das sehr erfolgreich. Die Kritiken waren jedoch desaströs. So war Eddie Murphy gleich für vier Goldene Himbeeren in den Schauspielkategorien im Rennen: schlechtester Hauptdarsteller (für Norbit), schlechtester Nebendarsteller (für Wong), schlechteste Nebendarstellerin (für Rasputia) und schlechtestes Paar (für alle drei). Immerhin drei davon „durfte“ er am Ende auch in Empfang nehmen. Natürlich muss man den Schmähpreis nicht ernst nehmen, der nur in den seltensten Fällen wirklich die schlechteste Leistung bestraft. Da geht es mehr um Spott als objektive Begutachtung. Man kann sich auch darüber streiten, ob das hier schauspielerisch wirklich so mies. Was aber definitiv eine Zumutung ist und einen Razzie verdient hätte, das ist das Drehbuch – an dem Murphy ebenfalls gearbeitet hat.

Vier Autoren, wenige Ideen

Genauer haben vier Leute an dem Skript geschrieben, darunter Eddies älterer Bruder Charles Murphy. Das bedeutet aber nicht, dass ganz viele Ideen in den Film geflossen sind. Tatsächlich ist es geradezu schockierend, wie gering die Zahl von Einfällen ist. Dann und wann ist da mal etwas Brauchbares dabei. Der politisch nur wenig korrekte Mr. Wong gehört dazu. Allein schon, dass er eine Mischung aus Waisenhaus und Restaurant betreibt, ist skurril genug, um hin und wieder zu schmunzeln. Überhaupt ist der Einstieg von Norbit noch vergleichsweise gelungen, wenn im Schnellverfahren die Lebensgeschichte des Protagonisten erzählt wird. Das hat noch ein bisschen was Märchenhaftes bis Romantisches. Zwei Waisenkinder, die sich gegenseitig Halt geben? Das darf man schon schön finden.

Weniger schön ist die Phase, als alles das Erwachsenenalter erreicht haben. Grauenvoll sind besonders die Witze um Rasputia, die sich oftmals darauf beschränken, sich über ihr Gewicht lustig zu machen. Das war schon 2007 ziemlich billig und ist in den Jahren seither nicht besser geworden. Wenn man schon Pointen aus der untersten Schublade bemüht, sollte das Ergebnis wenigstens lustig ist. Bei Norbit ist das nicht der Fall. Nicht beim ersten Mal. Nicht bei den zahlreichen Wiederholungen, die dann endgültig die kreative Bankrotterklärung des Quartetts sind. Es ist schon ziemlich dreist, wie hier mit minimaler Arbeit Kasse gemacht wurde. Einzig das Make-up ist erwähnenswert, weshalb der Film in der Kategorie auch für einen Oscar im Rennen war. Aber dafür reichen auch kurze Ausschnitte, anstatt sich durch die kompletten anderthalb Stunden zu quälen.

Credits

OT: „Norbit“
Land: USA
Jahr: 2007
Regie: Brian Robbins
Drehbuch: Eddie Murphy, Charles Murphy, Jay Scherick, David Ronn
Musik: David Newman
Kamera: Clark Mathis
Besetzung: Eddie Murphy, Thandie Newton, Eddie Griffin, Terry Crews, Cuba Gooding Jr.

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 2008 Bestes Make-up Rick Baker, Kazu Hiro Nominiert

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Norbit
fazit
In „Norbit“ schlüpfte Eddie Murphy mal wieder in mehrere Rollen. Während er dabei sehr aktiv ist, war die Arbeit am Drehbuch überschaubar. Tatsächlich sind die Witze so schwach, dass die Komödie um zwei frühere Waisenkinder und eine dominante Ehefrau, die ständig wegen ihres Gewichts verspottet wird, zu einer Zumutung wird.
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