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Star Trek: Strange New Worlds – Staffel 1

Star Trek Strange New Worlds
„Star Trek: Strange New Worlds“ // Deutschland-Start: 25. Mai 2023 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Die unendlichen Weiten der Galaxis waren eigentlich das Zuhause von Captain Christopher Pike (Anson Mount), doch nach einem besonders traumatischen Einsatz will er sich auf der Erde ins Privatleben zurückziehen. Als ihn die Föderation mit der Mission betrauen will, seinen ersten Offizier, Una Chin-Riley (Rebecca Romijn) und einen Teil ihrer Crew wiederzufinden, nachdem jeglicher Funkkontakt mit ihnen abgebrochen ist, lässt er sich überreden, doch wieder in den Kapitänsstuhl der U.S.S Enterprise zurückzukehren. Gemeinsam mit einer neuen Crew, zu der unter anderem sein Freund und Wissenschaftsoffizier Spock (Ethan Peck) zählt, macht er sich auf die Suche nach seiner Nummer Eins. Der Auftrag erweist sich als schwieriger als gedacht, denn nicht nur müssen sich Pike, Spock und der neuer erste Offizier, Lieutenant La’an Noonien-Singh (Christina Chong) tarnen, sondern auch noch einen Bürgerkrieg verhindern, der das Schicksal einer ganzen Spezies gefährdet.

Ein interessanter Nebencharakter

Als die Crew um Captain Christopher Pike im ersten Staffelfinale von Star Trek: Discovery zum ersten Mal zu sehen war, legte dies den Grundstein für eine Serie, die als Prequel zur ersten Star Trek-Serie mit William Shattner und Leonard Nimoy verstanden werden soll. Showrunner und Drehbuchautor Akiva Goldsman, der schon an Star Trek: Picard beteiligt war, hatte von Anfang an gedacht, dass es sich bei Strange New Worlds um eine Vorgeschichte zum Original handeln würde, bei dem die Crew rund um Captain Pike, der im Star Trek-Universum schon diverse Auftritte hinter sich hat, eine zentrale Rolle spielen würde. Die Serie, die beim Streamingdienst Paramount+ ihre Premiere feierte, verströmt den Optimismus der alten Serie (wie schon Discovery), die Lust am Entdecken, was natürlich perfekt in die heutige, facettenreiche Welt passt, aber darüber hinaus viele Themen aufgreift, die gerade den Zeitgeist bestimmen.

Von der ersten Folge an beweist Strange New Worlds, dass sie ganz im Zeichen der Serie steht, zu der sie die Vorgeschichte bildet. Auch wenn die Serie technisch dem Vorbild aus den 60ern Jahren natürlich um Längen voraus ist, bildet der Entdeckergeist, die Neugier und die Anspannung bei einer neuen Welt oder einer neuen Entdeckung das Rückgrat der einzelnen Geschichten. Entsprechend interessant sind auch die einzelnen Welten, Völker und Kulturen, die der Zuschauer gemeinsam mit der Crew der Enterprise in jeder Folge entdeckt. Goldsman erklärt, dass gerade dieser Optimismus, der eine Figur wie Christopher Pike ausmacht, ein maßgeblicher Faktor für diese Geschichte und letztlich auch seine Mitarbeit an der Serie war. Schön zu sehen, dass dies nicht nur Publicity-wirksame Aussagen sind, die sich die Macher eines solchen Projekts fürs Marketing oder das Making-of aufsparen. Alleine die verschiedenen Facetten der einzelnen Planeten sind ein Grund, warum man immer noch eine Folge dranhängen will oder fast schon muss.

Neue Welten, alte Themen

Bei den Figuren gelingt es Strange New Worlds, ein Ensemble zu zeigen, das nicht nur über Talent verfügt, sondern auch die Dynamik der Crew glaubhaft vermittelt. Die ein oder andere Wendung zu einer einzelnen Figur ist etwas sehr mit dem Holzhammer herbeigeführt, doch dafür entschädigt das Zusammenspiel der Schauspieler. Ein gutes Beispiel dafür ist unter anderem die dritte Folge, bei der es auf der Enterprise zum Ausbruch einer mysteriösen Seuche kommt, die zu einer Enthüllung eines Geheimnisses führt, was das Gefüge der Besatzung des Raumschiffes auf immer verändern wird. Zeitgleich sind Pike und Spock auf einem Planeten in einem Ionensturm gefangen und müssen sich einem gefährlichen Gegner gemeinsam stellen. Dramaturgisch sind die Zwischenschnitte zu den einzelnen Konfliktherden spannend gestaltet und Schauspieler wie Anson Mount oder Ethan Peck machen ihre Sache sehr gut.

Über die Art und Weise, wie Strange New Worlds aktuelle Themen in der Geschichte der einzelnen Folgen verwebt, kann man streiten. Von jeher umgibt die Enterprise ein demokratisch-liberaler Geist, was nicht immer sehr subtil in Erscheinung tritt. Vielleicht liegt es auch daran, dass längst nicht jede Folge im Gedächtnis des Zuschauers bleibt und man dankbar für den Rückblick zu Anfang der nächsten Episode ist.



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Star Trek: Strange New Worlds – Staffel 1
fazit
„Star Trek: Strange New Worlds“ ist eine recht unterhaltsame Serie im „Star Trek“-Universum, die sich ganz dem Geist der Originalserie aus den 1960ern verschrieben hat. Die Verweise auf aktuelle Themen mögen nicht immer gelingen, dafür aber das Aufleben des Entdeckergeistes und das Design der Planeten, Völker und Kulturen, die die Crew der Enterprise besucht.
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