Trolls Gemeinsam stark 3 Trolls Band Together
© Dreamworks Animation

Trolls: Gemeinsam stark

Trolls Gemeinsam stark 3 Trolls Band Together
„Trolls: Gemeinsam stark“ // Deutschland-Start: 19. Oktober 2023 (Kino) // 11. Januar 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als Baby war Branch ein Star, gemeinsam mit seinen vier älteren Brüdern war er Teil der umschwärmten Boyband BroZone. Doch das war einmal, nach einem desaströsen Auftritt gingen die fünf getrennte Wege. Seither hat Branch keinen von den anderen mehr gesehen. Umso größer ist die Überraschung, als auf einmal John Dory vor ihm steht und ihm erzählt, dass Floyd von den ruhmsüchtigen Geschwistern Velvet und Veneer entführt wurde. Mehr noch, sie saugen ihm sein Talent und damit seine Lebenskraft aus. Und so müssen die beiden Brüder losziehen, um erst einmal Spruce und Clay ausfindig zu machen und gemeinsam John zu retten. Während Branch, der noch immer wütend ist, nur zögerlich zusagt, ist Poppy Feuer und Flamme. Nicht nur, dass ihr das die Gelegenheit gibt, die ganzen Brüder ihres Freundes kennenzulernen, von denen sie nicht wusste, dass es sie gibt. Sie ist zudem selbst großer Fan von BroZone …

Drittes Abenteuer der musikalischen Zaubertrolle

Ein bisschen misstrauisch durfte man schon sein, als vor zehn Jahren bekannt wurde, dass Dreamworks Animation die Rechte zu den Trolls gekauft hat. Sicher, die hierzulande als Zaubertrolle bekannten Spielzeuge waren früher einmal populär gewesen. Doch das liegt lange zurück, ein Comeback-Versuch in den 00er Jahren scheiterte kläglich. Wer sollte sich da die Filme anschauen wollen? Eine Menge, wie sich herausstellt. Zwar waren die 350 Millionen US-Dollar, die Trolls 2016 einspielte, unter den Ergebnissen so manch anderer Werke des US-amerikanischen Animationsstudios. Für sich genommen war das aber schon sehr lukrativ. Der Nachfolger Trolls World Tour fiel mitten in die Corona-Pandemie, weshalb im Kino nicht viel lief. Zumindest die Veröffentlichung als Video-on-Demand-Titel erfreute sich aber größerer Beliebtheit. Und so gibt es nun mit Trolls: Gemeinsam stark drei Jahre später ein weiteres Abenteuer der Trolle.

Grundsätzlich ähnelt der Film dabei den beiden ersten Teilen. Erneut geht es um ein großes Abenteuer, welches Branch und Poppy zu überstehen haben. Dabei lernen sie neue Freunde kennen, müssen aber auch Gefahren meistern. Und zwischendurch wird gesungen. Viel gesungen. Dieses Mal hat man dafür noch einen Extra-Anlass gefunden, indem sich die Geschichte um eine ehemalige Boyband dreht. Noch bevor die Haupthandlung in Trolls: Gemeinsam stark einsetzt, wird fleißig geträllert. Auch später finden sich haufenweise Gelegenheiten, nicht zuletzt, weil das antagonistische Duo als Pop-Stars bekannt ist und dieses seine Verbrechen begeht, um mehr musikalisches Talent einzusaugen. Für Fans eines solchen Hochglanzpops ist das dann ein Fest. Wer mit formelhaften Liedern seine Probleme hat, für den ist das hier dafür zuweilen hart an der Schmerzgrenze.

Boyband-Meta-Humor

Visuell ist Trolls: Gemeinsam stark dafür umso aufregender. Die bereits bekannten Designs der Trolls haben sich erwartungsgemäß kaum gewandelt. Neu sind aber Velvet und Veneer, die alten Cartoons nachempfunden sind und wie aus einer anderen Welt wirken. Gleiches gilt für die originellen Woll-Figuren, denen unsere kleine Truppe unterwegs begegnet. Die Hintergründe sind dabei oft spärlich, teils gar nicht vorhanden, von einen wenigen Zwischenstationen einmal abgesehen. Für ein Studio der Preisklasse eines Dreamworks Animation ist das etwas wenig. Aber irgendwie passt es auch zu der surrealen Stimmung, welche diese Filme immer haben. Wo auch immer die Trolls auftauchen, wird die Welt zu einer Bühne, da braucht es drumherum nicht viel.

Im Hinblick auf den Humor ist das Vergnügen hingegen gemischt. Auffallend sind die diversen Meta-Witze auf Boybands. Logisch: Nicht nur, dass Justin Timberlake seit dem ersten Teil im englischen Original Branch spricht und singt. Seine eigene Boyband NSYNC hat zudem einen Gastauftritt und hat einen Song extra für den Film geschrieben – den ersten seit 22 Jahren. Während an diesen Stellen in erster Linie die erwachsene Begleitung etwas zu lachen hat, sind andere Witze ziemlich infantil. Manchmal ist das witzig, manchmal nicht. Insgesamt reicht es bei Trolls: Gemeinsam stark für einen netten Animationsfilm, der Fans mehr vom Bewährten liefert und der mit der Aussage punktet, dass niemand perfekt sein muss. Das Studio hat aber schon aufregendere Werke vorgelegt.

Credits

OT: „Trolls Band Together“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Walt Dohrn, Tim Heitz
Drehbuch: Jonathan Aibel, Glenn Berger, Elizabeth Tippet
Musik: Theodore Shapiro
Animation: Dreamworks Animation

Bilder

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Trolls: Gemeinsam stark
fazit
„Trolls: Gemeinsam stark“ ist eine nette Fortsetzung der beiden Animationsfilme, bei der sich alles um Boybands sowie verwandtschaftliche Verhältnisse dreht. Den ständigen Hochglanzpop sollte man schon mögen, sonst wird das schnell zu einer Zumutung. Die Designs der neuen Figuren sind sehenswert, dazu gibt es ein paar gelungene Witze, was dann insgesamt für einen netten Film reicht.
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