Als der Choreograf Patrick Leclerque (Luka Dimic) auf der Bühne zusammenbricht, fällt der Verdacht auf Jenny Wehran (Jeanette Biedermann), den Star des Kinder-Musicals. Hat sie ihm die Drogen gegeben, wegen der er jetzt im Krankenhaus liegt? Für ihren Vater Mario (André M. Hennicke), der das Unternehmen leitet, ist das undenkbar. Für ihn muss Leclerque, der sowieso eine Vorgeschichte wegen Drogen hat, das selbst gewesen sein. Romy Heiland (Christina Athenstädt) soll sie anwaltlich vertreten und die Wahrheit herausfinden. Einfach ist das nicht. Verschweigt ihr Jenny etwas? Und wie sieht es mit Jennys Mann Frank (Sascha Tschorn) und ihrer Schwester Sandra (Hanna Franck) aus, die ebenfalls dort arbeitet?
Mal wieder viel Drama
Seit einer ganzen Weile schon läuft jetzt die vierte Staffel von Die Heiland – Wir sind Anwalt, mit Im Rampenlicht steht die zehnte Folge an bzw. die 35. insgesamt der ARD-Serie. Fans wissen deshalb bereits, dass es immer einen Mix aus Drama und Krimi gibt. Wobei es schon immer mal wieder auch Punkte der Auflockerung gibt. Bei Kaltblüter kam es zu humorvollen Dialogen mit einem minderbemittelten Exfreund. Schafe in der Stadt wiederum unterhielt durch ein originelles Szenario. Wie oft kommt es in Krimis schon vor, dass Schafe eine Statue umrennen? Überhaupt muss man der Serie zugutehalten, dass sie immer wieder in ungewöhnlichen Settings unterwegs ist. Dieses Mal machen wir einen Abstecher zur Unterhaltungsindustrie, zum besagten Kinder-Musical.
Wer deshalb hofft, es geht deswegen diesmal irgendwie fröhlicher oder glamouröser zu, sieht sich aber getäuscht. Thematisch geht es um Drogen, um Familienstreitigkeiten sowie amouröse Verwicklungen. So richtig passt das dann nicht zum Umfeld. Es ist auch nicht übermäßig spannend. Tatsächlich ist Die Heiland – Wir sind Anwalt: Im Rampenlicht dann auch eine der langweiligen Folgen der aktuellen Staffel. Zumal ja auch wieder die Dauerdramen der Hauptfiguren irgendwie untergebracht werden sollen. Seit einigen Folgen schon wird beispielsweise die Sache mit Heiland und Rudi Illic (Aleksandar Jovanovic) vorangeschoben, ohne dass es vorangehen würde. Die Geschichte um Odette Santos (Anne Diemer) und Ringo Holländer (Tim Kalkhof) sieht nicht besser aus. Wenn man schon solche persönlichen Probleme aufnehmen will, sollte man diesen auch die nötige Zeit geben.
Wenig plausibel
Immerhin, die Auflösung ist dieses Mal nicht völlig aus der Luft gegriffen. Zwar wird anfangs nicht plausibel erklärt, warum denn ausgerechnet Jenny dem Choreographen Drogen gegeben haben sollte. Da wird ein inhaltlicher Sprung gemacht, ohne den erklären zu wollen. Mal wieder ist die Serie ziemlich konstruiert, nur um irgendwie die Anwesenheit der Anwältin zu rechtfertigen. Und es ist auch nicht so, als wäre der Ablauf sonderlich plausibel. Immerhin leuchtet bei Die Heiland – Wir sind Anwalt: Im Rampenlicht aber mal das Motiv ein. Man muss sich nicht im Anschluss darüber ärgern. Das macht aus dem Ganzen keinen guten Krimi. Aber nach den vielen schlechten bis bestenfalls mittelmäßigen Folgen kann man dies auch nicht realistisch erwarten.
OT: „Die Heiland – Wir sind Anwalt: Im Rampenlicht“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Oliver Dommenget
Drehbuch: Nina Blum, Tamara Sanio
Musik: Thomas Klemm
Kamera: Carl Finkbeiner
Besetzung: Christina Athenstädt, Sina Reiß, Tim Kalkhof, Aleksandar Jovanovic, Peter Fieseler, Anne Diemer, Jeanette Biedermann, André M. Hennicke, Hanna Franck, Sascha Tschorn, Luka Dimic
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