Aufgelöst erscheint Margot Ahrens (Imogen Kogge) beim Kommissariat: Ihre Tochter Diana sei verschwunden, sie befürchtet das Schlimmste. Auch wenn bislang keine Hinweise vorliegen, dass tatsächlich ein Verbrechen vorliegt, machen sich Mavi Neumann (Aybi Era) und Robert Heffler (Jürgen Vogel) auf die Suche nach Spuren. Dabei treffen sie auf Dianas Schwester Katja (Sarina Radomski), mit der sie gemeinsam in einer Gärtnerei gearbeitet hat. Aber auch deren Mann Oliver Matuschek (Peter Fieseler) sowie dessen Eltern Silvia (Susanne Schäfer) und Bertram (Peter Kremer), die die Gärtnerei betreiben, rücken in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Und tatsächlich scheint die Verschwundene ein Geheimnis gehabt zu haben …
Die Suche nach der Leiche
So langsam neigt sich die aktuelle dritte Staffel von Jenseits der Spree ihrem Ende zu. Mit Spurlos wird bereits die fünfte ausgestrahlt. Im Anschluss steht mit Adrenalin noch eine weitere an, bevor die ZDF-Krimiserie wieder in die Pause geht. Der ganz große Verlust ist es aber nicht, wenn der Freitagabend wieder für andere Formate zur Verfügung steht. Grundsätzlich waren da zwar schon immer ganz nette Einfälle dabei. So ging es letztes Mal in Einsam sterben um den Tod eines Erbermittlers, was als Thema jede Menge Potenzial mitbringt. Über Durchschnitt kamen die einzelnen Fälle dennoch nie hinaus. Und auch bei der neuesten ist keine Besserung in Sicht.
Diesmal fehlt das originelle Element, was die letzten Geschichten ausgezeichnet hat. Grundsätzlich ist das Setting einer Gärtnerei zwar schon irgendwie nett. Aber es gab bereits mehrere Krimis, die dieses aufgegriffen haben. Tatort: Totes Herz beispielsweise, wo der Fall mit dem Fund einer Leiche in einem Gewächshaus beginnt. Bei Jenseits der Spree: Spurlos gibt es zunächst keine Leiche und keinen richtigen Fall. Es ist aber klar, dass dies nur eine Frage der Zeit ist. Sonst gäbe es die Folge ja nicht. Die Zahl der Verdächtigen ist dabei überschaubar. Es gibt mehr oder weniger nur die Schwester und deren Familie sowie Steven Jakobs (Kevin Patzke), einen eher zurückgebliebenen, geradezu unheimlich freundlichen Menschen, der ebenfalls in der Gärtnerei arbeitet.
Mehr Seifenoper als Krimi
Das heißt nicht, dass man deswegen zwangsläufig auf die Lösung kommt. Diese ist nämlich ziemlich willkürlich und überzeugt nicht wirklich. Hinzu kommt, dass Jenseits der Spree: Spurlos zuweilen mehr Seifenoper als Krimi ist, wenn die diversen Streitigkeiten der Familie in den Mittelpunkt rücken. Apropos, ein bisschen Familiendrama rund um Roberts Töchter ist auch noch drin. Wer glaubte, dass mit dem Auszug der jüngsten jetzt mal etwas Ruhe einkehrt, sieht sich getäuscht. Für die Fans der Serie mag diese Kontinuität eine gute Nachricht sein. Letztendlich ist die Episode aber ziemlich langweilig und liefert nicht genügend Gründe, warum man hier eine Stunde lang zuschauen sollte. Immerhin: Das Zeitmanagement ist besser als bei Die Heiland – Wir sind Anwalt: Schafe in der Stadt. Das will aber nicht viel heißen.
OT: „Jenseits der Spree: Spurlos“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Marcus Ulbricht
Drehbuch: Etienne Heimann
Musik: Mario Lauer
Kamera: Ludwig Franz
Besetzung: Jürgen Vogel, Aybi Era, Elisabeth Baulitz, Oleg Tikhomirov, Lea Zoë Voss, Luna Jordan, Imogen Kogge, Sarina Radomski, Susanne Schäfer, Peter Fieseler, Peter Kremer, Kevin Patzke
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