Locked In Netflix Streamen online
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Locked In

Locked In Netflix Streamen online
„Locked In“ // Deutschland-Start: 1. November 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Früher war Katherine (Famke Janssen) eine berühmte Schauspielerin, die immensen Reichtum angesammelt hat. Doch davon hat sie nichts mehr, seit einem Unfall kann sie sich weder bewegen noch sprechen. Aber wie kam es dazu? Ihre Adoptivtochter Lina (Rose Williams) kann sich das ebenso wenig erklären. Krankenschwester McKenzie (Anna Friel) versucht, der Patientin zu helfen, so gut es kann, sowohl bei der medizinischen Versorgung wie auch der Suche nach der Wahrheit. Die Antwort liegt in der Vergangenheit und betrifft nicht nur die beiden Frauen, sondern auch Katherines Sohn Jamie (Finn Cole), zugleich der Ehemann von Lina, sowie Doktor Lawrence (Alex Hassell), der behandelnde Arzt, die gemeinsam in dem riesigen Anwesen der Familie lebten …

Rätselhafte Reise in die Vergangenheit

Zuletzt hat es auf Netflix eine ganze Reihe düsterer Filme und Serien gegeben. Neben den diversen Horror-Titeln, die zu Halloween für Stimmung sorgen sollten, gab es unter anderem den wendungsreiche Mystery-Thriller Bodies über einen rätselhaften Mord, der gleichzeitig in vier verschiedenen Zeitebenen verübt wurde, sowie das Historiendrama Die Kreatur, das sich vom Klassiker Frankenstein beeinflussen ließ. Nun gibt es bereits den nächsten Beitrag mit dem britischen Film Locked In, welcher der Streamingdienst neu ins Programm aufgenommen hat. Auch hierbei handelt es sich um einen vertrackten Mystery-Thriller für ein Publikum, das gerne rätseln mag.

Die zentrale Frage ist natürlich, was genau mit Katherine geschehen ist. Dass sie nicht einfach nur vom Pferd gefallen ist, wie anfangs vermutet wird, ist klar. Da muss schon mehr geschehen sein, sonst hätte der Film ja keine Geschichte zu erzählen. Bis das Publikum eine Antwort erhält, muss es sich aber ein wenig gedulden. Wie bei dieser Art Film üblich kommt die Auflösung erst ganz zum Schluss, zuvor müssen zahlreiche Umwege genommen werden. Diese führen dann in die Vergangenheit. Autor Rowan Joffe, der vor einigen Jahren den nicht minder wendungsreichen Thriller Ich. Darf. Nicht. Schlafen. gedreht hat, springt in seinem Drehbuch regelmäßig in die Vergangenheit. Tatsächlich besteht Locked In mehr aus Flashbacks als aus gegenwärtigen Szenen. Letztere bilden nur den Rahmen für die eigentliche in der Vergangenheit angesiedelten Handlung.

Verwirrend bis langweilig

Das ist zunächst verwirrend. Nicht nur, dass es diese besagten Zeitsprünge gibt. Der Film verzichtet zudem darauf, die einzelnen Figuren und ihre jeweiligen Verhältnisse genauer vorzustellen. Dadurch dauert es eine Weile, bis man dahinter steigt, was überhaupt die Ausgangssituation ist. Anstelle von Erklärungen setzt Locked In auf Konfrontationen, wenn innerhalb des Quartetts niemand miteinander kann. Das hindert sie aber nicht daran, miteinander ins Bett zu gehen oder auch an anderen Orten miteinander Sex zu haben. Diese Szenen bringen die Geschichte nicht voran. Da geht es ausschließlich um die Belustigung des Publikums, attraktiv ist die Besetzung ja. Wobei es auch zu einem Kontrast führt, da es innerhalb der vier körperliche Anziehungskraft geben mag, jedoch keine emotionale. Tatsächlich ist der Umgang so frostig, dass man auch deshalb zuerst nicht versteht, wer da eigentlich mit wem zusammen sein soll.

Das darf man dann anregend finden. Tatsächlich spannend ist der Film aber kaum. So tut man hier zwar so, als sei das alles ganz komplex. In Wahrheit wird die Geschichte aber nur durch die Erzählstruktur verkompliziert. Geboten werden die üblichen kleinen Intrigen innerhalb einer reichen Familie, die gefüllt ist mit gleichermaßen unsympathischen wie uninteressanten Figuren. Locked In erinnert dabei an die Hochglanz-Seifenoper-Thriller, wie sie in den USA gern fürs Fernsehen produziert werden. Der Unterschied: Die britische Produktion kann auf ein namhaftes Ensemble zurückgreifen. Aber auch dieses macht die Sache nicht besser. Die anfängliche Neugierde macht der Langeweile Platz, wenn der Film zuweilen so überzogen ist, als wollte er die Karikatur eines solchen Thrillers sein.

Credits

OT: „Locked In“
Land: UK
Jahr: 2023
Regie: Nour Wazzi
Drehbuch: Rowan Joffe
Musik: Alex Baranowski
Kamera: Remi Adefarasin
Besetzung: Rose Williams, Famke Janssen, Alex Hassell, Finn Cole, Anna Friel

Bilder

Trailer

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fazit
Wenn sich in „Locked In“ eine Frau nach einem Zwischenfall nicht bewegen oder sprechen kann, ist man zunächst neugierig, was dahintersteckt. Insgesamt kann man sich den Mystery-Thriller aber sparen, der zwar mit einem namhaften Ensemble lockt, aber durch eine Geschichte langweilt, deren mangelnde Substanz auch durch die mit häufigen Flashbacks arbeitende Erzählstruktur nicht kaschiert wird.
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