Monster High Der Film
© Paramount Pictures

Monster High: Der Film

Monster High Der Film
„Monster High: Der Film“ // Deutschland-Start: 12. Dezember 2022 (Paramount+) // 26. Oktober 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die Freude ist groß bei Clawdeen Wolf (Miia Harris), als sie eine Einladung erhält, an der Monster High zu studieren. Schließlich ging auch schon ihre verstorbene Mutter dorthin. Die Sache hat nur einen Haken: Im Gegensatz zu den anderen Schülern und Schülerinnen ist sie nicht zu 100 Prozent ein Monster, sondern ist zur Hälfte Mensch, zur Hälfte Werwolf. Und Menschen sind an der Schule gar nicht gern gesehen. Also beschließt sie, diese Seite von sich zu verbergen. Einfach ist das nicht. Immer wieder kommt der Mensch in ihr zum Vorschein, vor allem wenn sie Deuce Gorgon (Case Walker) begegnet, dem Sohn der Medusa, für den sie rasch Gefühle entwickelt. Aber vielleicht gibt es ein Heilmittel. So erzählt ihr Lehrer Mr. Kosmos (Kyle Selig) von einem Trank, das Halbmonster in komplette Monster verwandeln soll. Gemeinsam mit Frankie Stein (Ceci Balagot) und Draculaura (Nayah Damasen) macht sich Clawdeen daraufhin auf die Suche …

Realverfilmung der beliebten Puppen

In den letzten Monaten gab es eine ganze Reihe von Adaptionen beliebter Spielzeugfranchises. Neben den diversen Videospielverfilmungen, allen voran Der Super Mario Bros. Film, wurden auch klassische Spielzeuge noch einmal auf die Leinwand geholt. Vor einigen Monaten startete Transformers: Aufstieg der Bestien rund um die bekannten Riesenroboter, aktuell tummeln sich die Zaubertrolle in Trolls: Gemeinsam stark zum dritten Mal im Kino. Und dann ist da natürlich noch Barbie, der erfolgreichste Kinofilm 2023. Ganz so weit hat es Monster High: Der Film nicht geschafft, der Familienfilm ist ausschließlich digital bzw. auf verschiedenen Streamingdiensten verfügbar. Dabei handelt es sich auch hierbei um ein bewährtes Franchise. Seit 2010 sind die Modepuppen von Mattel auf dem Markt, 15 Animationsfilme wurden seither veröffentlicht.

Sich dann auch einmal an einem Live-Action-Film zu versuchen, liegt auf der Hand. Und doch riskiert man damit, Fans zu vergraulen, wenn die Umsetzung nicht den Erwartungen entspricht. Wobei die Kontroversen in erster Linie den Inhalt betreffen. So waren einige gar nicht darüber glücklich, dass die amourösen Verbindungen in Monster High: Der Film anders ausfallen als bei vorherigen Adaptionen. Negative Reaktionen gab es aber auch auf die Entscheidung, aus Frankie Stein eine non-binäre Figur zu machen. Dabei ist das hier sogar passend, da diese aus mehreren Männern und Frauen zusammengesetzt wurde. Unter anderem verfügt sie über das Wissen von Albert Einsteine und Marie Curie. Nur soziale Intelligenz ist ihr fremd, ihr Nebenstrang handelt davon, wie sie versucht, sich unter den anderen jugendlichen Monstern zurechtzufinden.

Bunter Genremix

Das passt dann auch gut zu Clawdeens Geschichte, die von ihrem Zwiespalt zwischen Mensch und Werwolf handelt und wie sie auf der Suche nach ihrem wahren Ich ist. Wenig überraschend leitet Monster High: Der Film daraus ein Plädoyer für mehr Toleranz und Offenheit ab. An der Schule soll am Ende jeder und jede willkommen sein, egal was man nun genau ist. Nur müssen das alle erst noch lernen, die Figuren gleichermaßen wie die Zuschauer und Zuschauerinnen. Doch auch wenn der Film das aus den Ereignissen ableitet, handelt es sich hierbei nicht um ein rein moralisierendes Werk. Vielmehr ist das hier – vergleichbar zu Frankie Stein – selbst aus allem möglichen zusammengeschnippelt, von dem vieles der reinen Unterhaltung dient.

Genauer gibt es hier viel Humor, zu dem auch einige nette Wortspiele gehören – selbst wenn diverse bei der Übersetzung ins Deutsche etwas verloren gegangen sind. Zwischendurch wird das Thema unbeholfene erste Liebe angepackt. Es gibt Coming-of-Age-Elemente, die sich auf die Eltern beziehen. Gesungen wird auch oft, wobei die Lieder hier tatsächlich mal eingängig sind und das Ensemble gesangliche Qualitäten beweist. Außerdem gibt es zumindest zeitweise Abenteuer-Anleihen, wenn die Truppe vergleichbar zu Harry Potter und Co. einer alten Geschichte hinterherläuft. An der Stelle zeigt sich aber schon, dass Monster High: Der Film nicht in derselben Liga mitspielt. Das Budget reichte nicht aus, vieles sieht dann doch eher billig aus. Wer sich daran nicht stört, findet hier einen netten Teeniefilm.

Credits

OT: „Monster High: The Movie“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Todd Holland
Drehbuch: Jenny Jaffe, Billy Eddy, Matt Eddy
Musik: Sunna Wehrmeijer
Kamera: Tony Mirza
Besetzung: Miia Harris, Ceci Balagot, Nayah Damasen, Jy Prishkulnik, Case Walker, Kyle Selig, Marci T. House, Steve Valentine

Trailer

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Monster High: Der Film
fazit
„Monster High: Der Film“ versucht, das beliebte Spielzeugfranchise als Live-Action-Variante umzusetzen. Das Budget hätte höher sein können. Ansonsten ist das hier aber ein netter Teeniefilm mit viel Humor, Coming-of-Age-Elementen, eingängigen Musical-Nummern sowie einem Abenteuerteil.
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