Transformers Earthspark Expedition
© Outright Games/Bandai Namco

Transformers: EarthSpark – Expedition

Transformers Earthspark Expedition
„Transformers: EarthSpark – Expedition“ // Deutschland-Start: 13. Oktober 2023

Inhalt / Kritik

Bald 40 Jahre ist es her, dass die Riesenroboter erstmals um Aufmerksamkeit kämpften. Und noch immer erfreuen sich die Transformers größerer Beliebtheit. Sicher, von den glorreichen Zeiten auf der Leinwand, als die Filme mehr als eine Milliarde US-Dollar einspielten, ist man inzwischen weit entfernt. So brachte es der letzte Kino-Auftritt Transformers: Aufstieg der Bestien auf nicht einmal die Hälfte davon. Das Franchise als solches ist aber nach wie vor relevant, die Spielzeuge sind gefragt. Auf die eine oder andere Weise werden ständig neue Geschichten erzählt. Dazu zählt auch die Animationsserie EarthSpark, die 2022 gestartet wurde und hierzulande per Paramount+ und Netflix verfügbar ist. Diese richtet sich, anders als die Live-Action-Spektakel, wieder an eine etwas jüngere Zielgruppe. Und offensichtlich ist sie erfolgreich dabei, eine zweite Staffel ist bereits angekündigt.

Gegnersuche in drei großen Arealen

Bis es so weit ist, gibt es spielerischen Nachschub. Genauer ist das Videospiel Transformers: EarthSpark – Expedition zwischen den beiden Staffeln angesiedelt und erzählt, wie es mit unserem Heldenteam weitergegangen ist. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass man die Serie gesehen haben muss, um einsteigen zu können. Die Geschichte ist relativ schnell umfasst: Bumblebee wird von Optimus Prime in eine Wüstengegend geschickt, in der Widersacher Mandroid irgendeiner fiesen Sache nachgeht. Was genau weiß niemand, der Roboter wird ebenso wie das Publikum ins kalte Wasser geworfen. Das ist insofern praktisch, da man dann auch direkt einsteigen kann. Zwar ist es sicherlich von Vorteil, wenn man die Figuren kennt, um so einen Bezug zu ihnen zu haben. Zwingend notwendig ist das aber nicht.

Das Spielprinzip ist auch nicht übermäßig komplex. In drei aufeinanderfolgenden großen Arealen – nach der Wüste kommen ein Dschungel und eine Eislandschaft – kämpft sich Bumblebee durch Gegnerscharen, sabotiert Maschinen oder nimmt Nebenmissionen anderer Transformers an. Hat er genug erledigt und damit eine Leiste gefüllt, geht es gegen einen Endgegner. Die Abwechslung ist dabei nicht so groß, wie sich das vielleicht anhört. Da wiederholt sich vieles schon sehr. Das heißt aber nicht, dass man in Transformers: EarthSpark – Expedition nicht genug zu tun bekommt. So sammelt man bei den besagten Nebenmissionen auch Materialien, die sich in Spezialfähigkeiten investieren lassen, beispielsweise Schlagkombos oder verbesserte Eigenschaften. Außerdem erhält man nach dem Sieg über den Endgegner eine neue Fertigkeit, mit der sich weitere Passagen in den Levels öffnen. Das hat dann nicht die Komplexität von richtigen Metroidvanias à la Disney Illusion Island. Zumindest dürfen sich aber Spieler und Spielerinnen, die gern eine komplette Sammlung haben, die Zeit vertreiben.

Solide mit gröberen Mankos

Grundsätzlich ist es auch ganz nett, in den riesigen Arealen nach geheimen Passagen Ausschau zu halten. Allerdings macht die oft unbrauchbare Karte davon einiges wieder zunichte. Nervig ist zudem, dass es oft willkürlich ist, wo man langgehen kann und wo nicht. Da finden sich beispielsweise unsichtbare Wände an Stellen, über die man eigentlich hinwegspringen können müsste. Andererseits kann es auch vorkommen, dass man ein feindliches Areal von der falschen Seite aus betritt, womit die Mission dann nicht startet und man ziellos umherläuft auf der Suche nach dem richtigen Startpunkt. An solchen Stellen ist Transformers: EarthSpark – Expedition einfach schlampig programmiert. Visuell ist das teilweise ohnehin eine Frechheit, ein Spiel aus dem Jahr 2023 sollte da doch deutlich mehr draufhaben.

Andererseits würde man hier Unrecht tun, würde man das Ganze als billigen Franchise-Murks abtun. Der auf Lizenzspiele spezialisierte Publisher Outright Games (PAW Patrol World) liefert meist solide Arbeit ab. Das gilt auch für die von dem spanischen Studio Tessera Games entwickelte Roboter-Action. So sind beispielsweise die Texte ganz unterhaltsam geworden. Es macht zudem durchaus Spaß, immer neue Kombos und Moves zu lernen und damit die Horden von Gegnern in Schach zu halten. Und auch wenn die Technik nicht sonderlich fortschrittlich ist, die Settings sind zuweilen stimmungsvoll geworden. Fans können sich Transformers: EarthSpark – Expedition daher schon anschauen, einige Stunden lang ist man mit dieser Offenen-Welt-Missionssammlung beschäftigt. Der Rest kann das Spiel eher ignorieren.

Credits

OT: „Transformers: EarthSpark – Expedition“
Land: Spanien
Jahr: 2023
Texte: Simon Furman, Pere Suau Massanet, Marcos Neila Muro
Publisher: Outright Games, Bandai Namco
Entwickler: Tessera Games
Plattformen: Nintendo Switch, PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S

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Transformers: EarthSpark – Expedition
fazit
In „Transformers: EarthSpark – Expedition“ darf sich Bumblebee mit zahlreichen Gegnern prügeln, Missionen erfüllen und neue Fertigkeiten lernen. Das ist zumindest für Fans einen Blick wert, auch wenn das Actionspiel eine Reihe technischer wie spielerischer Mängel hat.
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2.5