Christmas at the Drive In Netflix Streamen online
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Christmas at the Drive-In

Christmas at the Drive In Netflix Streamen online
„Christmas at the Drive-In“ // Deutschland-Start: 1. Dezember 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die talentierte Immobilienrechtsanwältin und Dozentin Sadie Walker (Danica McKellar) lebt nach einer Trennung wieder im Elternhaus in ihrer heimischen Kleinstadt. Als sie erfährt, dass ihr geliebtes Drive-In-Kino einem Logistikzentrum weichen soll, will sie für dessen Erhaltung kämpfen. Doch der Eigentümer des Kinos ist Holden (Neal Bledsoe) – ein Exfreund, mit dem Sadie nie so recht abschließen konnte. Er ist lediglich in die Stadt zurückgekehrt, um den Nachlass seines verstorbenen Vaters abzuwickeln – und da steht das finanzielle Liebhaberprojekt natürlich ganz oben auf der Liste.

Als es Sadie gelingt, den Verkauf an ein großes Unternehmen bis Weihnachten zu verzögern, müssen sie und Holden wider Willen zusammenarbeiten, um der Denkmalschutzkommission des Ortes fundiert darlegen zu können, ob eine Erhaltung oder eben ein Abriss gerechtfertigt wäre. Dieser Prozess lässt Erinnerungen wach werden, reißt aber auch alte Wunden wieder auf …

Das Phänomen der Autokinos

Autokinos sind ein spannendes Phänomen, das, ganz logisch scheinend, aus den USA stammt. Den Höhepunkt seiner Popularität feierte es in den 60ern, einer Zeit, in der Autos viel mehr als nur ein Fortbewegungsmittel waren. Das Marketing verkaufte den Menschen ein Abenteuer, grenzenlose Freiheit für den Mann und natürlich auch seine Familie. Die gemütliche Ausstattung der amerikanischen Limousinen mit Sitzbänken, die dem Komfort und der gemütlichen Zweisamkeit eines Love-Chairs im Kino nicht unähnlich waren, ermöglichten das Autokino.

Wie Christmas at the Drive-In richtig erzählt, liegt diese Zeit und auch die Relevanz dieses Phänomens schon etwas zurück. Dennoch kann es mit einigen Modernisierungen und einer Erweiterung des „Events“ ein Ort des Zusammentreffens für die vertraute Community einer Kleinstadt werden – so sieht es Sadie und setzt alles daran, das auch umzusetzen. Mit Essensständen und Weihnachtsbäumen wird aus dem auf Sommer ausgelegten Freiluftkino ein Weihnachtsmarkt mit kollektive Filmschauen. Aber reicht das aus?

Wirksame Nostalgie

Der Hang zur Nostalgie ist dem Menschen in die DNA geschrieben, oft hängt man sentimentalen Dingen nach, vermisst sie oder bildet sich ein, sie zu vermissen, weil nur die trügende Erinnerung bleibt und die „Sache“ nicht weiter existiert. So ist das effektive Wiederbeleben eines Drive-In-Kinos eine träumerische Liebe, wie sie vermutlich wirklich nur im Film passieren kann. Es wirkt fast schon weltfremd, wie einfach alles funktioniert – und das auch noch im verschneiten, kalten Winter, nachdem sich das Kino jahrzehntelang kaum über Wasser halten konnte. Aber die Weihnachtszeit mit all ihren Wundern macht es möglich und zaubert zuschauenden Nostalgiker*innen mit Sicherheit ein Lächeln ins Gesicht. Die Realität biegen, um Emotionen aufleben zu lassen ist schließlich einer der wunderbarsten Aspekte der Filmkunst. So schafft es dieser Film, Weihnachten auf einer anderen Ebene zu präsentieren und ganz nebenbei tatsächlich Vorfreude auf diese gemütliche Zeit zu generieren.

Licht und Schatten

Zwar darf die obligatorische Romanze nicht fehlen, hier fügt sie sich aber etwas dezenter in die Story ein, ist kein unwillkommener und irrelevanter Plotpunkt, sondern mehr eine warme Umarmung für alle, die ihren jugendlichen Romanzen und verpassten Gelegenheiten nachsinnen. Der Film hat aber auch seine Schwächen: Gerade die „Magie“ der Weihnachtszeit und der gute Wille aller – wozu hier auch große Unternehmen zählen – weichen den schönen Schnee der Geschichte gegen Ende auf und gipfeln leider in einem unbefriedigenden Finale. Dennoch ist hier ein besonderer, menschlicher Touch spürbar, der den Film von einigen anderen Weihnachtsproduktionen unterscheiden kann.

Credits

OT: „Christmas at the Drive-In“
Land: Kanada, USA
Jahr: 2022
Regie: Don McBrearty
Drehbuch: Rick Garman
Musik: Angelo Oddi
Kamera: Jonathan Yapp
Besetzung: Danica McKellar, Neal Bledsoe, Luke Marty, Jim Annan, Ayesha Mansur Gonsalves, Elisa Moolecherry, Jennifer Wigmore

Trailer

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Christmas at the Drive-In
fazit
Ein friedlich-freundlicher Weihnachtsfilm, der dazu verleitet mit Lebkuchen, Kinderpunsch und den Liebsten auf der Couch zu fläzen und ab und zu in die hoffentlich verschneite Außenwelt im Fenster zu schauen. Angenehme Schauspieler*innen mit guter Chemie sorgen für ein ausgeglichenes und angebrachtes Vorweihnachtsfest auf dem Bildschirm. Geht’s besser? Sicherlich, aber nette 1 ½ Stunden darf man hier dennoch genießen.
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