Das Märchen von der Zauberflöte TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek DVD kaufen
© WDR/Nicole Briese

Das Märchen von der Zauberflöte

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„Das Märchen von der Zauberflöte“ // Deutschland-Start: 15. Dezember 2023 (DVD) // 26. Dezember 2023 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Es ist ein ganz besonderer Auftrag, den Tamino (Ilyes Raoul) und Papageno (Dimitri Abold) da erhalten haben: Sie sollen Prinzessin Pamina (Harriet Herbig-Matten) befreien, die Stieftochter der Königin der Nacht (Jessica Schwarz). Denn diese wurde von Sarastro (Waldemar Kobus) entführt, dem Hüter des Sonnenkreises. Eigentlich sind der Trickbetrüger und der Vogelfänger gar nicht für solche Heldentaten gemacht. Aber die beiden jungen Männer haben noch einen Trumpf im Ärmel: eine Zauberflöte, mit der sie alle zum Tanzen bringen können. Und so machen sie sich auf den Weg, ohne zu ahnen, welches Abenteuer sie unterwegs erwarten wird …

Märchen nach bekannter Vorlage

Und die Märchentour geht weiter. Den Auftakt machte dieses Jahr das ZDF mit Rapunzel und die Rückkehr der Falken, einer Neuinterpretation der bekannten Geschichte um die junge Frau mit den langen Haaren. Tag drauf startete im Ersten Die verkaufte Prinzessin im Rahmen der Reihe 6 auf einen Streich, welches Motive aus bayerischen Sagen verwendete. In eben dieser Reihe kommt nun auch Das Märchen von der Zauberflöte. Erneut gibt es eine bewährte fantasievolle Vorlage, die hier für ein junges Publikum aufbereitet wurde. Eine bloße Wiederholung des Abenteuers, welches die meisten aus Mozarts Oper kennen dürften, steht hier nicht an. So wird in dem Film nicht gesungen. Inhaltlich folgte man ebenfalls anderen Wegen, auch wenn die Hauptfiguren alle auftauchen.

Ein großer Unterschied ist, dass der Film deutlich humoristischer angelegt ist. Das betrifft beispielsweise die Szenen, in denen das titelgebende Instrument zum Einsatz kommt und die Leute unkontrolliert zu tanzen beginnen. Auch die Stellen, wenn die beiden jungen Männer unter sich sind, etwa wenn sich Papageno mal wieder über das Abenteuer beklagt, haben immer mal wieder amüsante Momente. Tatsächlich ist Das Märchen von der Zauberflöte sogar am besten, wenn der Fokus auf ihnen liegt. Das Zusammenspiel der Nachwuchsschauspieler Ilyes Raoul (Rheingold) und Dimitri Abold (Beckenrand Sheriff) funktioniert sehr gut. Aber auch Jessica Schwarz in der Rolle der bösen Stiefmutter mit magischen Kräften hat ihre Momente.

Solider Kinderfilm

Weniger bemerkenswert sind die beiden jungen weiblichen Figuren. Pamina steht zwar im Mittelpunkt, weil sie umkämpft ist und die Lösung auf den Streit zwischen den beiden Reichen. So richtig viel Eigenleistung ist damit aber nicht verbunden. Noch schlimmer sieht es bei Papagena (Carlotta Truman) aus, die nur der Vollständigkeit halber drin ist, nicht weil damit eine Idee verbunden wäre. Wobei natürlich auch die Zeit da ein Faktor ist. Bei Das Märchen von der Zauberflöte stand nicht einmal eine Stunde zur Verfügung. Zusammen mit der besagten Ausrichtung auf ein jüngeres Publikum fehlt da einfach der Rahmen, um wirklich in die Tiefe zu gehen. Diesen Anspruch hatte man hier schlicht nicht.

Wer diesen selbst nicht hat, kann hiervon schon unterhalten werden. Das sympathische Ensemble und die besagten amüsanten Stellen machen diese Märchen-Neuinterpretation zu einer der besseren. Visuell passt das auch, zumindest im Rahmen dessen, was man realistisch erwarten kann. Es gibt ansehnliche Kostüme, die Spezialeffekte, wenn die Königin der Nacht zaubert, passen. Dazu kommen hübsche Settings, wenn wir uns in der Natur oder irgendwelchen Burgen herumtreiben. In der Summe reicht das, um aus Das Märchen von der Zauberflöte einen soliden Kinderfilm zu machen, mit dem man sich durchaus eine Stunde lang die Zeit vertreiben kann. Auf der Suche nach einer Beschäftigung für den Nachwuchs macht man hiermit nichts verkehrt.

Credits

OT: „Das Märchen von der Zauberflöte“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Marvin Litwak
Vorlage: Emanuel Schikaneder
Musik: Sebastian Heinrich
Kamera: Amin Oussar
Besetzung: Ilyes Raoul, Dimitri Abold, Harriet Herbig-Matten, Jessica Schwarz, Michael Kessler, Carlotta Truman, Waldemar Kobus

Bilder

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