Family Switch Netflix Streamen online
© Colleen Hayes/Elizabeth Morris/Netflix

Family Switch

Family Switch Netflix Streamen online
„Family Switch“ // Deutschland-Start: 30. November 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Für Jess (Jennifer Garner) und Bill Walker (Ed Helms) ist dies der jährliche Höhepunkt: das Weihnachtsfest! Jedes Jahr investieren sie richtig viel Arbeit, um gemeinsam eine Zeit der Superlative zu erleben. Dazu gehört auch eine aufwendige Tanzchoreografie, mit der sie die Feiertage einleiten. Zu ihrem Entsetzen müssen sie jedoch feststellen, dass ihre Kinder CC (Emma Myers) und Wyatt (Brady Noon) überhaupt keine Lust mehr darauf haben und sich lieber anderweitig beschäftigen. Selbst der gemeinsame Ausflug ins Planetarium, wo sie eine besonders seltene Konstellation beobachten wollen, führt nicht zur ersehnten Gemeinschaftlichkeit. Stattdessen streiten sie unentwegt. Doch das größte Problem steht ihnen noch bevor: Als sie der Wahrsagerin Angelica (Rita Moreno) begegnen, kommt es zu einem eigenartigen Zwischenfall, bei dem sämtliche Familienmitglieder ihre Körper miteinander tauschen. Und das ausgerechnet an einem Tag, an dem sich für sie sehr viel entscheidet …

Körpertausch zu Weihnachten

Üblicherweise wird man ab November auf Netflix mit Weihnachtsfilmen zugeschüttet ohne Ende. Dieses Jahr war die Ausbeute bislang aber etwas mager. So gab es mit Die Familie Claus 3 die Fortsetzung der beliebten Familienfilm-Reihe um die Familie des Weihnachtsmanns. Außerdem war da die Komödie Best. Christmas. Ever!, bei der zwei frühere Freundinnen und ihre Familien Weihnachten miteinander verbringen und sich noch einmal neu kennenlernen. Letzteres geschieht auch in Family Switch. Hier ist es eine Familie, die sich pünktlich zu Weihnachten näherkommt. Nur geschieht dies auf eine besonders rabiate Weise, wenn die diversen Familienmitglieder gezwungen sind, im Körper der anderen weiterzumachen und auf diese Weise erkennen müssen, was das Leben der anderen bedeutet.

Ausgedacht hat sich dieses Szenario die US-amerikanische Kinderbuch-Autorin Amy Krouse Rosenthal (Yes Day), deren 2010 veröffentlichter Roman Bedtime For Mommy die Vorlage für den Film bildete. Wobei die Idee für solche Körpertausch-Geschichten natürlich deutlich älter ist und in Filmen immer mal wieder gern aufgegriffen wird. Big war 1988 damit sehr erfolgreich, als ein Junge auf einmal im Körper eines Mannes steckte. Die Comic-Adaption Shazam! ging 2019 in eine ähnliche Richtung. Ein weiteres aktuelles Beispiel ist Supercool, bei dem ein High-School-Schüler auf einmal im Körper eines coolen Frauenschwarms steckt. Family Switch unterscheidet sich insofern von diesen Beispielen, dass der Tausch zum einen nicht mit einer „besseren“ Version eines selbst stattfindet, sondern mit diversen Mankos einhergeht. Vor allem aber wird der Körper mit einer konkreten Person getauscht, was peinliche Situationen beinhaltet – für alle Beteiligten.

Einfallsloser Humor

Grundsätzlich haben solche Wechselspielchen Potenzial, wenn die Figuren in Situationen landen, mit denen sie überfordert sind. Genutzt wird das hier aber kaum. Anstatt sich wirklich darauf einzulassen, was es bedeutet, das Leben eines anderen zu führen, beschränkt man sich auf peinliche und ziemlich langweilige Witze. Wenn eine Erwachsene vor versammelter Mannschaft furzen muss oder einem Hund eine Windel angezogen wird, ist nicht zu übersehen, dass mit Family Switch eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden sollte. Bei den Figuren investierte man ebenfalls keine Arbeit, mehr als irgendwelche Stereotype ist hier niemandem eingefallen. Wenn es überhaupt dazu reicht, die Leute sind schon sehr nichtssagend, was bei einem Film, der maßgeblich davon handelt, für andere Verständnis zu entwickeln, ein bisschen schäbig ist.

Darüber ärgern muss man sich nicht. Die Buch-Adaption ist jetzt auch nicht schlechter als viele andere Komödien, die Netflix so veröffentlicht. Dass es noch schlimmer geht, reicht aber als Argument nicht aus, um sich das hier anschauen zu wollen. Wer unbedingt eine Weihnachtskomödie für Kinder braucht, kann es hiermit versuchen, da die Auswahl dieses Jahr absolut lausig ist. Doch es gibt ohne Zweifel lohnenswertere Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben als diese austauschbare Gag-Sammlung. Beispielsweise könnte man die Aussage von Family Switch beim Wort nehmen und einfach mal wieder etwas mit der Familie unternehmen, ganz ohne diesen Film. Denn auch wenn dieser prominent besetzt ist, gesehen haben muss man das nicht.

Credits

OT: „Family Switch“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: McG
Drehbuch: Victoria Strouse, Adam Sztykiel
Vorlage: Amy Krouse Rosenthal
Musik: Pinar Toprak
Kamera: Marc Spicer
Besetzung: Jennifer Garner, Ed Helms, Emma Myers, Brady Noon, Rita Moreno, Matthias Schweighöfer

Bilder

Trailer

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Family Switch
fazit
„Family Switch“ will das Motiv des Körpertauschs nehmen, um eine auseinanderbrechende Familie wieder zusammenzuführen. Als Idee ist das nett. Das Ergebnis ist jedoch kaum erwähnenswert. Gerade der Humor der Kinderbuch-Adaption ist schon sehr einfallslos, gleiches gilt für die Figuren.
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