Haus des Geldes Berlin Netflix Streamen online Video on Demand
© Netflix/Tamara Arranz/Carla Oset

Haus des Geldes: Berlin

Haus des Geldes Berlin Netflix Streamen online Video on Demand
„Haus des Geldes: Berlin“ // Deutschland-Start: 29. Dezember 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Der große Raub auf die Banknotendruckerei von Spanien liegt noch in weiter Ferne. Berlin (Pedro Alonso), weiß noch nichts von seiner Krankheit, hat gerade seine dritte Scheidung hinter sich und begeht einen Raub nach dem anderen mit seiner gut eingespielten Crew. Die besteht aus dem genialen wie wahnsinnigen Professor Damián (Tristán Ulloa), der Technik-Spezialistin Keila (Michelle Jenner), der Kriminellen Cameron (Begoña Varags), dem Schlossknacker Roi (Julio Peña Fernándeu) sowie der Allzweckwaffe Bruce (Joel Sánchez). Doch der perfekt geplante Raub in den Pariser Katakomben gerät schnell ins Wanken, als sich Berlin verliebt. Nun heißt es sich zu entscheiden: Geld oder Liebe?

Ein Massenphänomen

Als Haus des Geldes im Jahr 2017 auf Netflix veröffentlich wurde, dauerte es nicht lange, bis die Serie zu einer der erfolgreichsten der Plattform avancierte. Dieser Erfolg war dabei zunächst nicht absehbar. Haus des Geldes erschien ursprünglich nicht auf der Streaming-Plattform Netflix, sondern wurde 2017 auf dem spanischen Sender Antena 3 erstausgestrahlt. Dabei kam die Serie nicht sonderlich gut an und wurde an Netflix verkauft. In einer neuen Schnittfassung, bei der aus ursprünglich 15 Folgen 13 Episoden gemacht wurden, erschien Haus des Geldes dann beim Streaming-Dienst und wurde regelrecht zum Massenphänomen.

Vor allem die Gruppendynamik der Räuberbande, sowie ein clever inszenierter Spannungsbogen trugen zum sensationellen Erfolg der Serie bei. Die markanten roten Overalls, sowie die Masken von Maler Salvador Dalí  wurden zahlreich an Fasching kopiert. In der Serie genutzte Lieder wie das italienische Partisanenlied Bella Ciao landeten in den Charts. Haus des Geldes ist mit mittlerweile 5 Teilen eine der meist gesehenen Serien auf Netflix.

Eine der spannendsten Figuren

Nach 5 Staffeln war dann vergangenes Jahr Schluss und die Bande rund um Tokio, Rio und Co. konnte sich bequem zur Ruhe setzen. Doch Fans des Erfolgshits mussten nicht lange auf neues Material warten. Haus des Geldes: Korea versuchte den Hype auf den asiatischen Markt zu übertragen, versäumte es jedoch, der Serie wirklich neue, spannende Impulse zu verleihen. Jetzt probiert sich Netflix an einer der wohl interessantesten und vielschichtigsten Figuren aus der Originalserie: Berlin.

Der von Pedro Alonso (Awareness – Die Realität ist eine Illusion) gespielte Charakter war von Anfang an ambivalent – immer das große Ganze im Blick, dennoch exzentrisch und impulsiv und eine clevere Adaption des Gentleman-Verbrechers. Durch strenges, gebieterisches Auftreten avancierte er in den ersten Folgen zum Antagonisten, wurde jedoch von Folge zu Folge vielschichtiger und rückte sich als zweischneidiger „Gegenspieler“ zum Professor immer wieder in den Fokus. Kein Wunder also, dass Netflix ausgerechnet seine Figur für ein Prequel auserwählt hat.

Ein entscheidendes Problem

Doch was kann die Serie über Berlins „Blütezeit? Kann diese interessante Figur eine eigene Serie tragen? Ja und nein. Die Figur der Berlin hat immer noch seine Faszination: Eleganz, Höflichkeit und ein interessantes Maß an Kaltblütigkeit schaffen eine spannende Ausgangslage. Die Einbruchsequenzen sind wie in der Originalserie treffsicher inszeniert und machen Spaß. Da gibt es nur ein entscheidendes Problem.

Der Raub an sich nimmt leider recht wenig Platz ein. Gerade zu Beginn schweift die Handlung immer wieder in mal mehr und mal weniger interessante Nebenstränge ab. Selbst für die Protagonisten rückt der groß geplante Coup in den Hintergrund. Die einzelnen Figuren und Mitglieder der Bande bleiben meist lediglich Karikaturen der bekannten Charaktere aus Haus des Geldes. Einige Szenen wie zum Beispiel eine Tanz- und Feierszene in der dritten Episode sorgen ebenfalls für einen faden Beigeschmack, dass man das alles schon einmal gesehen hat. So wirklich weiß sich Haus des Geldes: Berlin also nicht von anderen Heist-Filmen und Serien abzuheben. Die Magie der Originalserie scheint verfolgen. Das Prequel ist solide, aber allerhöchstens Mittelmaß.

Credits

OT: „BerlÍn“
Land: Spanien
Jahr: 2023
Regie: David Barrocal, Geoffrey Cowper, Albert Pintó
Drehbuch: Esther MartÍnez, Álex Pina, David Barrocal, David Oliva
Idee: Esther MartÍnez, Álex Pina, David Barrocal, David Oliva
Musik: Frank montasell, Lucas Peire
Kamera: David Acereto, Migue Amoedo, Sergi BartrolÍ, Iñigo Iglesias
Besetzung: Pedro Alonso, Begoña Vargas, Najwa Nimri, Itziar Ituño, Michelle Jenner, Julio Peña, Tristán Ulloa, Adryen Mehdi, Julien Paschal, Joel Sánchez

Bilder

Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=td91rxiwA-U

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fazit
"Haus des Geldes" war exzellent durchdacht und geschrieben. Das Prequel widmet sich nun eine der spannendsten Figuren der Originalserie. Doch die Faszination scheint ein wenig verflogen und kommt während der Laufzeit nicht wieder auf. Zwar ist Berlin immer noch ein interessanter Charakter, der eigentliche Coup rückt aber aufgrund unerheblicher Nebenhandlungen in den Hintergrund und weiß nicht wirklich zu überzeugen.
Leserwertung19 Bewertungen
4.7
5
von 10