Maggie Moores Sky Streamen online
© Sky

Maggie Moore(s)

Maggie Moores Sky Streamen online
„Maggie Moore(s)“ // Deutschland-Start: 16. Dezember 2023 (Sky / Wow)

Inhalt / Kritik

Es ist ein kniffliger Fall, den Jordan Sanders (Jon Hamm) da zu lösen hat: Jemand hat Maggie Moore (Louisa Krause) getötet. Aber aus welchem Grund? Sanders und Deputy Reddy (Nick Mohammed) nehmen daraufhin ihren Ehemann Jay (Micah Stock) unter die Lupe, der gerade mit seinem schlecht laufenden Fast-Food-Laden zu kämpfen hat. Schließlich soll der sich kurz vor dem Mord mit ihr gestritten haben, wie der Polizist von Rita Grace (Tina Fey) erfahren hat, einer Nachbarin der beiden. Während er in der Hinsicht weiter ermittelt, kommt er nach und nach der Zeugin näher und entwickelt Gefühle für sie. Doch dann geschieht ein zweiter Mord. Ihr Name: Maggie Moore. Handelt es sich um einen Zufall oder hängen die beiden Morde zusammen?

Ein Krimi ohne viele Rätsel

Es gibt viele Kriterien, anhand derer die Qualität eines Krimis bestimmt wird. Ganz weit oben steht natürlich, dass es ein kniffliges Rätsel zu lösen gibt. Das Publikum will schließlich knobeln und Hypothesen aufstellen, was geschehen ist und wer das Verbrechen begangen hat. Der klassische Whodunnit eben, wo unter mehreren Verdächtigen die richtige Person gefunden werden muss. Bei Maggie Moore(s) trifft das aber nur zum Teil zu. Der Titel nimmt dabei bereits vorweg, was der Clou der Geschichte ist: Es gibt zwei Opfer, die denselben Namen tragen. Das könnte theoretisch Zufall sein. Bei einem Krimi ist das aber unwahrscheinlich, da muss es eine Bedeutung gibt. Die Frage ist nur, welche das sein könnte. Wurde die falsche Maggie getötet oder steckt etwas anderes dahinter?

Das klang eigentlich ganz interessant. Letzten Endes war der überwiegend im Fernsehen tätige Drehbuchautor Paul Bernbaum aber gar nicht daran interessiert, ein komplexes Rätsel zu erstellen. Früh verrät er, was da eigentlich gespielt wurde, wenn wir Jay kennenlernen und mitansehen, worüber er und seine Frau sich gestritten haben. Bis alle Details vorliegen, dauert es im Anschluss zwar, ein paar Puzzlestücke kommen erst im weiteren Verlauf hinzu. Aber das ist im Grunde nicht übermäßig relevant, Maggie Moore(s) ist kein Rätselkrimi. Später kommen noch Thrillerelemente hinzu, wenn die Geschichte eskaliert. Auch in der Hinsicht sollte man jedoch nicht zu viel erwarten. Sehr spannend wird es nicht. Es hinterlässt allenfalls deswegen Eindruck, weil zuvor der Ton humorvoll war und man gar nicht mehr erwartet hat, dass es zu einer solchen Gewalt kommen kann.

Nicht mehr als Mittelmaß

Wobei der Film auch beim Humor eher zurückhaltend ist. Richtig viele Witze sollte man nicht erwarten. Amüsant ist Maggie Moore(s) hin und wieder aber schon, was in erster Linie mit den überzeichneten Figuren zusammenhängt. Vor allem Kosco (Happy Anderson), ein tauber Auftragskiller, der nur schriftlich verkehrt, ist ganz witzig geworden und gibt dem Film eine schräge Note. Zumindest anfangs meint man noch, dass es sich hier um einen dieser Filme handelt, wo die Figuren sich in Situationen begeben, mit denen sie völlig überfordert sind und die zunehmend eskalieren. Aber selbst das bleibt aus, über weite Strecken plätschert das vor sich hin, nimmt einfach keine Fahrt auf.

Das ist schade, weil die grundsätzliche Idee nicht schlecht ist. Auch die Besetzung passt: Gerade das Zusammenspiel von Jon Hamm (Gib’s zu, Fletch) und Tina Fey (A Haunting in Venice) funktioniert. Wenn erzählt wird, wie zwei einsame Menschen zueinander finden, dann gewinnt der Film eine bittersüße Note. Das ist vielleicht sogar der stärkste Part der gesamten Geschichte. Dennoch bleibt am Ende von Maggie Moore(s) die Enttäuschung. Die Krimikomödie, die auf dem Tribeca Film Festival 2023 Weltpremiere hatte, wird einfach nie so unterhaltsam, wie man sich das im Vorfeld erhoffen durfte. Wenn sowohl der Humor wie auch der Rätselpart so unterentwickelt sind, bleibt eben nicht mehr viel übrig, wofür es sich einzuschalten lohnt. Schlecht ist der Film nicht. Aber eben auch nicht mehr als Mittelmaß.

Credits

OT: „Maggie Moore(s)“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: John Slattery
Drehbuch: Paul Bernbaum
Musik: Ben Sollee
Kamera: W. Mott Hupfel III
Besetzung: Jon Hamm, Tina Fey, Micah Stock, Nick Mohammed, Happy Anderson

Trailer

Filmfeste

Tribeca Film Festival 2023

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Maggie Moore(s)
fazit
Das Konzept von „Maggie Moore(s)“ klang eigentlich vielversprechend: eine Krimikomödie um zwei ermordete Frauen, die denselben Namen tragen. Viel zu rätseln gibt es aber nicht, auch der Humor ist zurückhaltend. Dafür gibt es Jon Hamm und Tina Fey als einsame Menschen, die zueinander finden. Das ist nett, insgesamt aber nicht mehr als Durchschnitt.
Leserwertung0 Bewertungen
0
5
von 10