Santa Clause 3 - Eine frostige Bescherung
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Santa Clause 3 – Eine frostige Bescherung

Santa Clause 2 – Eine noch schönere Bescherung
„The Santa Clause 3: The Escape Clause“ // Deutschland-Start: 2. November 2006 (Kino) // 1. November 2008 (DVD)

Inhalt/Kritik

Zwölf Jahre ist es nun schon her, dass Scott Calvin (Tim Allen) zum Weihnachtsmann wurde. Gemeinsam mit seiner Frau Carol (Elizabeth Mitchell) lebt er am Nordpol und sorgt jedes Jahr dafür, dass die Kinder ihre Geschenke bekommen. Währenddessen macht Jack Frost (Martin Short) von sich reden: Als Verkörperung des Winters läutet er lediglich eine Jahreszeit ein, sehnt sich aber nach einem eigenen Feiertag. Um auf sich aufmerksam zu machen, richtet er mit seinen Fähigkeiten Unheil auf der Welt an. Scheinbar reuevoll bietet er jedoch an, Santa am Nordpol bei dessen Arbeit zu unterstützen. Damit verfolgt er jedoch nur seinen eigenen Plan, einen Weg zu finden, selbst Santa anstelle von Scott zu werden. Zu seinem Glück sieht das Regelwerk eine Klausel vor, dank welcher der aktuelle Santa sein Amt aufgeben kann, was die Zeit für ihn zurückdreht. Jack schafft es tatsächlich, Scott auszutricksen und ihn dazu zu bringen, die benötigten Schritte dafür auszuführen. Bevor Scott es sich versieht, ist er wieder in der Marketingabteilung einer Spielzeugfirma tätig, während Jack als Weihnachtsmann den Nordpol in einen Vergnügungspark verwandelt hat. Nicht die einzige Änderung: Carol und Scott haben nie geheiratet, Scotts Ex-Frau Laura (Wendy Crewson) pflegt kein freundschaftliches Verhältnis mehr mit ihm, und sein Sohn Charlie (Eric Lloyd) hat sich völlig von ihm entfremdet. Scott muss einen Weg finden, seinen rechtmäßigen Platz wieder einzunehmen …

Überflüssige Rahmenhandlung

Wie üblich für die Santa Clause-Reihe wirft auch der dritte Teil Fragen auf. Dieses Mal allerdings direkt schon zu Beginn. Misses Claus leitet den Unterricht mit ein paar Elfen, was für sich genommen schon wenig Sinn ergibt. Ein gelungener kleiner Gag in den ersten beiden Teilen war es ja, dass die Elfen von Kindern gespielt wurden, in ihren Rollen aber mehrere hundert Jahre alt waren. Wieso sollten sie sich in diesem Alter mit Mathematikaufgaben herumquälen? Am Nordpol zumal, an dem ihre Arbeit daraus besteht, Santa zu helfen und Geschenke zu verpacken? Die Szene wird nur als Überleitung benutzt, um den Nachwuchs der Familie Claus einzuführen, aber auch das hält keiner kritischen Überprüfung statt. Die Elfen leben und arbeiten doch mit Santa zusammen, wie sollten sie nur durch die Erzählung von Misses Claus davon in Kenntnis gesetzt werden, dass diese schwanger war?

Im Rückblick sehen wir ja auch genügend Elfen, welche sie zur Entbindungsstation begleiten. Das mögen zwar nicht dieselben sein, die in ihrem Klassenzimmer sitzen, aber so groß ist die Arbeitsstätte am Nordpol nun nicht, als dass ein über neun Monate anschwellender Bauch bei der Frau des Bosses unbemerkt bleiben könnte. Es wäre besser für Santa Clause 3 – Eine frostige Bescherung gewesen, hätte er diese Eingangsszene übersprungen beziehungsweise gänzlich auf die Rahmenhandlung verzichtet, denn am Ende wird das Ganze noch einmal aufgegriffen, wenn wir wieder in der Gegenwart sind.

Schauspielerisch unter den Möglichkeiten geblieben

Der Rat berühmter Sagengestalten ist auch wieder mit von der Partie, nun ohne Erklärung um Jack Frost erweitert. Das macht die in der Besprechung von Santa Clause 2 – Eine noch schönere Bescherung aufgeworfenen Fragen noch dringlicher. Durch ihre Heirat wird Misses Claus der Eintritt in die Mythenwelt gewährt, also hätte der Rat ja erst recht wissen müssen, dass Santa eine Frau haben muss. Das kann dem zweiten Teil natürlich nicht retroaktiv als Malus ausgelegt werden, sondern zeugt nur davon, dass das Grundlagenmaterial nicht respektiert wurde. Die Santa Clause-Reihe hat sich nie durch Originalität ausgezeichnet, auch das Drehbuch zum dritten Teil hält keine großen Überraschungen bereit. Anders als den beiden Vorgängern fehlt hier jedoch die Magie. Die Grundidee ist gar nicht so übel, allerdings lässt die Umsetzung einiges zu wünschen übrig.

Was Alan Arkin und Ann-Margret hier als Scotts Schwiegereltern veranstalten, ist mit das Witzigste im gesamten Franchise, allerdings leider im unfreiwilligen Sinne. Es gibt zwei ganz bestimmte Szenen, in denen die beiden so aussehen, als würden sie nicht in ihrer Rolle, sondern als echte Menschen am Set agieren, die ohne Vorbereitung mit der Absurdität der Situation konfrontiert wurden und improvisieren müssen. Tim Allen, der vor allem im zweiten Teil mit sehr viel Spielfreude dabei war, scheint sich dieses Mal eher auf den Gehaltsscheck gefreut zu haben. Martin Short ist auf dem Papier eine sehr passende Besetzung für Jack Frost, aber die Unzulänglichkeiten in der Art, wie die Rolle angelegt ist, hindern ihn daran, das volle Potenzial auszuschöpfen. Elizabeth Mitchell ist nach wie vor bezaubernd als Misses Claus, auch wenn sie diesmal deutlich weniger zu tun bekommt.

Credits

OT: „The Santa Clause 3: The Escape Clause“
Land: USA
Jahr: 2006
Regie: Michael Lembeck
Drehbuch: Ed Decter, John J. Strauss
Musik: George S. Clinton
Kamera: Robbie Greenberg
Besetzung: Tim Allen, Elizabeth Mitchell, Martin Short, Liliana Mumy, Alan Arkin, Ann-Margret, Eric Lloyd, Judge Reinhold, Wendy Crewson, Spencer Breslin, Abigail Breslin, Art LaFleur, Aisha Tyler, Kevin Pollak, Jay Thomas, Michael Dorn, Peter Boyle

Bilder

Trailer

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Santa Clause 3 – Eine frostige Bescherung
Fazit
"Santa Clause 3 - Eine frostige Bescherung" ist eine uninspirierte Fortsetzung der ersten beiden Teile. Im Film selbst gibt es mehr Magie als in den Vorgängern zusammen, trotzdem kann er im Gegensatz zu ihnen keinen magischen Moment vorweisen.
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