Obliterated Völlig zerstört Serie Netflix Streamen online
© Ursula Coyote/Netflix

Völlig zerstört – Staffel 1

Obliterated Völlig zerstört Serie Netflix Streamen online
„Völlig zerstört – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 30. November 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Ava Winters (Shelley Hennig), Chad McKnight (Nick Zano), Trunk (Terrence Terrel), Maya Lerner (Kimi Rutledge), Angela Gomez (Paola Lázaro), Paul Yung (Eugene Kim) und Hagerty (C. Thomas Howell) sind absolute Profis in ihrem Fach, weshalb ihnen die gleichermaßen schwierige wie wichtige Aufgabe zukommt, dem Terroristen Ivan Koslov (Costa Ronin) eine nukleare Bombe zu entreißen. Das gelingt ihnen tatsächlich, zumindest denken das die Mitglieder der Elite-Einheit. Erst später werden sie feststellen, dass dies ein Irrtum ist und ihnen die wahre Prüfung erst noch bevorsteht. Nicht nur, dass Ivan nach wie vor die Bombe hat. Er verfolgt zudem einen teuflischen Plan, den nur die Truppe noch vereiteln kann …

Die Komik der Agententruppe

Geschichten um Agenten und Agentinnen, welche die Welt vor großen Gefahren beschützen müssen, erfreuen sich prinzipiell immer großer Beliebtheit. Im Kino sieht es in der Hinsicht jedoch inzwischen eher mager aus. James Bond befindet sich in einer Selbstfindungsphase mit ungewissem Ausgang, Jason Bourne ist völlig von der Bildfläche verschwunden, Ethan Hunt enttäuschte eher mit seinem letzten Auftritt in Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil Eins. Aber zum Glück sind da noch das Fernsehen und Streamingdienste, die für regelmäßigen Nachschub sorgen. Nun versucht Netflix mal wieder sein Glück und lässt bei der Serie Völlig zerstört Agenten, Sniper und sonstige Spezialisten auf Terroristenjagd gehen. Mal wieder droht ein nukleares Unglück, welches – wenig überraschend – von Russland ausgeht. Das alte Feindbild ist wieder gefragt.

Wobei Josh Heald, Jon Hurwitz und Hayden Schlossberg, die gemeinsam die Serie entworfen haben, zumindest versuchen, mehr zu liefern als nur einen Aufguss alter Thriller aus der Zeit des Kalten Kriegs. Ein Unterscheidungsmittel ist der Humor, an vielen Stellen nimmt man sich hier nicht so wirklich ernst. Nicht nur, dass die Figuren in Völlig zerstört gern mal etwas überzeichnet sind. Sie haben zudem ein Händchen dafür, ständig in irgendwelche chaotische Szenen zu geraten, aus denen sie mit vereinten Kräften, manchmal auch mit purem Glück, wieder entkommen. Das geht zwar nie so weit, dass aus dem Ganzen eine wirklich Parodie würde wie Austin Powers – Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat seinerzeit. Dennoch, im Zweifelsfall würde man sein Leben diesem Haufen nicht unbedingt anvertrauen wollen. Zumindest nicht, wenn es irgendwelche Alternativen gibt.

Dümmlich und zu lang

Grundsätzlich kann so etwas Spaß machen, als Alternative zu den strahlenden Helden und Heldinnen, die in Krisensituationen immer alles absolut meistern. Hier will der Funke aber nicht so wirklich überspringen. Ein Grund hierfür ist der dümmliche Humor, der im Stil vieler verklemmter US-Komödien einfach nur irgendwas mit Sex in den Raum wirft und das automatisch für einen Witz hält. Gerade auf Netflix gibt es da Unmengen an Rohrkrepierern, die einen an der Menschheit zweifeln lassen. Völlig zerstört neigt zudem dazu, diese Witze auch noch unnötig in die Länge zu ziehen, aus welchen Gründen auch immer. Bei den Figuren hätte man ebenfalls gern mehr Arbeit investieren dürfen, damit das Ganze spannender wird. Denn wenn sie mal nicht gerade nerven, langweilen sie ziemlich.

Glücklicherweise besteht nicht die komplette Serie aus solchen Momenten. So gibt es beispielsweise zuweilen richtig viel Action, bei denen der Humor komplett aus dem Sichtfeld gerät. Außerdem ist die Geschichte komplexer, als man anfangs meinen würde. Da wurden schon noch Wendungen eingebaut. Dennoch, man muss das hier nicht unbedingt sehen. Obwohl sich bei Völlig zerstört im weiteren Verlauf die Ereignisse überschlagen, richtig packend wird das Geschehen nicht. Die hyperaktive Actionkomödie ist eher anstrengend als mitreißend. Wer unbedingt neue Agentengeschichten braucht, bei denen man auch schon mal das Gehirn für eine Weile auf Standby schalten kann, mag einen Blick riskieren, zumal Netflix diese Woche praktisch nichts Anderes veröffentlicht hat. Als Einschaltargument ist das aber etwas dünn.

Credits

OT: „Obliterated“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg, Josh Heald, Joel Novoa, America Young, Sherwin Shilati
Drehbuch: Josh Heald, Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg, Rachele Lynn, Bob Dearden, Rowan Wheeler, Joe Piarulli
Idee: Josh Heald, Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg
Musik: Leo Birenberg, Zach Robinson
Kamera: Abraham Martinez
Besetzung: Nick Zano, Shelley Hennig, Terrence Terrell, Alyson Gorske, C. Thomas Howell, Eugene Kim, Paola Lázaro, Kimi Rutledge

Bilder

Trailer

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Völlig zerstört – Staffel 1
fazit
„Völlig zerstört“ richtet sich an Fans actionreicher Agentengeschichten, will das Ganze aber auch mit Humor anbieten. Streckenweise geht es dabei ordentlich zur Sache. Die Witze sind jedoch oft so schwach, dass es schon sehr anstrengend ist, bei der hyperaktiven Actionkomödie bis zum Schluss dranzubleiben.
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