Weihnachten mal anders Så var det jul igjen Christmas As Usual Netflix Streamen online
© Netflix / Lillian Julsvik

Weihnachten mal anders

Weihnachten mal anders Så var det jul igjen Christmas As Usual Netflix Streamen online
„Weihnachten mal anders“ // Deutschland-Start: 6. Dezember 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Seit einer Weile schon ist Thea (Ida Ursin-Holm) mit Jashan (Kanan Gill) zusammen. Die Beziehung ist glücklich und soll demnächst die nächste Stufe erreichen, nachdem er ihr einen Heiratsantrag gemacht hat und sie auch Ja gesagt hat. Die Geschichte hat nur einen Haken: Ihre Familie weiß nichts von ihm. Das soll sich jetzt ändern, gemeinsam fahren sie zu ihrer Mutter Anne-Lise (Marit Andreassen), wo wieder ein ganz traditionelles Weihnachtsfest auf sie wartet. Dieses Jahr bedeutet das aber für alle Beteiligten, dass sie sich etwas umgewöhnen müssen. Schließlich stammt Jashan aus Indien und hat seine eigenen Bräuche und Vorlieben im Gepäck, die sich nur schwer mit denen der norwegischen Familie in Einklang bringen lassen …

Ein Weihnachten voller Kontraste

Normalerweise haut Netflix ab November einen Weihnachtsfilm nach dem anderen heraus. Dieses Jahr ist das etwas anders. So gab es bislang den Familienfilm Die Familie Claus 3 sowie die beiden Komödien Best. Christmas. Ever! und Family Switch. Das war es aber auch schon. Sehr viel mehr wird es auch nicht, mit Weihnachten mal anders erscheint nun der vierte Netflix-Spielfilm 2023, weitere sind nicht angekündigt, sieht man einmal von den ganzen Lizenztiteln ab. Das ist schon etwas mager. Auffällig ist zudem, dass ausgerechnet Liebeskomödien fehlen, mit denen der Streamingdienst sonst die Bildschirme flutet. Auch der neueste Zugang ist nicht wirklich eine. Zwar wird sie als solche verkauft. Und tatsächlich steht eine Beziehung im Mittelpunkt. Die Themen sind aber andere, als man sie bei einer Weihnachtsromanze erwarten würde.

Genauer legt Regisseur und Drehbuch-Autor Petter Holmsen (Post Mortem: In Skarnes stirbt niemand) eine über weite Strecken klassische Culture-Clash-Komödie vor. Diese basieren auf dem Prinzip, möglichst große Kontraste aufzubauen, was für viele Missverständnisse und Konflikte sorgt. Und damit für viel Spaß. Das ist bei Weihnachten mal anders nicht anders, wenn zwei Welten aufeinanderprallen. Auf der einen Seite die etwas steife norwegische Familie, bei der jeder Schritt genau festgelegt ist. Das Motto: So haben wir das immer gemacht! Jashan ist hingegen ein Vertreter der indischen Kultur. Und die ist, zumindest im Film, lauter, bunter und würzt alles so stark, dass man schon vom Zusehen tränende Augen bekommt. Klar sind das Klischees, die ausgebreitet werden. In dem Zusammenhang ist das aber nicht weiter schlimm.

Obligatorische Annäherung

Das Ziel ist ja ohnehin, dass sich beide Seiten wegbewegen von den Maximalforderungen ihrer Komfortzone. Am Ende soll man sich irgendwo in der Mitte treffen. Holmsen versucht auch gar nicht, sich von diesem Erfolgsrezept zu lösen. Überraschungen gibt es in Weihnachten mal anders keine, man weiß von Anfang an ziemlich genau, worauf das alles hinauslaufen wird. Ob es nun die obligatorische Zuspitzung ist, wenn auf einmal die Beziehung vor dem Aus ist, oder das versöhnliche Ende, bei dem sich alle in die Arme fallen: Man kennt das schon. Der Film tritt zwar dafür ein, sich für Neues zu öffnen und vielleicht etwas zu wagen. Er selbst ist jedoch völlig mutlos, begnügt sich damit, die bewährten Stationen abzuklappern und bloß nichts zu riskieren. Da ist ein Seitenhieb auf Rassismus schon der böseste Part.

Das bedeutet aber nicht, dass man hiermit keinen Spaß haben könnte. Visuell macht der Film einiges her mit den besagten starken Kontrasten: Jashan wirkt so, als habe man ihn aus einem anderen Film hier hineinkopiert. Schauspielerisch funktioniert das ebenfalls gut, wenn der extrovertiert auftretende Kanan Gill auf ein reserviertes Ensemble trifft. Schön ist zudem, dass Weihnachten mal anders tatsächlich auch mal mit Weihnachten zu tun hat. Viele Filme tun zwar so als ob, die norwegische Produktion ist neben der französischen Komödie Fast perfekte Weihnachten aber eine der wenigen dieses Jahr, bei denen das Thema tatsächlich eng mit der Geschichte verbunden ist. Klar, diese Kontraste würden auch losgelöst funktionieren. Hier passt das aber alles ganz gut, wenn es ohnehin um Versöhnung und Gemeinschaft geht, was einem an Weihnachten manchmal etwas leichter fällt.

Credits

OT: „Så var det jul igjen“
Land: Norwegen
Jahr: 2023
Regie: Petter Holmsen
Drehbuch: Petter Holmsen
Kamera: Matthew Weston
Besetzung: Ida Ursin-Holm, Kanan Gill, Marit Andreassen, Veslemøy Mørkrid, Erik Follestad, Matilde Hovdegard, Mads Sjøgård Pettersen

Bilder

Trailer

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Weihnachten mal anders
fazit
„Weihnachten mal anders“ ist eine recht typische Culture-Clash-Komödie, bei der eine Norwegerin ihren indischen Verlobten mit zu ihrer Familie nimmt, wo nichts wirklich zusammenpasst. Der Film ist ziemlich mutlos, macht zuweilen durch die starken Kontraste aber schon Spaß. Die Kombination aus Versöhnlichem und Weihnachtsthema passt zudem sehr gut.
Leserwertung25 Bewertungen
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von 10