Benji und das Geheimnis der Kartografen Zeppos: Het Mercatorspoor
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Benji und das Geheimnis der Kartografen

„Benji und das Geheimnis der Kartografen“ // Deutschland-Start: 15. Dezember 2023 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als Benjamin Kurrel (Nathan Naenen) mit 18 Jahren eine Kiste seines verschollenen Vaters erbt, kann er damit nur wenig anfangen. Er sieht darin vor allem eine Möglichkeit, Slien Sleyp (Britt Scholte) zu beeindrucken, in die er schon länger verliebt ist. Dabei ahnt er nicht, dass der Atlas, den er in der Kiste gefunden, ein sehr begehrtes Relikt ist. So soll es dem legendären Gerhard Mercator gehört haben, der im 16. Jahrhundert als Kartograf Bahnbrechendes geleistet hat. Das weiß auch Zeppos (Carry Goossens), der hinter dem Werk her ist. Während Benjamin auf diese Weise immer tiefer in die Geschichte hineingezogen wird, sieht er darin die Chance, mehr über seinen Vater zu erfahren …

Reboot einer belgischen Kinderserie

Hierzulande dürfte es eher weniger Leute geben, die etwas mit dem Namen Zeppos anfangen können. In Belgien sieht das anders aus. Dort war er die Titelfigur einer populären Kinderserie, die zwischen 1964 und 1968 produziert wurde und es dabei auf drei Staffeln und 31 Folgen brachte. Dass der Name immer noch zieht, sieht man an dem Originaltitel des Films Zeppos: Het Mercatorspoor, der auf die Vorlage verweist. Bei der deutschen Veröffentlichung verzichtet man auf etwas Vergleichbares. Der hiesige Herausgeber legt bei Benji und das Geheimnis der Kartografen den Fokus dann doch auf den jungen Protagonisten. Das ist verständlich, dient er der jüngeren Zielgruppe doch als Identifikationsfigur, während er sich auf sein Abenteuer begibt.

Vorkenntnisse braucht es ohnehin nicht, das Reboot der Serie fungiert vielmehr als Startpunkt, weniger als Referenz. Es wäre auch durchaus zu begrüßen, wenn dem Film noch weitere folgen sollten. So ist Benji und das Geheimnis der Kartografen ein recht klassisches Abenteuer, wie es heute nur noch selten gedreht wird. Die Geschichte ist dabei durchaus im Hier und Jetzt positioniert, der Protagonist ist in der heutigen digitalen Welt zu Hause, nutzt die aktuellen Möglichkeiten ausgiebig und kann sich zunächst wenig für das Erbe seines Vaters begeistern. Welcher Jugendliche benutzt beispielsweise heute noch einen Atlas? Auch das schafft eine Identifikationsfläche für die Zuschauer und Zuschauerinnen, denen es ganz ähnlich gehen dürfte. Man muss sich erst in das alles einfinden, einen Zugang finden zu dieser Welt, die so lange zurückliegt.

Unterhaltsam und sympathisch

Das Ergebnis ist unterhaltsam. Natürlich wird das Ganze nie so episch, wie man es vielleicht von vergangenen Abenteuerfilmen gewohnt ist. Hier werden keine exotischen Länder bereist oder untergangene Zivilisationen ausgebuddelt. Die ganz großen Schauwerte bleiben aus, wenn sich die beiden jungen Menschen auf die Reise begeben. Die belgische Produktion dürfte dafür auch gar nicht das notwendige Budget gehabt haben, um es wirklich mit klassischen Vorbildern aufzunehmen. Alte Karten und andere Gegenstände müssen reichen, um bei Benji und das Geheimnis der Kartografen das Gefühl zu vermitteln, eine neue Welt zu erkunden. Das Ganze ist einem Die Goonies näher als einem Indiana Jones.

Das soll aber nicht heißen, dass hier gar nichts geschieht. So baut Regisseur Douglas Boswell beispielsweise mehrere Verfolgungsjagden ein, die zum Teil auch vor hübschen Kulissen stattfinden. Ein bisschen Humor ist ebenfalls dabei, wenn Benji sich auf etwas einlässt, was weit über seine alltäglichen Erfahrungen und Kenntnisse hinausgeht. Wer auf der Suche nach einem Abenteuerfilm für eine etwas jüngere Zielgruppe ist, kann daher durchaus Benji und das Geheimnis der Kartografen mal eine Chance geben. Film und Figuren sind sympathisch, es geschieht eine Menge, um sich zu beschäftigen. Da fällt es auch nicht sonderlich negativ aus, wenn man sich hier schon deutlich mit Bewährtem beschäftigt und zwischendurch eine eigene Handschrift fehlt.

Credits

OT: „Zeppos: Het Mercatorspoor“
Land: Belgien
Jahr: 2022
Regie: Douglas Boswell
Drehbuch: Wouter Van Haver
Musik: Steve Willaert
Kamera: Reinier van Brummelen
Besetzung: Nathan Naenen, Britt Scholte, Carry Goossens, Koen De Bouw, Nora Gharib, Carlos Schram, Jonas Van Thielen, Jolan De Bouw, Peter De Graef

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Benji und das Geheimnis der Kartografen
fazit
„Benji und das Geheimnis der Kartografen“ ist ein sympathischer Abenteuerfilm für eine jüngere Zielgruppe, wenn ein jugendlicher digitaler Nerd einen alten Atlas seines verschollenen Vaters findet. Das Reboot einer alten Kinderserie hat natürlich nicht das Budget der großen Genrevertreter, ist aber unterhaltsam.
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