Bibi und Tina voll verhext
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Bibi & Tina – Voll verhext

Bibi und Tina voll verhext
„Bibi & Tina – Voll verhext!“ // Deutschland-Start: 25. Dezember 2014 (Kino) // 4. September 2015 (DVD / Blu-ray)

Inhalt/Kritik

Das anstehende Kostümfest im Schloss Falkenstein sollte für Bibi Blocksberg (Lina Larissa Strahl) und Tina (Lisa-Marie Koroll) eigentlich Grund zur Freude sein. Doch nicht nur die finanziellen Probleme des Martinhofs trüben den Alltag der beiden Teenagerinnen: Dem Grafen von Falkenstein (Michael Maertens) wurden wertvolle Gemälde entwendet. Verantwortlich dafür zeichnet scheinbar Angus Naughty (Olli Schulz), doch bald stellt sich heraus, dass er nur ein Handlanger ist – und zwar von Hans Kakmann (Charly Hübner). Und der plant wieder Übles …

Viele Farben und skurrile Einfälle

Irgendwas haben zweite Teile in einer um die Figur Bibi Blocksberg herum zentrierten Filmreihe an sich, das sie bei einer erneuten Sichtung nach mehreren Jahren Abstinenz deutlich besser wirken als bei der erstmaligen Rezeption. In diesen Genuss kam ja schon Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen. Aber eins nach dem anderen. Dass erfolgreiche Filme alsbald eine Fortsetzung erhalten, ist ja nun schon lange kein Geheimnis mehr. Dass diese aber noch im selben Jahr erscheint wie der Vorgänger, ist dann aber doch eher ungewöhnlich. Bibi & Tina – Der Film flimmerte im März 2014 über die deutschen Leinwände, mit Bibi & Tina – Voll verhext gab es bereits im Dezember 2014 cineastischen Nachschub.

Ganz wie es Tradition ist, legt die Fortsetzung im Vergleich zum ersten Teil noch einmal eine Schippe drauf. Was die Sättigung der Farben angeht, wurde sich diesmal ein klein wenig zurückgehalten, wenn auch nicht übermäßig. Es gibt allerdings mehr Farbenvielfalt, auch einige interessante Nachtaufnahmen. Bei der Story wurde inhaltlich ebenfalls kaum etwas dafür getan, sie sonderlich tiefgründiger oder ausführlicher zu gestalten. Dafür ist der Film noch voller mit skurrilen Einfällen, von denen diesmal auch kaum einer aus dem Rahmen zu fallen scheint. Ob das alles so lange im Gedächtnis des Zuschauers bleiben wird, darf gerne in Frage gestellt werden. Dafür ist es manchmal dann doch etwas zu unzusammenhängend. Die meisten Handlungsstränge laufen auch irgendwie ins Leere. Wer sich darauf einlässt, kann jedoch gut unterhalten werden, solange die Show andauert.

Alles beim Alten

An der Besetzung hat sich nichts geändert, auch Detlev Buck nahm wieder auf dem Regiestuhl Platz. Der Fan der Hörspielreihe, die als Vorlage hierfür adaptiert wurde, hat diesmal auch gemeinsam mit Bettina Börgerding das Drehbuch geschrieben. Den ersten Teil verantwortete sie noch alleine. Übernommen wurden bei der Übertragung in das Medium Film dabei jeweils allerdings nur die Charaktere und der Martinshof als Handlungsort. Die Geschichten als solche sind losgelöst von den Hörspielen. Wie bei den Filmen Anfang des Jahrtausends kehrt der Bösewicht aus dem ersten Teil in der Fortsetzung unerwartet früh aus der Gefangenschaft zurück. Ebenfalls wie seinerzeit Corinna Harfouch als Rabia spielt Hübner seinen Kakmann dieses Mal mit mehr Zurückhaltung, aber nicht weniger Freude an seiner Tätigkeit.

Olli Schulz (German Genius) beweist in seinem ersten Kinoauftritt Mut zur Blödheit. Die Art, wie seine Rolle angelegt ist und von ihm interpretiert wird, hätte schnell nach hinten losgehen können, funktioniert hier aber ziemlich gut. Die Freundschaft zwischen Bibi und Tina wirkt dank ihrer mittlerweile etwas routinierteren Darstellerinnen im Vergleich zum ersten Teil noch gefestigter.

Schon wieder ein Lied?

Da alles, was im Kinokontext mit Bibi Blocksberg zu tun hat, aus irgendeinem Grund anscheinend als Musical daherkommen muss, gibt es auch hier wieder mehrere Lieder. Davon sticht dieses Mal keines besonders hervor, weder in die eine noch in die andere Richtung. Es bleibt weiterhin ein Mysterium, wieso diese Filme unbedingt mit Songs verziert werden mussten. Was der Titel soll, wird auch nicht ganz klar. Die Hexerei steht hier wie schon im Vorgänger überhaupt nicht im Mittelpunkt.

Credits

OT: „Bibi & Tina – Voll verhext!“
Land: Deutschland
Jahr: 2014
Regie: Detlev Buck
Drehbuch: Detlev Buck, Bettina Börgerding
Vorlage: Elfie Donnelly
Musik: Daniel Faust, Peter Plate, Ulf Leo Sommer
Kamera: Marc Achenbach
Besetzung: Lina Larissa Strahl, Lisa-Marie Koroll, Louis Held, Ivo Kortlang, Emilio Sakraya, Deborag Schneidermann, Emil Pai Pötschke, Helena Pieske, Fabian Buch, Winnie Böwe, Michael Maertens, Martin Seifert, Mavie Hörbiger, Olli Schulz, Charly Hübner, Ina Müller, Milan Peschel, Matthias Schweighöfer

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Bibi & Tina – Voll verhext
Fazit
Größer, bunter, lauter: "Bibi & Tina - Voll verhext" setzt im Vergleich zum ersten Teil in mehreren Bereichen noch einen drauf. Dafür werden Einbußen bei der Story in Kauf genommen, Fans des Vorgängers werden sich jedoch vorzüglich unterhalten Fühlen. Auch außerhalb der Zielgruppe mag dieser Film seine Zuschauerschaft finden.
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